Samstag, 25. Januar 2014

Thailand


Angefangen hat unser Thailand-Abenteuer in der Hauptstadt Bangkok. Nach dem doch eher kleinen und beschaulichen Mandalay sollte dies nun für die nächsten Tage ein echtes Kontrastprogramm werden und uns wieder den Annehmlichkeiten des Massentourismus aussetzen. Da der Flug ohne große Vorkommnisse verlief und wir diesmal auch ohne Bauchschmerzen vom einen ins nächste Land gekommen sind, wollen wir auch direkt einsteigen...

Bangkok (06. bis 08.01.2014)

Wie schon angedeutet hat uns die Modernität in Bangkok erstmal voll in ihren Bann gezogen. Sicherlich waren wir müde vom Flug, aber das ist nur ein Grund warum wir am Ankunftstag locker eine Stunde staunend und mit offenem Mund durch einen eher kleineren Supermarkt gelaufen sind. Schon toll was es dort alles zu kaufen gibt und erneut stieg unsere Vorfreude darauf mal wieder etwas selbst zu kochen. Da in Asien das (Straßen-)Essen jedoch oft günstig ist, gibt es hier in den meisten Hostels oder Gästehäusern keine Küchen, sodass unser Kochhunger wohl erst in Neuseeland gestillt werden wird. Apropos Hostel, in Bangkok sind wir in dem wirklich schönen Mile Map Hostel untergekommen. Dies liegt zwar nicht direkt auf der Partymeile, ist dafür aber sehr ruhig und doch zentral zwischen Chinatown und Innenstadt. Um es gleich vorweg zu nehmen, wir haben von den Unruhen, die zur Zeit in Bangkok herrschen, nichts mitbekommen. Dies lag zum einen daran, dass es in den Tagen, an denen wir dort waren, eher ruhig war, zum anderen aber sicherlich auch daran, dass wir einige der Haupttouristenattraktionen (Tempel, Partymeile und noch mehr Tempel) so ziemlich komplett ausgelassen haben. In den letzten Wochen hatten wir dann doch wirklich genug Tempel gesehen und so haben wir andere Dinge für unsere zwei Tage in der Hauptstadt geplant....

Unser Zimmer im Mile Map Hostel
Für unseren ersten vollen Tag in Bangkok hatten wir eine halbtägige Fahrradtour mit Co Van Kessel (Co Combo 5, www.covankessel.com) gebucht. Hierbei sollten wir das „echte“ Bangkok kennenlernen. So sind wir also auf unseren Hollandränder durch die kleinen Hintergassen der Stadt gefahren und haben Chinatown und dessen Märkte erkundet. Danach haben wir unsere Räder auf eins der traditionellen Langboote geschnallt und sind entlang der Kanäle in die grünen Außenbezirke der Stadt gefahren. Bangkok wird, wie wir erfahren haben, auch das Venedig Asiens genannt und macht diesem Namen wirklich alle Ehre. Erstaunlich ist auch, wie schnelle es ruhig wird, wenn man die Stadt über die Kanäle verlässt. Nach wenigen Minuten fühlt man sich schon fast wie auf dem Land und dabei ist die Weltmetropole doch nur einen Steinwurf entfernt.
Die Tour selber ist zu empfehlen, weil sie einem einen guten Eindruck von der Stadt gibt. Einziges Manko ist, dass die Gruppe mit 12 Leuten doch relativ groß war, was sowohl die Navigation, als auch die Interaktion mit dem Guide etwas einschränkte.

Mit dem Rad durch Chinatown
Markt in Chinatown
Straßenstände
Weiter geht es mit dem Boot
Das Venedig Asiens
Fische füttern 
Nach der Tour haben wir uns von einem Taxi in ein Einkaufszentrum (MBK) bringen lassen. Unsere Klamotten hatten in den letzten Monaten ordentlich Federn gelassen, sodass wir uns hier mal eine neue Garderobe gegönnt haben. Da es aber zum shoppen selbst eigentlich nicht so viel zu sagen gibt, wollen wir, da das Stichwort Taxi bereits gefallen ist, ein wenig zur Transportsituation in Bangkok sagen:
Wie fast überall in Asien gibt es auch hier, neben normalen Taxis, viele Tuk Tuks, die einen zuverlässig von A nach B transportieren. Im internationalen Vergleich fällt jedoch auf, dass die Tuk Tuks hier alle gar nicht so schäbig, sondern neu und teilweise aufgemotzt sind. Dieses Phänomen erklärte sich sofort, als wir eines angehalten haben und damit fahren wollten. Der Fahrer hat für eine relativ kurze Strecke einen horrend hohen Preis von 250 THB (45 THB = 1 EUR) verlangt und ließ sich auch nicht unter 150 THB handeln. Die gleiche Strecke haben wir dann mit einem Taxi mit Meter für nicht mal 60 THB bekommen (man bedenke, dass das Taxi im Gegensatz zum Tuk Tuk geschlossen und klimatisiert ist...). Überhaupt haben wir festgestellt, dass es tatsächlich am billigsten ist mit dem Taxi nach Meter zu fahren. Das Problem an der Sache ist nur, dass die meisten Taxifahrer hier schon dermaßen „verdorben“ sind, dass sie es nicht mehr nötig haben mit dem Meter zu fahren, sondern nur noch Festpreise anbieten, die mindestens doppelt so hoch sind. Versteht uns nicht falsch, die Fahrten sind im Vergleich zu Deutschland immer noch spottgünstig, aber wenn ein Taxi es nicht mehr nötig hat nach Meter zu fahren (was ja eigentlich per Definition die Daseinsberechtigung eines Taxis darstellt), dann läuft irgendwas gewaltig falsch. Offensichtlich scheint diese Masche jedoch gut zu funktionieren, denn die Fahrer, die wir erleben durften, hatten immer eine großzügige Innenausstattung in ihren Wagen (fette Soundanlagen, die den gesamten Platz im Kofferraum einnehmen) und waren technisch auf dem neusten Stand (wenn man nicht mit ihrem Festpreis fahren will, spielen sie lieber noch weiter auf dem neuen iPad rum oder mit einem der Smartphones). Dies hatte also leider den ersten negativen Eindruck bei uns zum Thema Thailand hinterlassen, haben aber gehofft, dass dies ein Großstadtphänomen bleiben würde (und letztendlich sind wir Touristen wohl auch selbst Schuld daran...). Der Vollständigkeit halber sollte aber auch erwähnt werden, dass es in Bangkok einen gut ausgebauten Skytrain gibt, der einen angenehm und sicher transportiert. Da der Verkehr in Bangkok häufig sehr chaotisch ist, ist dies eine sehr gute Alternative. Nachteil ist, dass man immer eine Station in der Nähe haben muss und die Tickets mit 25 bis 40 THB pro Person auch nicht ganz billig sind (zumindest wenn man nicht alleine unterwegs ist und ein Taxi, das nach Meter fährt, als Vergleich nimmt).

Shopping im MBK
Am Abend sind wir dann noch in das berühmt berüchtigte Lumpini Stadion gegangen, um uns dort einige Kämpfe vom thailändischen Kickboxen (Muay Thai) anzusehen. Für Touristen ist es fast nur möglich die teureren Sitze direkt am Ring zu erwerben (2000 bis 4000 THB pro Person). Dies hat allerdings zum Vorteil, dass man beste Aussichten auf a) das Geschehen im Ring selber, aber b) auch auf das „illegale“ Wetten in den hinteren Bänken hat. Sobald die Kämpfe etwas spannender werden, fangen die Einheimischen an wie wild zu gestikulieren, notieren sich Wetten und rufen sich Geldbeträge zu. Angeblich kommt es dabei wohl häufiger zu Unstimmigkeiten, sodass neben dem Kampf im Ring noch weitere Kämpfe zwischen den Zuschauern ausbrechen. Bei uns hat sich das Kämpfen allerdings nur auf die „Profis“ im Ring beschränkt, die allerdings ordentlich Gas gegeben haben. Insgesamt gab es 10 Kämpfe an diesem Abend zu sehen, in unterschiedlichen Gewichtsklassen. Dabei konnten wir zwei Meisterschaftskämpfe sehen und auch einen Knock Out. Im Nachhinein hätten wir uns vielleicht auch mal am Wetten beteiligen sollen, denn Laura hat anhand des Aufwärmens der Kämpfer geschätzt wer gewinnt und lag dabei 9 von 10 Mal richtig... Muss wohl weibliche Intuition gewesen sein. ;)
Für die, die mit Muay Thai genauso wenig vertraut sind wie wir: Es geht dabei, wie eigentlich immer beim Boxen, darum den Gegner möglichst hart zu treffen. Dabei tragen die Kontrahenten außer Handschuhen nur einen Sackschutz und es ist erlaubt sowohl mit Fäusten, als auch mit Knie- und Fußtritten den Gegner zu bearbeiten.

Lumpini-Stadium
Hier wird gewettet 
Rechter Haken
Nach dem aufregenden Vorabend haben wir es am nächsten Tag ruhig angehen lassen und unsere Shoppingtour vom Vortag im MBK beendet.

Einige von euch haben sich im Laufe dieses Textes vielleicht schon gewundert, wovon wir uns bisher in Thailand ernährt haben – und das zu Recht, denn wir haben noch kein Wort zu unserem Lieblingsthema „Essen“ verloren. Das soll sich nun aber ändern, denn an unserem letzten Abend in Bangkok haben wir noch eine Foodtour durch Chinatown gemacht (
http://bangkokfoodtours.com). Hierbei hat uns unsere Guidin in verschiedene Spezialitätenrestaurants bzw. Straßenstände geführt, in denen wir meist mehrere Speisen probieren konnten. Das für uns bizarrste war eine Nudelsuppe, die derart stark gepfeffert war, dass wir beide Probleme hatten sie zu essen. Als Fleischbeilage gab es darin Zunge, Herz, Darm und Schwarte vom Schein (wovon die Zunge zugegebenermaßen gar nicht so schlecht gewesen ist – behauptet Benni...). Wie dies nun einmal leider so ist, wenn man länger unterwegs ist und bereits ähnliche Touren gemacht hat, fängt man auch automatisch an das erlebte zu vergleichen. Daher müssen wir sagen, dass die Tour zwar ganz nett war, aber im Vergleich zu unserer Foodtour in Hanoi doch deutlich abgefallen ist. Die Guidin war weniger motiviert (das Ganze wirkte irgendwie zu sehr nach Plan), das Essen war von der Masse deutlich weniger und die Tour war erheblich teurer. Somit ist es schwierig hier eine eindeutige Empfehlung auszusprechen.

Chinatown bei Nacht
Auf der Foodtour
"Pfeffersuppe" mit interessanten Fleischeinlagen
Wie bereits erwähnt, war dies bereits unser letzter Tag in der Hauptstadt. Am Morgen darauf haben wir schon wieder unsere Sachen gepackt und sind zur Bushaltestelle gefahren (zum ersten Mal hatten wir im Vorfeld kein Ticket gekauft und sind einfach so zum Busbahnhof...) und von dort aus ging es mit dem recht komfortablen Minibus nach Pak Chong.

Pak Chong/ Kao Yai Nationalpark (09. bis 10.01.2014)

In Pak Chong sind wir am 09.01. gegen Mittag angekommen und haben in das Green Leaf Guesthouse eingecheckt. Der Grund warum wir überhaupt hier her gekommen sind, ist der bei Pak Chong liegende Khao Yai Nationalpark, wo es neben Fledermäusen und einigen Affenarten auch Elefanten zu bestaunen gibt.
Noch am selben Tag haben wir nachmittags eine kleine Tour unternommen, bei der wir in Höhlen den Lebensraum der Fledermäuse erkundet haben. Dabei gab es, neben der Fledermäuse, natürlich auch noch weitere, mehr oder weniger angenehme, krabbelnde Höhlenbewohner zu bestaunen (Käfer, Spinnen, etc.). Zum Sonnenuntergang sind wir auf ein freies Feld unterhalb einer Fledermaushöhle gegangen. Dort konnten wir bewundern, wie Millionen Fledermäuse zum Sonnenuntergang ihre Höhle verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Um ehrlich zu sein haben wir uns das ganze nicht so spektakulär vorgestellt und haben die Tour nur gemacht, weil wir sonst nichts besseres zu tun hatten, aber im Nachhinein waren wir wirklich froh darum. Der Ausflug der Fledermäuse war atemberaubend und wir sind aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, vor allem, weil es scheinbar kein Ende nahm und immer mehr Tiere losgeflogen sind – einfach beeindruckend.

Fledermaus
Tarantel
Skorpionsgrille
Auszug der Fledermäuse
Leider hatten wir abends im Green Leaf Guesthouse noch ein eher unschönes Erlebnis. Die Angestellten und die Besitzer haben sich uns gegenüber dermaßen unfreundlich und rüde verhalten, dass wir noch um 22:00 Uhr abgereist sind und uns eine andere Bleibe gesucht haben. So richtig ist uns nicht klar geworden, was der Auslöser war. Wir hatten einige Fragen zum Transport von Pak Chong nach Chiang Mai und das scheint ihnen nicht gepasst zu haben. Im Nachhinein setzt sich das Bild doch sehr klar zusammen, da schon der Emailkontakt eher kalt und unfreundlich war, genauso wie dann die Begrüßung bei der Ankunft – dies sollte uns vielleicht das nächste Mal eine Lehre sein. Allen anderen können wir nur raten großen Abstand von diesem Gästehaus zu nehmen. Nach kurzer Internetrecherche und einem Anruf, haben wir glücklicherweise noch eine Bleibe für die Nacht gefunden und wurden, trotz der späten Stunde, herzlich im Bobby’s aufgenommen (www.bobbysjungletourkhaoyai.com). Nach der ganzen Aufregnung haben wir dann dort sogar noch zwei süße Hunde (Jenny und Max) vorgefunden und unsere Welt war wieder in Ordnung. ;)

Kuscheln mit Jenny
Am nächsten Tag haben wir eine Dschungeltour durch den Khao Yai Nationalpark gemacht. So sind wir fast den gesamten Tag zusammen mit unserem Guide durch den Dschungel getappt, auf der Suche nach allerhand wilden Tieren. Neben einigen Vögeln, Hirschen und Rieseneichhörnchen, hatten wir dann auch das Glück ein Gibbonpärchen zu beobachten. Leider waren sie etwas weiter weg und wie immer gut im Blätterdach versteckt, aber so gut hatten wir die Tiere bei unseren bisherigen zwei Versuchen (Laos und Kambodscha) noch nicht zu Gesicht bekommen. Als wir abends auf dem Rückweg waren, hat unser Fahrer dann noch einen Funkspruch bekommen – Elefanten! Also rauf auf’s Gas und schnell hin, um im letzten Licht noch ein paar Blicke auf die Dickhäuter zu erhaschen.
Alles in allem und trotz der kleinen Unannehmlichkeit im Green Leaf, war es ein wirklich schöner Sidetrip auf dem Weg in den Norden Thailands. Natürlich haben wir nicht so viele Tiere gesehen, wie beispielsweise auf Safari in Afrika, aber das ist im Dschungel ohnehin viel schwieriger. Und dafür haben wir, verglichen mit unseren bisherigen Dschungeltrips, wirklich viele verschiedene Tiere zu sehen bekommen.

Dschungeltrekking
Dschungel
Rieseneichhörnchen
Herr Gibbon
Frau Gibbon
Trekking
Hornvögel
Khao Yai Nationalpark
Sambalhirsch
Elefantenherde im letzten Tageslicht 
Noch am selben Abend ging es dann auch schon wieder für uns weiter nach Norden. Um 20:00 Uhr sind wir mit dem Bus von Pak Chong nach Korat (Nakhon Ratchasima) gefahren, wo, laut dem Besitzer des Bobby’s, bis 24:00 Uhr alle Stunde VIP Busse nach Chiang Mai fahren sollten. Dem war aber leider nicht so.... Als wir angekommen sind, haben wir erfahren, dass der nächste Bus nach Chiang Mai erst um 03:00 Uhr nachts fahren sollte und dies auch kein VIP Schlafbus wäre. So blieb uns nichts anderes übrig, als die fünf Stunden bis zur Abfahrt des Busses irgendwie in dem Restaurant/Supermarkt am örtlichen Busbahnhof abzusitzen – auch das gehört zum Reisen eben dazu. Das einzig positive an der Aktion war, dass wir dabei Alex aus Bremen kennengelernt haben. Alex kam auch aus dem Bobby’s, war auf dem Weg nach Chiang Mai und somit saßen wir alle im selben Boot...

Nacht am Busbahnhof
Chiang Mai (11. bis 14.01.2014)

Der Bus, der uns dann pünktlich um 03:00 Uhr eingesammelt hat, war zwar wie angekündigt kein VIP Schlafbus, aber deutlich bequemer als wir befürchtet hatten. Abgesehen davon, kann uns nach unseren Buserlebnissen hier in Asien wohl so schnell auch nichts mehr schocken. Dennoch waren wir nach einer solch „verbrauchten“ Nacht doch etwas übernächtigt, als wir dann nach 13 Stunden Fahrt endlich in Chiang Mai angekommen sind. Somit haben wir an diesem Tag auch nichts mehr unternommen, außer uns in dem wirklich netten AOI Garden Home zu erholen und mit der freundlichen Besitzerin unsere nächsten Tage zu planen... Wir hatten nämlich schon wieder so einiges vor. ;)

Am nächsten Tag stand somit für uns bereits der für Chiang Mai obligatorische Kochkurs auf dem Programm. Wir haben unseren zusammen mit Alex bei Sammy’s Organic Cooking School gemacht und hatten viel Spaß zusammen. Bei der Fülle an Kochkursen in Chiang Mai war es gar nicht so einfach einen auszuwählen. Natürlich haben wir wie immer Bewertungen aus dem Internet zu Rate gezogen (www.tripadvisor.com), konnten die Suche somit aber auch nur bedingt einschränken. Da wir einige der Gerichte auch zuhause nachkochen möchten, haben wir eine Kochschule gesucht, bei der wir uns die Gerichte selbst aussuchen konnten. Außerdem war uns wichtig einen Ganztageskurs (9:00 bis 17:00 Uhr) zu machen. Viele Kochschulen bieten die gleiche Anzahl an Gerichten in der Hälfte der Zeit an, was unumgänglich dazu führt, dass man an einigen Stellen durch das „Programm“ gehetzt wird. Dies wollten wir vermeiden und sind so nach anwenden unserer Kriterien auf Sammy gestoßen. Für sich gesehen war der Kochkurs wirklich gut – die Auswahl an Gerichten war angemessen, das Tempo gut und das Essen hat sehr gut geschmeckt (beste Thai-Küche unseres Thailandaufenthaltes!) - also eine absolute Empfehlung für jeden Chiang Mai Besuch. Nach dem Kurs waren wir noch auf dem bekannten „Sonntagsmarkt“ in der Innenstadt von Chiang Mai, auf dem neben Essen, hauptsächlich handgefertigte Produkte aller Art dargeboten werden. Das ganze ist zwar ziemlich voll, weil gefühlt jeder Touri dorthin geht, aber dennoch sehenswert.

Marktbesuch in Chiang Mai
Sammy
Laura am vorbereiten 
Benni beim Kochen
Alex war auch mit beim Kochen (vorne rechts)
Laura's Menu: Grünes Curry, Chicken mit Cashew Nuts und Tom Kha Gai Suppe 
Benni's Menu: Dschungelcurry, Schweinehack mit Basilikum und Tom Yam Suppe
Impressionen vom Sonntagsmarkt I
Impressionen vom Sonntagsmarkt II
Impressionen vom Sonntagsmarkt III
Neben den Kochkursen ist Chiang Mai unter Touristen hauptsächlich für tolle Wandermöglichkeiten in den Bergen und im Dschungel bekannt. Da wir von beidem in verschiedensten Ländern schon einiges gesehen hatten, haben wir uns hier jedoch dafür entschieden keine solche Tour zu machen, sondern uns anderen Outdooraktivitäten zu widmen. Benni wollte schon einige Male auf der Reise mit einem Mountainbike die Berge runter zu heizen, aber irgendwie hat es nie so richtig geklappt – bis jetzt! Da Laura der Meinung war, es würde reichen, wenn einer sich den Hals brechen würde, ist Benni zusammen mit Alex alleine gefahren. Die Tour hatten wir über das Gästehaus bei Mountain Biking Chiang Mai (www.mountainbikingchiangmai.com, Route 4C – The Hunter’s Escape) gebucht. Entgegen aller Befürchtungen ist er dann gegen späten Nachmittag doch noch auf den eigenen zwei Beinen zurückgekommen - außer einigen Schürf- und Schnittwunden, sowie blauer Flecken ist nämlich nichts passiert und natürlich hat es mega viel Spaß gemacht. ;)

Benni nach der Tour
Für den nächsten Tag hatten wir uns eigentlich vorgenommen Klettern zu gehen, leider waren die Kurse, die wir machen wollten, jedoch schon alle ausgebucht. Somit haben wir die Zeit genutzt, um auch mal bei Tageslicht durch Chiang Mai zu schlendern, haben uns eine Massage gegönnt und uns mit Alex zum Essen getroffen. Was das Essen angeht können wir das "Sticky Rice" in Chiang Mai nur jedem wärmstens empfehlen - mit das leckerste Thaiessen auf der Reise zu absolut fairen Preisen. Leider hieß es für uns an diesem Abend schon wieder Abschied nehmen, denn während Alex noch einige Tage in Chiang Mai eingeplant hatte, ging es für uns schon wieder weiter – endlich sollte unser lang ersehnter „Strandurlaub“ beginnen.
Noch am selben Abend sind wir nachts mit dem Flieger nach Bangkok, um von dort nach einigen Stunden Aufenthalt am Flughafen (= einer weiteren Nacht mit wenig Schlaf) weiter nach Chumphon zu fliegen. Von dort sind wir mit der Fähre (http://lomprayah.com) gegen Mittag auf Koh Tao übergesetzt.

Super leckere Tom Yam Suppe im "Sticky Rice" 
Leckeres grünes Curry mit Reisnudeln im "Sticky Rice"
Los geht's auf die Fähre
Koh Tao (15. bis 19.01.2014)

Unsere Zeit in Koh Tao war super schön und auch sehr ereignisreich, jedoch haben wir eigentlich immer das gleiche gemacht – tauchen und noch mehr tauchen, mit etwas Schlaf zwischendurch und natürlich Essen. ;)
Während Laura ihren Tauchschein (PADI Open Water) gemacht hat, hat Benni einige Spaßtauchgänge gemacht. Wer selbst schon mal tauchen war weiß, dass dies relativ anstrengend ist und dass man, wenn man so drei bis vier Tauchgänge am Tag macht, eigentlich auch den gesamten Tag unterwegs ist. Hinzu kommt, dass die Insel wirklich komplett auf das Tauchen ausgelegt ist. Während sich auf Koh Samui wohl die Luxusresorts aneinander reihen, steht hier Tauchschule neben Tauchschule und man kann davon ausgehen, dass fast jeder hier irgendwas mit Tauchen zu tun hat. Wir haben uns aufgrund sehr guter Bewertungen im Internet für „Ocean Sound“ (www.oceansoundkohtao.com) entschieden und das war wirklich eine super Wahl. Laura’s Tauchlehrer, Will North, ist ein toller Typ und ein sehr guter Lehrer obendrein und so konnte sie in einer kleinen Gruppe zusammen mit Cathrin aus Australien und Jennie aus England mit viel Spaß ihren Tauchschein machen.
Wir waren selbst die ganze Zeit über am Sairee Beach, haben uns aber sagen lassen, dass es auf der Insel noch viele schöne kleine Buchten und Strände gibt. Ursprünglich hatten wir uns vorgenommen mal einen Tag mit dem Roller die Insel zu erkunden, sind aber nie dazu gekommen – entweder waren wir zu müde oder die tiefen des Meeres haben gerufen. Am Morgen des 20.01. sind wir dann aber wieder aufgebrochen, denn das nächste „Tauchhighlight“ wartete schon auf uns...

Koh Tao
Strand auf Koh Tao
Sonnenuntergang auf Koh Tao
Nachts am Strand war immer gut was los
Frisch gegrillter Fisch (Tunfisch und Barracuda) in der Strandbar 
Ab geht's in Wasser
Laura im Wasser
Schwarm Chevron Barracudas
Riesenmuschel
Nacktschnecke 
Christmas Tree Worms
Tauch-Buddies
Khao Lak bzw. Similan Islands National Park (20. bis 25.01.2014)

Mit der ersten Fähre ging es für uns wieder zurück auf’s Festland (Surathani) und von dort mit dem Bus nach Khao Lak (mal wieder eine „tolle“ Busfahrt, die diesmal jedoch nur vier Stunden dauern sollte). In Khao Lak hatten wir über Ocean Sound bei Sea Dragon (www.seadragondivecenter.com) einen viertägigen Tauchtrip auf der MV Andaman gebucht. Zusammen mit 18 weiteren Tauchwütigen und 5 Tauchlehrern haben wir in den vier Tagen insgesamt 13 Tauchgänge gemacht und damit unser Logbuch fleißig weiter gefüllt. Und wie das bereits auf Koh Tao war, haben wir auch hier wieder nicht viel anderes gemacht, außer tauchen, essen und schlafen. Zwischendurch haben wir ab und zu mal Halt an einem schönen Strand gemacht und die traumhafte Umgebung genossen.
Zwar haben wir bei unseren Tauchgängen weder einen Wahlhai (den Heiligen Gral des Tauchens) noch einen Mantarochen gesehen, aber dennoch hatten wir eine super tolle Zeit mit vielen schönen Erlebnissen unter und über Wasser. Die Flora und Fauna, die sich uns unter Wasser geboten hat, war teilweise wirklich atemberaubend (vor allem am Richelieu Rock) und die Tour war extrem professionell organisiert mit netten Tauchlehrern und einer tollen Crew. Danke an Chehab, Andi, Matthias, Tom und Dear für die tolle Zeit.

Frühstück an Board
Similan Islands I
Similan Islands II
Feuerfisch
Seestern
Krebs
Nacktschnecke
Nemo und sein Paps
Drückerfisch
Nemos Cousin 
Surin Inseln I
Surin Inseln II
BBQ am letzten Abend
Cocktailparty
Den Abend nach unserer Rückkehr auf’s Festland haben mit einigen unserer Mittaucher bei einem zünftigen Deutschen Essen im Tiffy’s (www.tiffyscafekhaolak.com) verbracht und später bei Cocktails am Strand  in der Thai Bar ausklingen lassen – ihr seht, wir haben es uns wie immer gut gehen lassen.

Abschlussessen
Der nächste Tag war dann auch schon der letzte unserer knapp zweiwöchigen Thailand-Tour. Nach einem sehr späten Frühstück (Bratkartoffeln mit Spiegelei...) sind wir mit dem Bus weiter nach Phuket gefahren, wo nun für uns spät abends der Flieger Richtung Indonesien geht. Dort werden wir nur einen kurzen Aufenthalt haben (der nächste Eintrag kommt also bald), bevor es dann Anfang Februar nach Neuseeland geht. Aber dass wir nur eine gute Woche in einem Land sind heißt nicht, dass wir nicht viel vorhaben – ihr dürft also gespannt sein... :)

Aber nun zurück zu Thailand und zum Resümee unseres Aufenthaltes hier, welches uns dieses Mal irgendwie nicht so leicht fällt, wie sonst. Wir haben hier sehr viele tolle Erlebnisse gehabt. Das Land bietet landschaftlich einfach unglaublich viel (von Wandern in den Bergen, über Tempeltouren, bis zum perfekten Strandurlaub ist wirklich alles möglich) und ist dadurch, dass es touristisch sehr weit erschlossen ist, auch gut zu bereisen. Wahrscheinlich macht es dies auch zum idealen Einstiegsland für einen Südostasienaufenthalt und vielleicht ist unser Problem, dass wir es erst zum Schluss bereist haben. Nach unseren bisherigen Erfahrungen in Südostasien und von vielen Erzählungen haben wir erwartet, dass es hier sehr schön und günstig ist und dass die Menschen alle unglaublich freundlich sind. Von den dreien können wir leider nur die Schönheit des Landes bestätigen. Ansonsten ist das Leben/Reisen in Thailand bei weitem nicht so erschwinglich wie in Kambodscha, Vietnam oder Laos und bietet, was Servicequalität angeht, nicht annähernd das, für was man bezahlt. Auch haben wir die Thais nicht als so freundlich kennengelernt, wie uns viele zuvor erzählt haben. Vielleicht war der Kontrast zu extrem, wenn man gerade aus dem zuvorkommenden Land Myanmar kommt oder wir sind einfach nicht mit der thailändischen Art klar gekommen.
Oft hatten wir den Eindruck nur freundlich aufgesetzten Masken zu begegnen, hinter denen wenig Ehrliches steckt und sobald man nicht aufpasst, wird man aus reiner Habgier über den Tisch gezogen. Natürlich haben auch die Leute in Kambodscha versucht die Touris zu melken, aber irgendwie auf eine ehrlichere Art und in der Regel auch mit der Motivation zu „überleben“ und nicht, um sich den Zweitwagen in die Garage zu stellen. Selbstverständlich sind wir uns auch darüber im klaren, dass dieses Verhalten wohl zum Großteil den Touristenmassen verschuldet ist, die das Land an manchen Stellen quasi überfallen und die Leute „verderben“. Fest steht für uns jedenfalls, dass wir uns im Rest Südostasiens deutlich wohler gefühlt haben. In Thailand gab es wirklich einige Momente, wo wir die Nase voll hatten.
Es tut uns Leid, wenn dies nun etwas hart klingt, aber es ist unsere ehrliche Meinung und die wollen wir euch nicht vorenthalten. Bereuen wir es deshalb hier gewesen zu sein? Nein, auf keinen Fall! Dies ist alles Teil der Erfahrung und wir hatten auch sehr viel Spaß in Thailand (was man aus dem Eintrag ja auch heraus lesen kann). Dennoch können wir nur jedem Südostasien-Reisenden empfehlen Thailand als erstes zu bereisen, um sich quasi langsam „einzugewöhnen“.

Unsere teils negative Wahrnehmung des Landes kommt sicherlich nicht zuletzt daher, dass wir nach nun fast vier Monaten hier in der Gegend vielleicht auch etwas „Asien satt“ sind. Es ist Zeit für einen Wechsel: weniger Reis, endlich mal wieder selbst etwas kochen und verlässliche/bequeme Transportmittel. Als Abschluss zu Südostasien bleibt uns noch zu sagen – und wer diesen Blog verfolgt hat, wird davon nicht überrascht sein – dass unsere Lieblingsländer mit Abstand Kambodscha und Vietnam sind und dass dies momentan auch die Länder sind, die wir uns vorstellen könnten noch einmal zu besuchen.

So, und das soll es dann auch wieder gewesen sein von uns. Wie immer haben wir mehr geschrieben, als wir uns vorgenommen haben, aber wir hoffen, ihr habt Spaß beim lesen. Bis in gut einer Woche – viele Grüße von euren Weltenbummlern :)