Mexiko Stadt (13. bis 15.03.2014)
Nach einem relativ langen Flug mit Zwischenstopps in Auckland und Los Angeles, sind wir kurz vor Mitternacht am Flughafen in Mexiko Stadt angekommen. Wir hatten zuvor im Reiseführer gelesen, dass man in der Hauptstadt vorsichtig sein soll, was die Wahl des Taxis angeht und so haben wir uns mal wieder entschieden an einem Stand in der Ankunftshalle (Sitio 3000) ein Taxi zu buchen und dort auch direkt zu bezahlen. Dies hat wunderbar geklappt, sodass wir wenig später bereits in unserem sehr zentral gelegen Hostel angekommen sind (Mexiko City Hostel).
Damit wir – zumindest nach unserer Vorstellung – gleich richtig im Land ankommen konnten, haben wir uns für den ersten Tag gleich mal wieder eine Food-Tour gebucht (www.saboresmexicofoodtours.com). Denn worauf wir uns in Mexiko besonders gefreut haben, ist das Essen... und wir sollten nicht enttäuscht werden. Die Tour führte durch den sehr schönen Stadtteil Colonia Roma und war wirklich klasse. Anders als bei ähnlichen Touren, die wir bereits in anderen Ländern gemacht hatten, lag der Fokus hier nicht auf typischen Straßenständen, sondern eher auf netten kleinen Cafes und Imbissen, von denen es in Roma wirklich sehr viele ansprechende gibt. Satt und zufrieden sind wir nach der Tour selber noch ein wenig in Roma unterwegs gewesen und haben den Charme des Viertels auf uns wirken lassen. Dabei haben wir ein wirklich nettes Möbelgeschäft gefunden (leider ist die Fracht nach Deutschland immer so teuer...) und in einer Pulquería Pulque probiert. Pulque ist ein traditionelles mexikanisches Getränk mit etwa 3-5% Alkohol, das aus Agaven hergestellt wird. Es ist sowohl in Geschmack (vergoren halt), als auch von der Konsistenz her (leicht schleimig) eher gewöhnungsbedürftig, aber doch interessant. Abends waren wir dann noch in einer Taqueria beim Hostel um die Ecke etwas essen. Wie nicht anders erwartet, war es trotz einer fehlenden gemeinsamen Sprachbasis (wir sprechen bekannterweise kein Spanisch und dort natürlich niemand Englisch) lecker.
La Colonia Roma |
Fish Taco (vorne) und Sopes (hinten) |
Bierprobe |
Pulqueria |
Mexico-City I |
Mexico-City II |
Tacos al Pastor |
Basilica Guadalupana |
Mezcalprobe |
Pyramide von Teotihuacan |
Das einige was uns zu Anfang etwas irritiert hat ist, dass es hier offensichtlich nicht üblich ist Tickets weit im Voraus zu kaufen. Demzufolge gibt es auch wenige bis keine „Reisebüros“, in denen man Tickets bekommt und in den Hostels gibt es auch keine (so waren wir das bisher gewohnt). Das ist aber alles überhaupt kein Problem, denn man kann sich im Internet informieren, wann die Busse fahren (z.B. www.ticketbus.com.mx oder www.ado.com.mx) und dann geht man einfach ein bis zwei Stunden vorher zum Busbahnhof und kauft sich sein Ticket. Bei uns hat dies wirklich immer reibungslos geklappt und wir haben immer noch den Bus bekommen, den wir wollten. Besonders jetzt am Ende unserer Reise, wenn man schon etwas „müde“ vom reisen selbst ist, war es für uns eine große Erleichterung so angenehm transportiert zu werden. Wie ihr im weiteren Text noch lesen werdet, haben wir auch wenn möglich immer einen Nachtbus genommen, weil es Zeit und Übernachtungskosten spart (man braucht kein Hostel) und man trotzdem relativ erholt am Ziel ankommt.
Komfortabler Bus |
So sind wir also am nächsten Morgen – wenn auch in aller Herrgottsfrühe, aber dennoch erholt – in dem Strandort Zihuatenejo angekommen und haben in unser Hostel eingecheckt (Rincon del Viajero). Das Hostel ist zwar eher rustikal, hat dafür aber eine nette Besitzerin mit einem noch netteren Hund (der liebe Troy). Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten und mit zu Hause telefoniert haben, sind wir etwas am Strand entlang flaniert und haben den Ort erkundet. Am Nachmittag haben wir dann noch einen Kochkurs gemacht (www.cookingwithclaudiainzihuatanejo.blogspot.com). Dieser Kochkurs war jedoch ganz anders, als wir es bisher gewohnt haben. Wir haben nur ein Gericht gekocht (Enchilladas Verde) und da dies nur sehr wenig Vorbereitung bedarf bzw. schon vieles für uns vorbereitet war, war es auch sehr schnell gekocht und verzehrt. Insgesamt waren wir nur etwa eine Stunde beschäftigt und obwohl es sehr lecker war, hätten wir uns doch etwas mehr (sowohl Masse als auch Anzahl der Gerichte) gewünscht, um einen wirklichen Einblick in die mexikanische Küche zu bekommen. Da der Kurs allerdings „nur“ 300 Pesos (umgerechnet etwa 15 Euro) pro Person gekostet hat, war das Ganze noch akzeptabel.
Hostel-Hund Troy |
Promenade in Zihuatenejo |
Mittagssnack am Strand |
Zihuatenejo |
Kochkurs |
Straßenfest I |
Straßenfest II |
Strand "Barra de Potosi" |
Spielen mit Troy |
Mazunte ist zusammen mit dem Nachbarort Zipolite hauptsächlich als „Hippie-Aussteigerort“ bekannt. Demnach sind wir eigentlich „nur“ mit der Erwartung dort hingefahren ein paar entspannte Tage am Strand zu verbringen – jedoch sollte es viel besser werden. Gewohnt haben wir in dem einfachen, aber super schönen Hotel Posada Ziga (www.posadaziga.com). Den Tipp zur Unterkunft hatten wir im Internet auf einem Reiseblog zufällig gefunden und es war ein absoluter Volltreffer! Das Hotel liegt direkt am Südende des Strandes und wir hatten Glück eines der vier Zimmer mit Seeblick zu bekommen (550 Pesos pro Nacht). Der herrliche Blick von unserem Balkon und gelegentliche Abstecher in das teilweise wellige, aber sehr angenehme Meer hätten eigentlich an sich schon gereicht, um hier ein paar richtig schöne Tage zu verbringen, aber es sollte noch besser kommen...
Strand von Mazunte |
Hotel Posada Ziga (da wo die beiden weißen Handtücher hängen war unser Zimmer) |
Buckelwal mit Baby |
Delfine I |
Delfine II |
Delfine III |
Springender Rochen |
"Vogelfelsen" |
Wir hatten gelesen, dass es am Nachbarstrand ein Ökotourismusprojekt gibt, welches nette Touren anbietet. Dazu muss gesagt werden, dass die Gegend um Mazunte bis vor etwa 20 Jahren dafür bekannt war, dass hier Schildkröten zum Verzehr gejagt und abgeschlachtet wurden. Zu tausenden wurden die Tiere damals gefangen, sobald sie in Strandnähe kamen. In Anbetracht der drastisch sinkenden Zahlen an Meeresschildkröten hat die mexikanische Regierung dem ganzen dann jedoch einen Riegel vorgeschoben. Somit waren die Tiere zwar offiziell geschützt, aber von heute auf morgen standen auch ganze Dörfer ohne Einkommen da. Aus solchen Umständen entwickelte sich dann das Ökotourismusprojekt „La Ventanilla“, in dem die ehemaligen Jäger nun als Schützer von Tier und Umwelt arbeiten und den Touristen verschiedene Touren anbieten. Und es ist ein wirklich tolles und unterstützenswertes Projekt daraus entstanden (www.laventanilla.com.mx). Die Hauptaufgabe des Projektes ist es, nachts die Strände zu patrouillieren und frisch gelegte Schildkröteneier einzusammeln, um sie dann geschützt ausbrüten zu lassen. Zur Info: Schildkrötenmütter verlassen ihre Eier sofort nach der Ablage und kommen nicht mehr zurück. Die Kleinen sind also komplett auf sich allein gestellt und sind Feinden (Vögeln, Krebsen, Menschen etc.) ungeschützt ausgeliefert. Es dauert ca. 45 Tage bis sie schlüpfen und sich schnurstracks auf den Weg ins Wasser begeben. Das Einsammeln der Eier geschieht also nur zum Besten für den Nachwuchs.
Um all das zu finanzieren bietet La Ventanilla verschiedene Touren für Touristen an (denn die Regierung unterstützt sie leider nicht). Ganz wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Jungs von La Ventanilla alle weiße Hemden tragen. Es gibt vor Ort noch einen weiteren Anbieter in roten Hemden, der zwar etwas günstiger ist, jedoch nur abgespeckte Touren anbieten kann und sich NICHT für den Schutz der Schildkröten einsetzt und NUR am Profit interessiert ist.
Ursprünglich sind wir nach La Ventanilla gekommen, weil wir gehört haben, dass man hier eine Bootstour durch eine schöne Lagune machen kann (100 Pesos pro Person), bei der man Krokodile, Iguanas und viele Vögel sehen kann. Die Tour haben wir auch gemacht, waren begeistert und haben uns gleich erkundigt was sie noch anbieten. Daraufhin haben wir erfahren, dass wir am selben Abend noch die Möglichkeit hätten einige der frisch geschlüpften Schildkröten gegen eine kleine Spende ins Wasser zu setzen. Da mussten wir natürlich nicht lange überlegen und haben gleich zugesagt. Gegen 18:00 Uhr ging es los. Insgesamt waren wir etwa zehn Touristen. Jeder hat eine kleine Schildkröte bekommen und durfte sie dann – nach dem Posieren fürs Foto natürlich – in etwa drei Metern Entfernung vom Meer „laufen“ lassen. So watschelten diese niedlichen Tierchen dann – einige schnell, einige langsamer – mutig aufs Wasser zu, um dann von den bösen Wellen verschluckt zu werden. Es ist wohl nicht nötig zu erwähnen, was für ein einmaliges Erlebnis das war.
Lagune von La Ventanilla |
Reiher |
Iguana |
Krokodil I |
Krokodil II |
Babyschildkröte I |
Auf dem Weg ins Wasser |
Babyschildkröte II |
Sonnenuntergang am Strand von La Ventanilla |
Zum Abendessen bei Juan |
Dorade mit Tomatensalsa |
Schwimmen mit Delfinen I |
Schwimmen mit Delfinen II |
Reiten am Strand von La Ventanilla |
Baden in der Lagune |
Reiten im Sonnenuntergang |
Mittagessen in Mazunte |
Oaxaca (23. und 24.03.2014)
Nach der schönen Zeit in Mazunte ging es für uns weiter über Pachutla nach Oaxaca, wieder mit dem Nachtbus. Hier sind wir im Casa Angel Youth Hostel untergekommen, an sich ein ordentliches Hostel, jedoch etwas kleinlich (wir hatten es beispielsweise noch nie erlebt für eine Gepäckaufbewahrung über eine Nacht zu bezahlen...). Oaxaca ist eine wirklich sehr schöne Stadt (sicherlich eine unserer liebsten in Mexiko), mit vielen interessanten alten Bauten, die einen angenehmen Charme ausstrahlen. In den zwei Tagen, die wir in Oaxaca waren, haben wir die Stadt ausführlich zu Fuß erkundet. Oaxaca ist landesweit bekannt für seine gute Küche und Restaurants und da unser anderer Kochkurs doch etwas dürftig war, wollten wir es nun noch einmal wissen. Also haben wir uns für einen Kochkurs in der Casa Crespo angemeldet (www.casacrespo.com). Auch dieser Kurs war nicht ganz so „hands-on“, wie wir das beispielsweise noch aus Vietnam in Erinnerung hatten, aber dennoch wirklich sehr gut. Wir haben viel über die mexikanische Küche gelernt (ohne Mixer geht hier nichts) und ein sehr leckeres Menu gekocht.
Oaxaca I |
Oaxaca II |
Santo Domingo Kathedrale |
Oaxaca III |
Leckere Tlayuda mit Steak in spezieller Schokomarinade |
Tacos |
Markt in Oaxaca I |
Markt in Oaxaca II |
Markt in Oaxaca III |
Kochkurs I |
Kochkurs II |
Dachterrasse des Casa Crespo |
Pollo con Mole Verde |
Für die nächsten zwei Tage hatten wir uns in Oaxaca bei Sierra Norte (www.sierranorte.org.mx) eine zweitägige Pferdetour durch die Dörfer und Berge des Umlands von Oaxaca gebucht. Sierra Norte ist ein Zusammenschluss verschiedener ursprünglicher (Berg-) Dörfer, die nun in ihrem Gebiet ein- oder mehrtägige Touren zu Fuß, Pferd oder Rad anbieten. Da wir inzwischen immer fauler geworden sind was eigene körperliche Betätigung in der prallen Sonne angeht, haben wir uns für die Pferde entschieden. In den nächsten zwei Tagen sind wir also zu Pferd von Cuajimoloyas, über Latuvi nach Amatlan durch die atemberaubende Landschaft der Pueblos Mancomunados geritten. Übernachtet haben wir in einer super schönen Hütte mit Kamin in Latuvi. Pro Tag sind wir dabei etwa fünf bis sechs Stunden geritten, was für uns „ungeübte“ schon ziemlich anstrengend war. Insbesondere, weil der Pfad doch sehr abenteuerlich (sehr steil, viele Steine und teilweise rutschig) war, aber es hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Zu Pferd in Cuajimoloyas |
Voll bepackt auf dem winzigen Pferd |
Mittagspause |
Geschafft |
Latuvi |
Unsere Hütte |
Chillen in der Hängematte |
Unterwegs |
Kumpel |
Steiler Pfad |
Abendessen am Busbahnhof (mal wieder Tacos al Pastor...) |
In San Cristobal sind wir im Iguana Hostel untergekommen – nichts besonderes, aber angemessen ausgestattet, gut gelegen und günstig. Wie üblich haben wir die Stadt währen unseres Aufenthaltes wieder fleißig zu Fuß erkundet, sind über Märkte geschlendert und haben Nippes gekauft (Wilhelmscher Ausdruck für allen möglichen Kleinkram, den es auf solchen Märkten halt zu kaufen gibt ;)). Auch San Cristobal ist eine sehr schöne Stadt. Etwas größer als Oaxaca ist es auch deutlich mehr auf Tourismus ausgelegt (so viele „Weiße“ wie hier hatten wir bisher noch nicht gesehen). In der Innenstadt gibt es sogar zwei Straßen, die als Fußgängerzonen ausgeschildert sind. Hier kann man schön lang flanieren, shoppen oder den ein oder anderen Margarita in den vielen Restaurants und Cafes genießen.
San Cristobal I |
San Cristobal II |
San Cristobal III |
San Cristobal IV |
Fußgängerzone I |
Fußgängerzone II |
Canon del Sumidero I |
Canon del Sumidero II |
Leckere "Cochito"-Suppe |
Quesadillas im Toyol Witz |
Palenque (31.03. bis 03.04.2014)
Diesmal sind wir nicht mit dem Nachtbus weiter gefahren, was hauptsächlich daran liegt, dass Palenque nur etwa 4 Stunden von San Cristobal entfernt liegt. Stattdessen haben wir eine Tour von San Cristobal aus zu den Sehenswürdigkeiten um Palenque herum gebucht und uns am Ende der Tour in Palenque rausschmeißen lassen. Im Nachhinein war das eine ziemlich gute Idee, weil die Tour nur wenig teurer war als die Fahrt alleine und wir somit auch noch Transport und Eintritt zu den Palenque Ruinen, Agua Azul und Misol-Ha mit abgedeckt hatten. Die Ruinen von Palenque sind wirklich beeindruckend und sehenswert. Anders als Teotihuacan ist hier auch etwas mehr Vegetation drum herum, was nicht nur etwas schöner aussieht, sondern auch vor der Sonne schützt. Agua Azul und Misol-Ha sind zwei „Wasserfälle“, wie sie jedoch verschiedener nicht sein könnten. Bei den Agua Azul fließt das azurblaue Wasser über kleine Terrassen, in denen man auch baden kann (wirklich sehr schön), während Misol-Ha ein Wasserfall im klassischen Sinne ist (Wasser, das eine Klippe runterstürzt).
Wasserfälle Agua Azul I |
Wasserfälle Agua Azul II |
Wasserfall Misol-Ha |
Ruinen von Palenque |
Die Stadt Palenque an sich ist zwar nicht hässlich, gibt aber auch nicht viel her (besonders nicht in der Brathitze...). Somit haben wir noch eine weitere Tour gemacht zu den Ruinen von Yaxchilan und Bonampak im Süden, an der Grenze zu Guatemala und auch das war wirklich sehr schön. Vor allem die nur mit dem Boot zu erreichenden Ruinen von Yaxchilan sind sehenswert – nicht zuletzt, weil sie mitten im Dschungel liegen und von lärmenden Brüllaffen umgeben sind. Leider haben wir die Affen nie so richtig aus der Nähe gesehen. Dafür wurden wir dann jedoch am letzten Tag in Palenque entschädigt, als zwei von ihnen in einem Baum direkt neben unserem Hostel (Yaxkin Hostel) rumgeturnt sind.
Ruinen von Yaxchilan I |
Ruinen von Yaxchilan II |
Ruinen von Bonampak |
Mayamalerei in Bonampak |
Brüllaffe vorm Hostel |
Nach der Hitze in Palenque, hatten wir es auf etwas Abkühlung abgesehen und wollten wieder zurück ans Meer. Wir hatten gelesen, dass das kleine Fischerdörfchen Xcalak am südlichen Ende der mexikanischen Karibikküste wunderschön und noch sehr ursprünglich sein soll. Also stiegen wir mal wieder in den Nachtbus und sind von Palenque aus, über Chetumal, nach Xcalak gefahren. Hier hatten wir uns über das XTC Dive Center (www.xtcdivecenter.com) eine nette und im lokalen Vergleich günstige Unterkunft direkt am Strand gebucht (The Flying Cloud), in der wir in den nächsten Tagen das Meer genießen wollten. Leider stimmten die Beschreibungen, die wir über Xalak gelesen hatten, nicht so ganz mit der Realität überein. Der Ort ist in der Tat sehr klein und ursprünglich, was wirklich sehr angenehm ist. Allerdings ist das Wasser nicht wirklich zum baden geeignet. Der Einstieg ist sehr flach und die ersten 30-40 m etwa knietief voll mit Algen, Wasserpflanzen und schlickigem Boden. Hinzu kommt, dass es hier leider nicht besonders sauber ist, sodass neben dem ganzen Grünzeug auch viel Müll am Strand (teilweise auch im Wasser) herumliegt. An sich wirklich schade, aber vielleicht ist das der Preis, den man teilweise für die Abgeschiedenheit zahlen muss. Keine Touristen = keine Entrümpelung des Strandes.
Hotel The Flying Cloud |
Neue Freundin |
Strand von Xcalak |
Müll am Strand von Xcalak |
Mexikanisches Käsefondue (Queso Fundido) |
Merida (08. bis 11.04.2014)
Von Xcalak aus sind wir zuerst mit dem Bus zur Laguna Bacalar gefahren. Hier hatten wir gut sechs Stunden Aufenthalt, bevor es mit dem Nachtbus weiter nach Merida ging. Eigentlich ein ganz netter Zwischenstopp, da es in dem Ort (wie der Name schon sagt) eine schöne Lagune zum baden und chillen gibt.
Da die Strecke nach Merida von dort nicht mehr so weit ist, sind wir am nächsten Tag schon sehr früh (ca. 05:00 Uhr) in Merida angekommen. Der Nachtportier in unserem Hostel (Hostel Zocalo) hat zwar kein Wort Englisch gesprochen, war aber doch so freundlich uns unser Zimmer bereits so früh zu geben, sodass wir den verloren Schlaf wieder gut nachholen konnten. Für Merida hatten wir volle vier Tage eingeplant, sodass wir alles wirklich sehr gemäßigt angehen konnten. Dies war nicht nur angenehm, sondern auch nötig, denn wir brauchten einfach etwas Zeit, um damit zu beginnen verschiedene Dinge für zu Hause zu regeln (Wohnungs- und Jobsuche etc.). Aus irgendeinem Grund haben wir uns Merida immer als bunte Kolonialstadt schlechthin vorgestellt. Nach einigen Rundgängen durch die Stadt (wichtig – immer schön die Mittagshitze vermeiden!) ist uns relativ schnell klar geworden, dass dem jedoch nicht so ist. Nichtsdestotrotz ist die Stadt eigentlich sehr nett, wenn auch sehr touristisch.
Merida I |
Merida II |
Merida III |
Ruinen von Uxmal I |
Ruinen von Uxmal II |
Ruinen von Uxmal III |
Ruinen von Uxmal IV |
Strand von Celestun |
Pelikane |
Flamingos |
Kristallklarer See in den Mangrovenwäldern |
Babykrokodil |
Leckeres Essen im Ki'Hanah |
Valladolid ist nur etwa drei Busstunden von Merida entfernt und ist der Stadt sehr ähnlich, jedoch deutlich kleiner. In Valladolid sind wir in dem wirklich schönen Hostel La Candelaria untergekommen (sehr schöne Chill-Bereiche und nettes Personal). Das süße Städchen war für uns Ausgangspunkt für verschiedene Touren zu sogenannten Cenoten. Dabei handelt es sich um mit Süßwasser gefüllte unterirdische Höhlen, die zum Teil begeh- und beschwimmbar sind. Das schöne an Valladolid ist dabei, dass es mindestens vier solcher Cenoten gibt, die sich ganz bequem mit dem Rad erreichen lassen und davon haben wir drei besucht – Samula, Xkeken und San Lorenzo Oxman. Da es in Valladolid wieder extrem heiß war, haben wir unser Tagwerk so aufgeteilt, dass wir morgens/vormittags die Cenoten angeschaut haben (da hat man sie noch für sich alleine) und nachmittags/abends die Stadt. Insgesamt fanden wir alle drei Cenoten wirklich beeindruckend, wobei man in der letztgenannten wohl am besten schwimmen konnte. Außerdem war sie mit einem Restaurant und einer Bar inklusive Swimmingpool ausgestattet, sodass man hier auch gut den ganzen Tag hätte verbringen können.
Valladolid I |
Valladolid II |
Valladolid III |
Unterwegs zu den Cenoten |
Cenote Samula |
Cenote Xkeken |
Eingang zur Cenote San Lorenzo Oxman |
Cenote San Lorenzo Oxman I |
Cenote San Lorenzo Oxman II |
Die besten Tacos al Pastor in der Taqueria Mr. Taco |
Isla Holbox (15. bis 19.04.2014)
Nach gut einer Woche im Landesinneren wollten wir von Valladolid wieder zurück an das Meer und am liebsten auf eine Insel. Davon gibt es an der Karibikküste drei größere – Cozumel, Isla Mujeres und Isla Holbox. Wir haben uns für letztere entschieden, weil sie mit Abstand die wenigsten Touristen haben soll und daher noch eher ruhig und unerschlossen ist. Leider gab es für uns von Valladolid aus nur einen Bus, den wir nehmen konnten und zwar um 03:00 Uhr morgens. Dieser hat uns nach Chiquila gebracht (etwa 3 Std.), von wo aus die stündlich fahrende Fähre nach Holbox übersetzt (etwa 30 min). Die Insel selbst ist relativ klein, es gibt eigentlich nur Sandstraßen und alles, was man nicht zu Fuß erreichen will, kann man mit dem „Golf-Cart-Taxi“ erreichen. So haben auch ein Taxi genommen, um zu unserer Bleibe für die nächsten vier Tage zu kommen – dem schönen Casa Blat Ha.
Verglichen mit unseren bisherigen Unterkünften war dies wohl die teuerste Unterkunft (1100 Pesos pro Nacht) und obwohl alles sehr schön hergerichtet war, sind wir im Nachhinein leider nicht so richtig davon überzeugt, dass der Preis wirklich gerechtfertigt war. Der Besitzer war zwar sehr nett, aber die gesamte Preisgestaltung (Zimmer, Essen etc.), war doch überzogen und vor allem komplett intransparent (um es mal milde auszudrücken).
Golf-Cart-Taxi |
Balkon mit Hängematte |
Aussicht von der Dachterrasse des Casa Balt Ha |
Holbox-Town I |
Holbox-Town II |
Vogelversammlung |
Junger Pelikan |
Reiher |
Mittagessen |
Strand von Holbox I |
Strand von Holbox II |
Pfeilschwanzkrebse |
Tulum (19. bis 23.04.2014)
Am letzten Tag sind wir wieder mit der Fähre zurück nach Chiquila gefahren und von dort mit dem Taxi weiter nach Tulum. Mit dem Taxi ist es zwar etwas teurer als mit dem Bus, jedoch auch viel schneller (der Bus braucht 6-8 Stunden, da man in Cancun umsteigen muss und das Taxi fährt eine andere Route, für die man nur knapp über zwei Stunden benötigt). Ein weiterer Vorteil des Taxis ist, dass man auf dem Weg nach Tulum noch einige Stops hätte einbauen können (z.B. die Ruinen von Coba). Wahrscheinlich können wir es mal wieder auf die Reisemüdigkeit schieben, jedenfalls sind wir ohne Stops durchgefahren.
Tulum selbst ist eigentlich ein sehr trostloses Städtchen. Direkt an der Schnellstraße gelegen gibt es hier wirklich nicht viel zu sehen. Die Hauptattraktionen von Tulum, nämlich die alten Maya Ruinen, die direkt an einem schönen Strand liegen, sind etwa 4 km vom Stadtzentrum entfernt. Unsere vier Nächte am Strand von Tulum haben wir in einem Zelt bei "Turquesa Tulum Jungle Camping" verbracht (ca. 10 km vom Stadtzentrum entfernt). Die Anlage und das Restaurant wurden erst vor etwa einem halben Jahr eröffnet (unter anderem von einem deutschen Auswanderer aus Berlin) und sind sauber, schön und sehr ordentlich geführt. Wir haben uns hier wirklich sehr sehr wohl gefühlt, was nicht zuletzt an den freundlichen Besitzern und Mitarbeitern und ihren zwei tollen Hunden lag, die uns in der kurzen Zeit doch irgendwie ans Herz gewachsen sind. Auch das Essen im dazugehörigen Restaurant ist wirklich super (die Salsa Verde war mit Abstand die Beste, die wir je gegessen haben – vielleicht kommen wir ja noch hinter das Rezept und dann könnt ihr euch auf unserer Gartenparty selbst davon überzeugen). Alles in allem war es ein super toller Aufenthalt!
Turquesa Jungle Camping |
Der liebe Prince |
Chiles Rellenos |
Gebratener Fisch |
Strand von Tulum |
Chillaxen |
Traumstrand |
Ruinen von Tulum I |
Ruinen von Tulum II |
Ruinen von Tulum III |
Ruinen von Tulum IV |
Gran Cenote I |
Gran Cenote II |
Gran Cenote III |
Gran Cenote IV |
Gran Cenote V |
Cenote Calavera I |
Cenote Calavera II |
Cenote Calavera III |
Rückblickend war es eine sehr gute Entscheidung Mexiko als letztes „richtiges“ Land zu bereisen und sich dafür so viel Zeit zu nehmen. Viel häufiger als es uns recht war haben wir festgestellt, dass wir die typischen Sightseeing Programme satt hatten und lieber etwas Zeit für uns benötigten, um runter zu kommen. In sofern war es wirklich ideal, dass wir uns hier in Mexiko so viel mehr Zeit gelassen haben als in den meisten Ländern, die wir sonst bereist haben. Hinzu kommt auch, dass es uns hier in Mexiko wirklich super gut gefallen hat. Vor allem an der Pazifikseite des Landes hatten wir den Eindruck, dass das Land als Reiseziel absolut unterschätzt wird (zumindest in Deutschland) und deswegen möchten wir an dieser Stelle mal eine Lanze für dieses wirklich tolle Land brechen. Dabei ist wohl am wichtigsten zu erwähnen, dass Süd-Mexiko unserer Ansicht nach sehr sicher ist. Im Norden mag das zum Teil etwas anders sein, aber auch dort werden Touristen wohl weitgehend in Ruhe gelassen, wenn sie sich aus Drogen und Prostitution raushalten. Das Essen in Mexiko ist vielleicht nicht gerade das fettärmste (was man der Bevölkerung auch ansieht – wir waren schockiert wie fettleibig die meisten Menschen hier sind!), aber lecker und absolut hygienisch. Wir waren fast immer nur an Straßenständen essen und hatten nie Probleme (zumindest keine, die sich nicht auch durch übertriebene Schärfe erklären lassen würden). Wir haben es sogar sehr häufig erlebt, dass selbst an Straßenständen Spender mit Desinfektionsmittel standen (wahrscheinlich ein Überbleibsel der Schweinegrippe) und dass die Leute das Wechselgeld nur mit Handschuhen anfassen und nicht mit der "Essenshand". Was uns weiterhin positiv überrascht hat ist die Transportsituation in Mexiko. Anders als in Asien fahren die Busse hier weitgehend dann, wenn sie fahren sollen, werden NICHT bis unters Dach mit stinkendem Sch... vollgestopft, haben keine laute Musik laufen und sind noch dazu sehr bequem. Wir müssen jedoch zugeben, dass wir davon ausgegangen sind, dass hier viele Leute Englisch sprechen (schließlich haben sie ja einen großen englischsprachigen Nachbar). Dem war allerdings nicht so und dennoch müssen wir sagen, dass die Sprache eigentlich nie eine wirkliche Barriere für uns war. Wir sprechen zwar fast kein Spanisch, aber mit gutem Willen auf beiden Seiten haben wir uns in jeder Situation verständigen können (Benni hat es sogar geschafft im „Baumarkt“ nach einem Stromprüfer zu fragen – quasi ohne Worte). Dass das alles so klappt, liegt wahrscheinlich zu einen daran, dass es doch einige Worte im Spanischen gibt, die man verstehen kann, zum anderen aber sicherlich auch daran, dass in Mexiko die „Denke“ doch sehr ähnlich ist wie bei uns in Europa. Obwohl man die Sprache nicht spricht, sind die Kulturen wohl so ähnlich, dass Denkmuster, Erfahrungen oder auch Erwartungshaltungen ähnlich sind. Somit hat man dann gleich eine gemeinsame Ebene – vielleicht könnte man es als „logische Basis“ oder „auf einer Wellenlänge“ beschreiben – auf der man relativ gut kommunizieren kann. In vielen Teilen Südostasiens wäre uns das wohl nicht so gelungen, weil eben diese Basis weitgehend fehlte (von China ganz zu schweigen). Das ist leider nicht so einfach zu beschreiben und klingt sicherlich sehr abstrakt, wer jedoch viel reist, wird sicherlich wissen was wir meinen. Warum wir jedoch sehr gerne mehr Spanisch gesprochen hätten ist, weil es einerseits eine Wertschätzung Land und Leuten gegenüber darstellt, zum anderen, weil die Mexikaner sehr offen sind und sich sehr freuen, wenn man versucht in ihrer Sprache zu kommunizieren. So wäre man sicherlich mit noch mehr Einheimischen ins Plaudern gekommen. So und „last but certainly not least“ wollen wir noch ein paar Sätze zu den Einheimischen loswerden. In unserer gesamten Zeit hier sind wir wirklich immer und von jedem freundlich und zuvorkommend behandelt worden. Die Mexikaner haben dabei eine natürliche Herzlichkeit, die uns wirklich begeistert hat. Der Satz "Hola Amigo" (Hallo Freund) scheint hier in der Regel keine leere Floskel zu sein, wie in so vielen anderen Ländern. Nur in wenigen Situationen hatten wir den Eindruck, dass wir einen „besonderen“ Touristenpreis bekommen haben und selbst dann lag dieser vielleicht maximal 20% über dem Normalpreis. Es ist wirklich angenehm gewesen nicht ständig darauf achten zu müssen, dass man übers Ohr gehauen wird. Auch auf Märkten sind die Menschen nie aufdringlich gewesen, akzeptieren ein Nein und lachen einen danach trotzdem noch freundlich an. Wir hatten häufig Situationen, wo wir auf der Straße angesprochen wurden, ob sie uns helfen können. Dies ist an sich nichts besonderes, das Besonders ist jedoch, dass sich das Gespräch nicht dahin entwickelt hat, dass sie morgen mit dir diese oder jene Tour machen oder dir sonst irgendwas verkaufen wollten, sondern tatsächlich nur ein wenig schnacken wollten. Kurzum: Wir haben uns hier besonders aufgrund der tollen Menschen einfach saumäßig wohl gefühlt. Und damit wollen wir unseren Bericht für Mexiko auch beenden. Es ist sicherlich wieder sehr viel geworden, aber ihr musstet ja auch ganze sechs Wochen darauf warten. ;-)
Für uns geht es jetzt wie erwähnt weiter nach Idaho. Dort bleiben wir eine gute Woche und dann geht es endgültig heim – am 02. Mai 2014 landen wir in Frankfurt und dann geht es mit der Bahn weiter nach Hannover. So unglaublich schön die letzten Monate waren, sind wir nun doch bereit wieder heim zu kommen und freuen uns wahnsinnig darauf unsere Lieben wieder in die Arme zu schließen. Wir haben im vergangenen Jahr sehr viel erlebt und sind unendlich dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit dazu hatten. Nun ist es aber auch genug und es geht wieder nach Hause... und irgendwie ist das auch das schönste am Reisen.
Es wird in etwa einer Woche noch einen letzten Blogeintrag geben, allerdings wird dieser wohl etwas anders ausfallen, als ihr es bisher gewohnt seid. Daher möchten wir an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um allen Lesern zu danken – wir hoffen ihr habt die Reise so sehr genossen wie wir!