Montag, 22. Juli 2013

Overlanding Africa – Part II


Tag 15 – 14.07.13
Nach kurzer „Erholung“ und Auffrischung der Knabber-Vorräte in Nairobi, hat heute nun der zweite Abschnitt unserer Tour begonnen. Einige unserer Mitstreiter hatten uns verlassen, dafür sind andere hinzu gekommen, sodass die Gruppe wieder knapp 20 Leute umfasste. Das Highlight dieses Abschnittes sollten zwei Tage in der Serengeti sein, bevor die Woche sich dann mit einem kurzen Aufenthalt in Zanzibar dem Ende entgegen neigen würde.
Nach einer eher kürzeren Fahrt sind wir abends im Snake Camp in Arusha angekommen, welches der Ausgangspunkt für unsere Serengeti-Tour sein sollte.

Tag 16 – 15.07.13
Dieser Tag diente hauptsächlich der Vorbereitung auf unseren Serengetiaufenthalt. Am Vormittag hatten wir Zeit in Arusha Erledigungen zu machen (einkaufen, Geld holen, Internet, Kamera aufladen). Am Nachmittag hieß es dann Sachen packen und in Kleinbussen zum Rand des Nationalparks fahren, wo wir im Crater Rim Inn übernachtet haben.

Tag 17 – 16.07.13
Heute mussten wir wieder früh aufstehen, denn um 6:00 Uhr ging es bereits in 4x4-Jeeps los zum Ngorongoro Crater, wo wir die erste Hälfte des Tages mit einem Game-Drive verbracht haben und neben vielen Tieren (Gnus, Zebras, Hyänen, Nashörner, Hippos, Kronenkraniche, Löwen, Schakale, Gazellen und Büffel) die beeindruckende Kraterlandschaft besichtigen konnten.

Ngorongoro Crater I
Ngorongoro Crater II
Büffel
Büffeljunges
Warzenschweine
Flamingos
Schakal
Zebras warten in der Schlange, um sich am Hintern zu kratzen. ;)
Der König.
Hier ist was los! 
Hyänen verscheuchen die Gnus und Zebras.
Zebra-Battle 
Garstige Hyäne
Hippos am chillen.
Riesenbaum
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter in die Serengeti, wo wir mit einer wahnsinnig beeindruckenden Safari den Tag abgeschlossen haben. Dabei sollte das Beste dann zum Schluss kommen: Nachdem wir fast eine Stunde inmitten einer über 20 Tiere großen, grasenden Elefantenherde verbracht haben, sind wir auf zwei Löwenbabys gestoßen, die von ihrer Mutter in einem Dornenbusch „abgesetzt“ wurden, während sie selbst jagen war! :)
Unsere Zelte haben wir dann auch quasi mitten in der Wildnis in einem nicht eingezäunten oder bewachten Bushcamp aufgeschlagen. Im Prinzip hätten uns also alle möglichen Tiere nachts besuchen kommen können, haben sie aber nicht – wahrscheinlich hatten die mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen.

Windrose in der Serengeti 
Hakuna Matata
Junger Löwe
Löwin
Elefantenherde
Mutter und Baby
Ohne Worte...
verstecktes Löwenjunge I 
verstecktes Löwenjunge II 
verstecktes Löwenjunge III
Tag 18 – 17.07.13
Auch heute ging es wieder kurz vor Sonnenaufgang mit dem Jeep los, denn wir wollten so viel Zeit wie möglich mit den Tieren verbringen. Wir hatten sogar das Glück die beiden Löwenbabys vom Vortag noch einmal zu sehen. Diesmal jedoch mit der gesamten Löwenfamilie! So kam es, dass wir uns schwupps die wupps in Mitten einer mindestens 15-köpfigen Löwenfamilie wiederfanden, die sich eigentlich mal so gar nicht um uns gekümmert hat und zum Teil bis auf einen Meter an die Autos rangekommen ist. Besonders spannend wurde es dann noch einmal, als wir uns genau dort festgefahren hatten: zwischen den vielen Löwen konnte natürlich niemand zum Anschieben aussteigen und so mussten wir warten, bis uns ein anderer Jeep dann angeschoben und befreit hat. ;)


Neben den üblichen Verdächtigen, haben wir dann heute auch „endlich“ alle Tiere der Big Five gesehen. Nachdem wir auf verschiedenen Safaris in den letzten Tagen und Wochen bereits Elefanten, Löwen, Nashörner und Büffel gesehen hatten, kam heute das seltenste Mitglied der Familie hinzu: Leoparden! Da es relativ schwierig ist diese eher scheuen Tiere zu sehen, waren wir natürlich nicht ganz alleine am „Tatort“ – die Fahrer verständigen sich untereinander immer per Funk, sodass wir uns den Anblick mit knapp 50 weiteren beladenen Jeeps „teilen“ mussten. Unser Fahrer (Livingstone) war zwar extrem wortkarg, dafür aber umso bewandter uns immer in die bestmögliche Position zu bringen, sodass wir immer freie Sicht hatten. Da Leoparden jedoch, wie gesagt, eher scheu sind, konnten wir nicht ganz so nah ran wie sonst, aber einige gute Schnappschüsse sind uns dank unseres Telezooms dann doch gelungen. ;) Bei den Leoparden, die wir gesehen haben, handelte es sich um eine Mutter mit ihren beiden Jungen, die allerdings schon relativ groß waren. Warum genau die drei sich in die Bäume geflüchtet haben, wissen wir nicht genau. Es kann natürlich an den vielen Fahrzeugen gelegen haben, allerdings könnten es auch die Löwen gewesen sein, die in unmittelbarer Nähe herum lungerten und selbst einen ausgewachsenen Leoparden angreifen und töten würden (und die Jungen sowieso...).
Bevor wir dann endgültig die Serengeti verlassen sollten, hatten wir noch einmal das Glück mitten in einer Elefantenherde zu landen. Diese großen grauen Dickhäuter sind wirklich faszinierend, spannend zu beobachten und strahlen eine unglaubliche Ruhe aus. Wir hatten während unserer Tour zwei Mal das Glück große Herden zu beobachten, die sogar mehrere Jungtiere dabei hatten. :)

Am Abend sind wir dann wieder zurück nach Arusha ins Snake Camp gefahren. Hier hat unsere Crew auch schon mit einem leckeren Abendessen auf uns gewartet. Der Koch und der Fahrer sind nämlich nicht mit in die Serengeti gefahren und hatten somit zwei Tage Ruhe von uns. Zum Wiedersehen hat uns uns Dom, unser Koch, mal wieder eine afrikanische Spezialität gezaubert: Kürbis-Kokossuppe gefolgt von Ugali mit Ziegenfleisch, Gemüse und afrikanischem Spinat. Und wie sich das für ein echt afrikanisches Essen gehört, wird natürlich komplett OHNE Besteck gegessen, also nur mit den Fingern (außer der Suppe natürlich).


Sonnenaufgang in der Serengeti

Von allen Seiten eingekesselt. ;)
Spiel mit mir! 
Rabauken ;)
Wer stört?
Näher geht's kaum. 
Löwen auf dem Weg
Junger Leopard
Leoparden-Mutter
In Sicherheit 
Serval Katze
Baby-Hippos 
Riese
Törööööööö !!!
Junge Elefanten beim Spielen
Strauß 
Der Dritte platte Reifen an diesem Tag...
Tag 19 – 18.07.13
Nach zwei aufregenden Tagen in der Wildnis, war heute wieder viel Fahren angesagt, denn wir wollten ja schließlich zügig nach Zanzibar! :)

Tag 20 – 19.07.13
Früh morgens um 5:00 Uhr ging es bereits wieder los nach Dar Es Salaam, von wo aus wir die Fähre nach Stone Town auf Zanzibar genommen haben. In Stone Town sind wir dann zügig ins Hotel (Karibu Inn), haben eingecheckt und sind dann gleich weiter zu einer Spice-Tour aufgebrochen. Neben einer kleinen Tour durch die City, sind wir hier auch auf eine Gewürzplantage auf’s Land gefahren, wo wir die Anbauarten der verschiedenen Gewürze (Ingwer, Vanille, Zimt, Gewürznelken, Kardamon, Zitronengras) erleben und auch alle probieren konnten.
Zum Abendessen hat sich dann ein Großteil der Gruppe entschieden in ein eher westlich ausgelegtes Restaurant zu gehen. Wir haben uns jedoch dafür entschieden auf eigene Faust die lokalen Essstände direkt am Strand für’s Abendessen zu besuchen – was sich als eine sehr gute Entscheidung herausstellen sollte. Wir wurden bereits vorher von unserem Guide und einigen Einheimischen davor gewarnt dort Fisch zu essen, da nicht absehbar ist, wie lange der Fisch dort bereits schon gelegen hat. Daran haben wir uns natürlich gehalten, allerdings gab es auch jede Menge anderer leckerer Dinge zum Probieren. Zum Beispiel die typische Zanzibar-Pizza: Hier wird ein etwa kuchenteller-großer Teig mit Zutaten belegt und dann mit einem Ei, etwas Mayo und scharfer Soße vermischt und dann in einer Pfanne gebraten. Wenn die Pizza dann von einer Seite gut ist, wird oben ein Teigdeckel draufgelegt und von der anderen Seite ebenfalls gebraten. Das Ganze schmeckt wirklich gut, hat aber eher wenig mit Pizza im herkömmlichen Sinne zu tun (in der Regel ist auch kein Käse dabei), sondern eher mit einer Art Eierkuchen. Angeboten wird diese Pizza in allen vorstellbaren deftigen (Mett, Gemüse, Fisch etc.), aber auch süßen (Obst, Nutella etc.) Variationen, wobei bei den süßen Pizzen das Ei und natürlich die Majo, sowie die scharfe Soße weggelassen werden. Als Getränk haben wir uns einen wirklich mega leckeren Zuckerrohrsaft bestellt. Dieser wird direkt vor Ort hergestellt: dazu wird einfach nur eine Stange Zuckerrohr mit Hilfe einer Drehpresse, zusammen mit etwas Ingwer und Limette ausgedrückt. Schmeckt köstlich! Wie wir da so am Kai sitzen und unser Abendessen genießen, haben sich dann auch noch drei Einheimische zu uns gesellt. Erst waren wir etwas skeptisch und dachten, dass die Jungs uns nur wieder etwas verkaufen wollen (wie ungefähr jeder zweite hier...), nach einem kurzen Gespräch stellte sich jedoch heraus, dass sie sich nur nett mit uns unterhalten wollten, da sie gerade Deutsch lernen und etwas üben wollten. Das war wirklich sehr angenehm und eine schöne Gelegenheit etwas über Land und Leute zu erfahren.

Zanzibar - Stone Town
Lemongras
Ingwer
Vanille
Muskatnuss
Gewürznelken
Tag 21 bis 24 – 20. bis 23.07.13
Heute hieß es dann schon wieder von einigen aus unsere Gruppe Abschied nehmen. Denn nach einem Einkaufsbummel am Vormittag in den Gassen von Stone Town, ging es weiter an den Strand. Wir hatten uns entschieden uns für die nächsten drei Tage von der Gruppe zu trennen und uns in einem anderen Hotel niederzulassen. Während alle anderen nach Kendwa, in den eher touristischen Norden der Insel, gefahren sind, haben wir uns weiter südlich an der Ostküste in Pwani Mchangani im Waikiki Resort eingemietet und auch dies hat sich als eine wirklich gute Entscheidung herausgestellt. Unser Hotel ist wunderschön und liegt direkt am weißen Sandstrand. Es gibt hier insgesamt nur etwa 15 Bungalows, sodass es sehr ruhig und angenehm ist. So verbringen wir also nun unsere Tage hier. Nachdem wir uns morgens an einem ausführlichen Frühstücksbüffet mit reichlich frischen Früchten gestärkt haben, geht es an den Strand. Mit wechselndem Sonnenbaden, Meerbaden und Massagen lassen sich die Tage so auch sehr gut verbringen. Mittags gibt es eine Steinofenpizza mit original italienischem Mozzarella (der Inhaber des Hotels ist selbst Italiener) und abends bekommen wir immer ein leckeres Drei-Gänge Menu, in der Regel mit fangfrischen Meeresfrüchten.
Am letzten Tag geht es dann wieder zurück nach Stone Town, wo wir wieder mit der Gruppe zusammentreffen und die Fähre zurück nach Dar Es Salaam nehmen werden.

Somit wäre dann auch wieder ein weiterer spannender Teil unserer Route zu Ende, während der nächste Abschnitt bald beginnt. In den nächsten 14 Tagen werden wir am Malawisee entlang runter nach Livingstone zu den Victoriafällen reisen und uns dann wieder mit einem ausführlichen Bericht und vielen Fotos bei euch melden.

Bis dahin – Hakuna matata! :)

Unser Hotel direkt am Strand
Unser Deluxe-Zimmer
Aussicht von unserer Terrasse 
Chillen am Strand
Flut
Ebbe
Frau sammelt Seetang bei Ebbe I
Frau sammelt Seetang bei Ebbe II
Seetang-Plantagen bei Ebbe
Bis bald!