Nach vielen
ereignisreichen und schönen Tagen auf der Nordinsel, ging es nun für die
nächsten drei Wochen auf der Südinsel für uns weiter. Und mit diesen Abenteuern
wollen wir auch gleich ohne weiteres Vorreden beginnen...
Tag 16 (20.02.2014) – Pizza
gegen den Kater
Wie wir im letzten
Bericht bereits erwähnt hatten, waren wir am letzten Abend in Wellington noch
mal etwas länger in den Bars unterwegs und das steckte uns am nächsten Morgen
doch noch ganz schön in den Knochen. Somit kam es uns relativ gelegen, dass das
Wetter (und somit auch die Sicht) bei der Überfahrt alles andere als gut waren
und wir in der Lounge der Fähre etwas Schlaf nachholen konnten. Als wir uns
dann unserem Ziel Picton auf der Nordinsel näherten, klarte es jedoch schon
wieder auf, sodass wir schon die ersten Blicke auf die wunderschönen
Marlborough Sounds werfen konnten.
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Einfahrt nach Picton |
Auf der Südinsel
angekommen haben wir uns erstmal ein ausgiebiges Katerfrühstück in Form einer
Pizza gegönnt (Dominos) und sind danach die Ostküste entlang bis nach Kaikoura
(165 km) gefahren, um dort im Paketa Beach Holiday Park unser Nachtlager
aufzuschlagen (17 NZ$ p.P., liegt etwas außerhalb, aber schöne Strandlage).
Unterwegs haben wir am Rand der Küstenstraße dann auch noch unsere erste
Kolonie Pelzrobben gesehen, was ganz schön aufregend war!
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Kater-Pizza |
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Unsere ersten Robben |
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Kratzen geht auch im Wasser... |
Tag 17 (21.02.2014) – Im
Wasser mit den Pelzrobben
Da wir die Südinsel gegen
den Uhrzeigersinn erkunden wollten, lag Kaikoura eigentlich gar nicht auf
unserer Strecke. Dennoch haben wir den „Umweg“ auf uns genommen, weil wir für
heute eine Tour gebucht hatten, bei der wir mit den Pelzrobben im Meer
schwimmen sollten (wieder ein „Schnapper“ über bookme). Gewappnet mit dicken
Neoprenanzügen (Wassertemperatur maximal 15°C) sind wir mit dem Boot zu einer
Robbenkolonie raus gefahren und dort ins Wasser gegangen. Wenn man sich den
Robben vorsichtig nähert, haben sie keine Angst und sind im Gegenteil eher
neugierig was sich denn da so ungelenk im Wasser bewegt und sie kommen relativ
nah (bis auf 1 m) an einen heran. Somit hat man bestens Gelegenheit sie über
und vor allem unter Wasser zu beobachten. Die Tour war wirklich sehr gut – zum
einen war sie top organisiert, die Guides waren toll (www.sealswimkaikoura.co.nz) und es
war einfach super schön mit den Tieren im Wasser zu sein (vor allem, weil sie
sich richtig für einen interessiert haben) – da hat man die kalte
Wassertemperatur dann auch mal kurz vergessen. ;)
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Schwimmen mit den Robben I |
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Schwimmen mit den Robben II |
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Schwimmen mit den Robben III |
Nach dem Robbenschwimmen sind
wir noch am selben Tag wieder hoch Richtung Picton gefahren (insgesamt 200 km).
Bevor wir jedoch unser Nachtlager auf einem kostenlosen Campingplatz vor Picton
bezogen haben (Collins Memorial Reserve), waren wir noch in Blenheim bzw.
Renwick zur Weinprobe. Die Marlborough Sounds sind vielleicht das bekannteste
Weingebiet Neuseelands und ganz besonders für ihren Sauvignon Blanc bekannt.
Somit konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen auch hier noch mal die
ein oder andere Kostprobe zu nehmen. Insgesamt haben wir vier verschiedene
Weingüter besucht – Lawsons, Fromm, Framingham und Hans Herzog – wobei wir
eigentlich nur die letzten beiden wirklich empfehlen können. Framingham, weil
sie wirklich tolle Weine machen und diese zu (im nationalen Vergleich)
angemessenen Preisen verkaufen und Hans Herzog, weil es ein sehr schönes
Weingut ist (Haus und Garten laden zum Verweilen ein, Weine sind sehr gut,
allerdings für uns nicht bezahlbar).
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Weinprobe bei Framingham |
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Weingut Hans Herzog |
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Weinkeller Hans Herzog |
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Abendessen am "Parkplatz" |
Da dies unsere letzte richtige
Weinprobe in Neuseeland war (die Pinot Noir’s in Otago haben wir uns gespart),
wollen wir an dieser Stelle schon mal eine kleine Zwischenbilanz zum Thema Neuseeländische
Weine ziehen: Insgesamt haben wir drei verschiedene Weinregionen hier besucht –
Hawke’s Bay, Martinborough und Marlborough. Wie viele der Neuen-Welt-Weine sind
die Winzer hier auch etwas unkonventioneller, was die Methodik der
Weinherstellung und vor allem das „mischen“ verschiedener Trauben angeht (z.B.
mischen von roten und weißen Trauben). Dies bringt viele leckere und interessante
Weine hervor und was die Lockerheit angeht, könnten sich einige Franzosen,
Italiener und Deutsche hier noch eine Scheibe abschneiden. Die Weingüter hier
sind alle relativ klein und vor allem neu. Leider hat man jedoch den Eindruck,
dass sich dies auch massiv auf die Preise auswirkt. In vielen Weingütern fingen
die günstigsten Flaschen Wein (beispielsweise ein einfacher Sauvignon Blanc
oder Chardonnay Tischwein) bei umgerechnet 12 Euro an (nach oben fast keine
Grenze) und da wird man einfach den Eindruck nicht los, dass die Hälfte des
Geldes für die „Kleinheit“ des Weinguts bezahlt wird und die andere, um die
Maschinen etc. abzubezahlen. Obwohl wir einige wirklich leckere Weine entdeckt
haben, ist unser Fazit, dass die Weine hier im internationalen Vergleich
eigentlich keine Chance haben. Die Dichte an guten Weinen empfanden wir
beispielsweise in Südafrika höher (um jetzt mal in der neuen Welt zu bleiben).
Hinzu kommt natürlich, dass wir unserer Meinung nach in Deutschland eigentlich
mit den besten Weißweinen überhaupt gesegnet sind (und das zu fairen Preisen)
und somit eigentlich nicht allzu oft über die Landesgrenzen schauen müssen.
Unser Resümee zu den neuseeländischen Weinen lautet also: Für einen Urlaub eine
schöne Sache, die einfach zum Flair dazu gehört, aber um Weine in Mengen mit
nach Hause zu nehmen, reicht es für uns bei weitem nicht.
Tag 18 (22.02.2014) –
Missglücktes Schwimmen mit Delfinen
Nach den tollen
Erfahrungen mit den Pelzrobben, wollten wir es für heute noch einmal wissen und
haben eine Tour gebucht, bei der wir mit den Delfinen schwimmen sollten.
Ausgehend von Picton sind wir mit ca. 20 anderen Teilnehmern mit dem Boot in
die Marlborough Sounds gefahren und haben eine Schule mit Delfinen gesucht.
Nach einigen Suchen sind wir dann auch fündig geworden und haben sie erst
einmal eine Zeit lang begleitet und vom Boot aus beobachtet. Danach war der
Plan, dass das Boot voraus fährt und uns in der Schwimmbahn der Delfine ins
Wasser lässt. Die ankommenden Delfine sollten dann durch uns hindurch schwimmen
und im Idealfall sogar mit uns interagieren. So weit zur Theorie, die Praxis
sah leider ganz anders aus...
Die Delfine, die wir
gefunden haben, hatten nämlich gar keine Lust auf uns und sind kurz vor uns
immer abgetaucht. Am Ende von fünf extrem kalten Schwimmgängen hatte vielleicht
die Hälfte der Gruppe durch Glück mal einen Delfin in 3-5 Metern Tiefe unter
sich hindurch tauchen gesehen. Leider müssen wir sagen, dass dieser Trip die
mit Abstand größte Verarschung der gesamten Weltreise war. Natürlich steckt man
nicht drin, wie die Tiere drauf sind und das ist auch vollkommen in Ordnung,
allerdings sollte man dann den Teilnehmern mindestens einen Teil des Geldes
zurück erstatten. Diese Regelung gibt es offiziell bei dem Touranbieter, mit
dem wir unterwegs waren auch, allerdings waren wir ja „theoretisch“ mit den
Tieren im Wasser (ein paar Personen hatten die Tiere ja gesehen) und mussten
somit nicht entschädigt werden. Wahrscheinlich hatten wir einfach Pech und das
wohl unglücklichste Szenario, was es in diesem Zusammenhang hätte geben können
– genug um nichts zurück zu bekommen, aber zu wenig um was davon zu haben und
knapp 100 Euro p.P. zu zahlen. Dennoch ist diese Regelung des Touranbieters
unserer Meinung nach eine bodenlose Unverschämtheit und wir können euch daher
von Dolphin Watch Ecotours Picton nur
dringend abraten! In Kaikoura gibt es noch einen anderen Anbieter, der
Delfinschwimmen anbietet (Dolphin Encounter Kaikoura) und dort soll es
insgesamt besser laufen. Wahrscheinlich auch, weil die Delfinschulen dort etwas
größer sind und somit die Chancen steigen, dass sich einer der 200 (statt 20) Delfine
für einen interessiert.
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Delfine |
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Hier springt sogar einer |
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"Delfinschwimmen" |
Mit ordentlich
Enttäuschung im Bauch nach diesem Flop, sind wir auch gleich wieder
aufgebrochen und weiter in die „Sounds“ gefahren – um genau zu sein in die
Mistletoe Bay auf dem Queen Victoria Sound (ca. 60 km). Hier war es wieder so
schön, dass die Sorgen vom Morgen direkt verflogen sind und wir uns entschieden
haben die Nacht dort im Campingplatz zu verbringen (Camp Mistletoe Bay, 18 NZ$
p.P., tolle Lage).
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Queen Victoria Sound I |
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Queen Victoria Sound II |
Tag 19 (23.02.2014) –
Kajakfahren in den Sounds
Gestärkt durch ein
leckeres Frühstück (hier gibt es so viel tolles Obst, dass wir uns angewöhnt
haben riesige Obstteller zum Frühstück zu essen), haben wir uns morgens ein
Kajak am Campingplatz gemietet (30 NZ$ pro Stunde) und sind etwas durch die
Sounds gepaddelt. Die Gegend hier ist wirklich wunderschön und vor allem ruhig
und abgeschieden. Die meisten Bewohner der Sounds (auch wenn es nicht sehr
viele sind) können ihr Haus nur mit dem Boot erreichen. Somit wird die Post
natürlich auch auf dem Wasserweg angeliefert. Auf eines dieser Postbote kann
man sich einmieten und einen Auslieferungsgang mitmachen (www.themailboat.co.nz) und dies soll super
schön sein. Leider hat das zeitlich überhaupt gar nicht in unsere Planung
gepasst, sodass wir es leider nicht machen konnten, aber unsere Kajaktour war
auch schon sehr schön (und diesmal ohne kentern ;)).
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Paddeln in der Mistletoe Bay I |
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Paddeln in der Mistletoe Bay II |
Nach der Tour sind wir
dann noch insgesamt 180 km weiter gefahren in den Norden nach Kaiteriteri (Camp
Bethany, 25 NZ$ p.N.) gefahren. Hier haben wir uns für den nächsten Tag eine
Tour durch den wunderschönen Abel Tasman Nationalpark gebucht.
Tag 20 (24.02.2014) – Wandern
im Abel Tasman Nationalpark
Der Abel Tasman
Nationalpark liegt direkt an der Küste und hat einen der best ausgetrampelten
Wanderwege in ganz Neuseeland, den man über vier Tage laufen kann. Wir hatten
wir uns vorgenommen nicht die ganze Strecke zu laufen, sondern nur einen Teil,
um einen Eindruck von der beeindruckenden Landschaft zu bekommen. Da der Park
aber ansonsten fast nicht mit dem PKW zu befahren ist, war es etwas
komplizierter das ganze zu organisieren. Wir haben uns entschieden eine Tour
mit einem der Wassertaxis zu machen. Dieses hat uns morgens am Strand von
Kaiteriteri abgeholt. Von dort aus sind wir erst einmal die komplette Küste
hoch gefahren, was sehr schön war um einen Eindruck von dem gesamten Gebiet zu
bekommen. Auf dem Rückweg hat uns das Wassertaxi dann an einer Bucht
rausgelassen (Medlands Bay) und fünf Stunden später etwa 12 km weiter südlich
wieder eingesammelt (Anchorage Bay), um uns dann wieder nach Kaiteriteri zu
bringen. Insgesamt war es eine wirklich sehr schöne Tour (Sea Shuttle). Als
kurze Info noch: Der Abel Tasman ist aufgrund der nicht existierenden Strassen
sehr umständlich zu bereisen. Da alles mit dem Boot angefahren wird, sind
Touren und Aktivitäten hier – in dem ohnehin schon teuren Land – sehr teuer.
Unsere Tour war mit 75 NZ$ p.P. sehr günstig. Ein Kajak als Vergleich würde für
einen Tag p.P. ohne Guide 130 NZ$ kosten.
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Auf dem Abel Tasman Wanderweg |
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Auf einer Hängebrücke |
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Wunderschöne Buchten |
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Mittagspause bei den Cleopatra Pools |
Obwohl es bereits später Nachmittag
war, sind wir nach der Wanderung noch die verbleibenden 108 km zur Nordspitze
der Südinsel – dem Farewell Spit – hoch gefahren. Dort sind wir in dem
wunderschönen (wenn auch eher schlampig geführten) Wharariki Beach Holiday Park
(18 NZ$ p.P., super Lage mit freilaufenden Pferden und Pfauen) untergekommen.
Da wir so spät dran waren, haben wir uns hier auch zum ersten Mal (ausgenommen
der Partynacht in Wellington) etwas zu essen gekauft, anstatt selbst zu kochen.
Im urigen Örtchen Takaka gab es – wie sich das gehört – Fisch und Chips auf
Altpapier serviert. ;)
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Lookout |
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Lecker Fish and Chips |
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Wharariki Beach Holiday Park |
Tag 21 (25.02.2014) – Babyrobben!!!
Der heutige Tag sollte zu
einem absoluten Highlight unseres gesamten Neuseelandaufenthaltes werden. Die
Gegend hier oben am Farewell Spit ist wirklich atemberaubend schön und bietet
viele kleine Wanderungen mit wahnsinnigen Aussichten. Eine dieser Wanderungen
hat uns auch zum Wharariki Beach geführt. Hier gibt es bei Ebbe kleine
Meerwasserpools, in denen die Babyrobben zum spielen zurückgelassen werden,
während die Eltern auf Fischfang gehen. Das schöne daran ist, dass man direkt
an die Pools und somit an die Tiere herankommt. Anders, als vielleicht erwartet,
haben die Kleinen jedoch überhaupt keine Angst. Im Gegenteil, sie sind super
neugierig was denn da so auf zwei Beinen angeschlurft kommt. Wenn man sich
ruhig an den Beckenrand setzt, kommen die kleinen Racker früher oder später
angeschwommen und wollen mal ganz genau sehen was denn da sitzt. Einige sind
sogar so frech, dass sie einen mit ihren Nasen anstupsen und mit den Flossen
nass spritzen. Nach kurzer Zeit an dem Becken waren wir also damit beschäftigt
mit den Babyrobben zu spielen und ihnen zum Teil sogar die flauschigen Bäuche
zu kraulen – einfach unbeschreiblich schön. Auf dem Campingplatz hatten wir
zuvor eine liebe Familie mit zwei süßen Mädels aus Lüneburg kennengelernt, die mit
uns bei den Robben waren und mit denen wir dort einige schöne Stunden verbracht
haben.
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Wandern an der Küste |
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Wunderschöne Küstenlandschaft |
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Farewell Spit |
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Die Wanderwege führten teils mitten durch Schafherden |
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Wharariki Beach |
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Wer kann diesem Blick widerstehen? |
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Hier wird der Bauch gekrault |
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Babyrobbe im Wasser |
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Planschen |
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Wer ist hier der Boss? |
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Das viele Spielen macht mächtig müde... |
Wir schätzen die Bilder
machen deutlich, wie gut es uns hier gefallen hat. Da die Gegend um das
Farewell Spit in Reiseführern meist kaum erwähnt wird, handelt es sich hierbei
wohl auch um einen Geheimtipp – also unbedingt hinfahren!!
Tag 22 (26.02.2014) – Strecke
machen...
Nach dem schönen
gestrigen Tag und einer weiteren Nacht im Camp, ging es für uns heute leider
wieder weiter. Dieser Tag war eigentlich nur davon geprägt, dass wir ordentlich
Strecke zu schaffen hatten, die Westküste runter bis kurz vor die Gletscher
(523 km) zum Lake Ianthe Matahi Camp (6 NZ$ p.P., nur Toiletten, kein fließend
Wasser). Allerdings haben wir unterwegs immer mal wieder Halt gemacht und uns
verschiedene Dinge auf dem Weg angeschaut, wie beispielsweise das Harwoods Hole
und die Pancake Rocks in Punakaiki (letztere lohnen sich wirklich sehr).
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Auf dem Weg zum Harwoods Hole |
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Punakaiki Pancake Rocks |
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Küste von Punakaiki |
Tag 23 (27.02.2014) – Sonne
am Franz Josef Gletscher
Am nächsten Tag haben wir
es dann etwas ruhiger angehen lassen und sind zum Frühstück an die Lagune in
Okarito (beliebter Ort zum Kajak fahren) und dann weiter zum Franz Josef
Gletscher gefahren (140 km). Dort haben wir eine Wanderung zum Gletscher
gemacht (Valley Walk, ca. 1 Stunde). Ohne einen Guide kommt man leider nicht
bis ans Eis ran, aber es war trotzdem eine schöne Wanderung.
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Auf dem Weg zum Franz Josef Gletscher |
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Franz Josef Gletscher |
Danach haben wir in den
Fox Glacier Lodge & Campground eingecheckt (18 NZ$ p.P., kleine aber nette
Küche) und den Rest des Tages mit relaxen und kochen (Nudelauflauf) verbracht.
Tag 24 (28.02.2014) – Regen
am Fox Gletscher
Nachdem das Wetter
gestern zwar nicht ideal, aber doch erträglich war, wurde es heute leider etwas
unangenehm mit vielen kleinen und größeren Schauern über den Tag verteilt. Die
einzigen regenfreien Stunden am Stück haben wir am Vormittag genutzt, um uns
den benachbarten Fox Gletscher anzusehen. Ähnlich wie beim Franz Josef, gibt es
auch hier einen Wanderweg, der nicht ganz zum Gletscher führt, aber dennoch sehr
nett ist.
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Fox Gletscher |
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Kea-Papageien am Fox Gletscher |
Ansonsten haben wir heute
nicht viel gemacht, außer unseren Campingplatz gewechselt zum Gillespies Beach
Camp (kostenlos, direkt am schönen „schwarzen“ Strand) und viel gelesen.
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Gillespies Beach |
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Brotzeit im Camper |
An dieser Stelle wollen
wir die Gelegenheit nutzen und einen kleinen Einwurf zum Thema „Strände“ hier
in NZ machen. Wir haben häufig geschrieben, dass wir hier und dort am Strand
gewesen sind. Dabei sollte man sich diese Strände jedoch nicht so wie die
typischen Südsee-Badestrände vorstellen. Die Strände hier sind immer schön,
aber in der Regel schlecht zum Baden geeignet – zum einen wegen des hohen
Wellengangs und zum anderen wegen der Temperaturen (teilweise nur 12°C). Und um
es gleich vorweg zu nehmen – außer auf den oben beschriebenen Touren, waren wir
zwei Warmduscher nie mit mehr als nur den Füßen im Wasser. ;)
Tag 25 (01.03.2014) – Über
den Wolken
So bescheiden der vorige
Tag wettertechnisch war (gefolgt von einer eiskalten Nacht mit Raureif...),
desto besser sollte es heute werden und das war super, denn wir hatten einen
Helikopterflug gebucht (wieder über bookme). Zusammen mit Mountain Helicopters
(www.mountainhelicopters.co.nz)
haben wir eine 40-minütige Tour über die umliegenden Gletscher mit einer
Schneelandung gemacht – einfach nur genial! Die Berge sehen von oben wirklich
noch mal ganz anders aus und die Landung auf dem Schneefeld ist dann wirklich
das Tüpfelchen auf dem i. Wir hatten wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter
(was wir über Tage zuvor akribisch gecheckt haben), aber diese Tour können wir
jedem Neuseelandurlauber wirklich nur empfehlen. Überhaupt sind wir zu der Ansicht gekommen, dass sich ein
Stopp bei den Gletschern hier nur dann lohnt, wenn man eine der angebotenen
Aktivitäten macht. Diese sind zwar wie immer teuer, aber zumindest bei dem
Heliflug können wir sagen, es hat sich gelohnt. Sollte man nicht planen dort
eine Tour zu machen, kann man sich diesen Zwischenstopp wohl auch schenken,
denn von unten sehen die Gletscher weniger beeindruckend aus und wahrscheinlich
hat man in den europäischen Alpen schönere Aussichten.
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Sonnenaufgang an den Gletschern |
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Los geht's! |
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Gletscher aus der Luft |
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Schneelandung |
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Schneeberge |
Im Anschluss an den
Helikopterflug sind weiter in Richtung Süden zum Lake Wanaka gefahren (290 km),
wo wir für die Nacht im Lake Wanaka Outlet Holiday Park (12 NZ$ p.P., direkt am
See) untergekommen sind.
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Lake Wanaka |
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Leckeres Abendessen |
Tag 26 (02.03.2014) – Die
Polizei dein Freund und Helfer...am Arsch!!!
Der nächste Tag fing
leider mit einem echten Negativerlebnis an: Von Wanaka aus sind wir in das
kleine Örtchen Cardrona gefahren, wo es heute einen Markt geben sollte. Leider
stellte sich heraus, dass es diesen Markt wohl ausgerechnet heute nicht geben
sollte. Wie wir dann so zum dritten Mal durch das etwa 200m kurze Kaff mit
maximal 20 km/h tuckern (um alle paar Meter anzuhalten, auszusteigen und den
Markt zu suchen), hält uns ein Polizist an und weißt uns darauf hin, dass wir
nicht angeschnallt seien. Natürlich kann er es nicht mehr bei einer Verwarnung
belassen – immerhin sind wir ja auch sehr schnell unterwegs gewesen und gerade
erst wieder in den Wagen eingestiegen – und hat uns die landesübliche Strafe
von Stolzen 150 NZ$ (knapp 100 Euro) aufgebrummt... Super!
Nun ja, dies war wirklich
schon extrem happig (hier scheint wirklich alles teuer zu sein...) und sollte
uns in den nächsten Tagen auch noch etwas in den „Gliedern“ sitzen, aber ändern
ließ es sich nun mal nicht mehr. Was macht man also, wenn man schlecht drauf
ist? Richtig, man geht Frust-Shoppen. In unserem Fall haben wir leckeren Käse
gekauft. ;) Zum Glück gab es nämlich auf dem Weg eine Käsemacherei (Gibbston
Valley Cheese), bei der wir uns „glücklich“ kaufen konnten und nebenan auch
noch etwas Wein probieren konnten (Remarkable Wines). Danach sah die Welt schon
wieder anders aus und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Nach einem Abstecher
nach Queenstown, um einen der berühmten Fergburger zu essen, sind wir in dem
kleinen Örtchen Athol nach etwa 180 km in dem Glenoquioch Holiday Park (10 NZ$
p.P., eigenes Bad) eingekehrt. In dem Örtchen Athol gibt es noch einen sehr
coolen „Bauernladen“ (Vege Shed), bei dem wir uns vorher noch mit Obst, Gemüse
und Honig eingedeckt haben (als Entschädigung für den Markt).
Tag 27 (03.03.2014) – Schafe
haben Vorfahrt
Obwohl es gestern gegen
Abend wieder etwas aufklarte, sollte es heute auch wieder so richtiges Sauwetter
geben. Viel Regen und kalt – einfach ungemütlich. Eigentlich das typische
Wetter, um sich zu Hause auf die Couch zu verziehen. Nun hatten wir jedoch
keine Couch, sondern nur unseren Camper und somit ging es für uns auch im Regen
wieder weiter, wenn auch für eine kurze Strecke (107 km). Von Athol aus sind
wir über Lumbsden (in der Bücherei dort hatten wir mal wieder Internet) zum
Mavora Lake gefahren, wo wir direkt am Ufer des Sees kostenlos campen konnten.
Eigentlich war es sehr schön dort am See, nur leider konnten wir es aufgrund
des bereits erwähnten Wetters nicht genießen und haben die meiste Zeit im
Camper verbracht. Einziges Highlight blieb somit an diesem Tag die Anfahrt zum
See, denn diese haben wir uns größtenteils mit den örtlichen Schafen geteilt.
Diese stehen wohl kurz vorm Scheren und wurden deswegen zwecks Umquartierung
über die Straßen getrieben. Als freundlicher Touri überlässt man den Schafen
natürlich die Vorfahrt und schaut sich das ganze Spektakel vom Auto aus an.
Einmal steckten wir wirklich für eine halbe Stunde fest, während eine nicht
mehr enden wollende Schafsherde (müssen mehrere tausend gewesen sein) an uns
vorbei zog. Wir können nur festhalten, dass wir noch nie so viel Zeit damit
verbracht haben Schafe zu beobachten und es ist faszinierend wie verschieden
sie tatsächlich aussehen (meist aufgrund des Fellwuchses).
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Nicht enden wollende Schafsherde |
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Hackengas |
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Campen am Mavora Lake |
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Mavora Lake |
Tag 28 (04.03.2014) – Warten
auf das gute Wetter
Am nächsten Morgen ging
es für uns weiter (etwa 180 km), zurück auf die Hauptstraße und Richtung Westen,
über Te Anau nach Manapouri in die Possum Holiday Lodge (30 NZ$ p.N., schöne
Lounge zum Verweilen). Manapouri ist der Ausgangspunkt für Reisen zum Doubtful
Sound. Im Vergleich zum bekannteren Milford Sound, der etwas weiter nördlich
liegt, ist der Doubtful Sound noch etwas wilder bzw. natürlicher. Da wir
definitiv nur einen der beiden sehen wollten, haben wir uns für den Doubtful
Sound entschieden und unsere Tour sollte am nächsten Tag von Manapouri aus
starten.
Euch wird vielleicht
aufgefallen sein, dass wir in den letzten Tagen (ähnlich wie an den Gletschern)
für unsere Verhältnisse relativ viel Zeit an einem Ort verbracht haben bzw.
kaum Strecke zurück gelegt haben, ohne dabei viel zu machen. Dies liegt nicht
etwa daran, dass es dort so schön ist oder wir Erholung brauchten (wobei vor
allem letzteres natürlich ein angenehmer Nebeneffekt ist), sondern dass wir
etwas vom Wetter abhängig waren. Leider war es in den letzten Tagen nicht
annähernd so schön, wie wir uns das gewünscht hätten. Dennoch hatten wir
Aktivitäten geplant, die wir nach Umständen nur bei gutem Wetter machen wollten
(siehe Heliflug und morgige Fjordtour). Somit blieb uns also nichts anderes
übrig, als uns dem Wetter zu beugen und die Reise etwas zu entschleunigen – hat
ja auch mal was. ;)
Tag 29 (05.03.2014) – Die
Fjorde...
Für heute hatten wir also
unsere Tour durch den Doubtful Sound gebucht (www.goorange.co.nz) und das Wetter sollte
uns nicht enttäuschen – strahlend blauer Himmel den ganzen Tag (na also, es
geht doch!). Wir hatten wirklich einen tollen Tag und haben in mehreren Stunden
den Doubtful Sound mit dem Schiff erkundet und dabei Delfine, Pelzrobben und
sogar Pinguine gesehen. Abgesehen von solchen Touren, sind die Sounds auch ein
sehr beliebtes Ziel für mehrtägige Wanderungen. Die Landschaft ist wunderschön
und die Touren sind mit Sicherheit auch super. Aber auch hier ist man natürlich
immer auf’s Wetter angewiesen und da wir nicht nass werden wollten, haben wir
es bei unserer Schiffstour belassen und sind damit sehr zufrieden.
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Doubtful Sound |
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Mittagessen |
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Im Doubtful Sound I |
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Im Doubtful Sound II |
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Delfine im Doubtful Sound |
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Robben im Doubtful Sound |
Nach der Tour haben wir
noch einmal gut Strecke gemacht und sind ca. 245 km über Invercargill bis zum
Waikama Recreation Reserve (kostenfrei) in den Catlins gefahren.
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Auf der Southern Scenic Route |
Tag 30 (06.03.2014) – Tiere,
Tiere, Tiere...
Die Catlins wurden uns
von vielen Reisenden wärmstens ans Herz gelegt. Da es von den großen Touribussen
in der Regel gemieden wird, ist es hier nicht ganz so überlaufen und insgesamt
noch etwas natürlicher. Zudem soll es hier auch jede Menge Meerestiere zu
bestaunen geben und diesbezüglich sollten wir nicht enttäuscht werden.
Den Campingplatz am
Vorabend hatten wir schlicht danach ausgesucht, was er kostet, nämlich gar
nichts – wir sind spät angekommen und waren tatsächlich nur zum Schlafen da. Am
morgen sind wir dann zum Slope Point gefahren – dem südlichsten Punkt
Neuseelands, der dem Südpol näher ist, als dem Äquator.
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Am Slope Point |
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Diese Bäume hat der Wind ganz schön mitgenommen... |
Danach sind wir weiter zur
wunderschönen Curio Bay gefahren. Hier gibt es auch einen schönen Campingplatz,
der zwar sehr spartanisch ausgestattet, aber dafür schön gelegen ist (direkt
auf einer Klippe mit tollen Buchten zu beiden Seiten). Obwohl wir nicht auf dem
Campingplatz eingebucht waren, konnten wir in deren Picknickbereich trotzdem
fast den ganzen Tag verbringen.
Hier konnten wir die Hektordelfine in der Bucht und die Gelbaugenpinguine auf
dem Campingplatz beobachten – einfach nur schön. Theoretisch hätte man mit den Delfinen
hier auch baden gehen können (kostenlos!), allerdings war es doch etwas
stürmisch und vor allem sehr kalt (10-12°C Wassertemperatur).
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Die Curio Bay |
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Gelbaugenpinguin auf dem Campingplatz |
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Gelbaugenpinguin am Aussichtspunkt |
Zum Schlafen haben wir
uns dann wieder einen kostenlosen Campingplatz (Stellplatz mit Toilette) ein
paar Kilometer weiter in der Jack’s Bay gesucht. Und wie wir da so gerade dabei
sind direkt am Strand unser Abendessen zu kochen (Spaghetti Bolognese), kam
dann noch ein Seelöwe an Land, brüllte zwei mal kurz, watschelte über den Strand und bettete sich im
angrenzenden Gras zur Nachtruhe. Das ist also die wilde Küste der Catlins...
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Jack's Bay |
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Seelöwe |
Tag 31 (07.03.2014) – ...und
noch mehr Tiere
Auch an diesem morgen
sind wir wieder zeitig aufgebrochen, denn wir hatten so einiges vor.
Als erstes sind wir
wenige Kilometer weiter zur sogenannten Surat Bay gefahren. Hier kann man sehr
schön am Strand spazieren gehen und dabei mit etwas Glück auch einige Seelöwen
sehen. Wir hatten, wie wir finden, sehr viel Glück, denn wir haben einige
richtig dicke Brummer gesehen. Die Tiere dort sind wild, haben jedoch keine
Angst vor uns Menschen (sind allerdings auch nicht sonderlich an uns
interessiert). Somit kann man wirklich bis auf fünf Meter and diese (teilweise
stinkenden) Kolosse heran, was wirklich sehr beeindruckend ist. Den Tipp hier
her zu gehen hatten wir wieder von einigen Reisenden, die wir unterwegs
getroffen haben. Vielleicht könnte man auch dies als einen Geheimtipp
bezeichnen, da es sonst in Reiseführern eher spärlich erwähnt wird (außer uns
war auch weit und breit niemand sonst dort). Wir haben uns auch sagen lassen,
dass die benachbarte Kannibal Bay ebenfalls sehr schön sein soll und ebenfalls
viele Seelöwen hat.
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Seelöwen verbringen die Nacht im Gras |
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Faulenzen am Strand |
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Ein letztes Mal gähnen... |
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...und ab ins kühle Nass |
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Kuscheln |
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Kleine Streicheleinheit ;) |
Den nächsten Stopp haben
wir am Nugget Point eingelegt. Dabei handelt es sich um einen schönen
Leuchtturm, der (wie bei Leuchttürmen so üblich) hoch auf einer Klippe steht,
umrandet vom rauschenden Meer. Wer ganz genau hinschaut, kann auf den Klippen
um den Nugget Point die Pelzrobben sehen (und hören).
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Leuchtturm am Nugget Point |
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Küste am Nugget Point |
Danach ging es für uns
weiter die Ostküste hoch (wir hatten nun die Insel südlich bereits umrundet)
bis zur Stadt Dunedin. Diese haben wir jedoch sprichwörtlich links liegen
lassen und sind direkt weiter auf die, östlich davon liegende, Otago Halbinsel
(insgesamt 200 km). Diese Halbinsel ist ebenfalls dafür bekannt, dass sie
tierisch viel zu bieten hat. Neben Pinguinen (Gelbaugen- und Zwergpinguine)
gibt es Pelzrobben, Seelöwen und sogar Albatrosse (Royal Albatrosse, einzige
Festlandkolonie der Welt). Leider sind die Lebensräume der verschiedenen Tiere hier
nicht so ohne weiteres zugänglich, da sie sich meist in Privatbesitz befinden
und somit wieder nur über (natürlich sehr teure) Touren zu erreichen sind. Da
wir bisher eigentlich recht erfolgreich waren (und sein sollten...siehe
nächsten Tage) was die meisten dieser Tiere angeht, haben wir uns entschieden
„nur“ zu den Albatrossen zu gehen. Die Brutkolonie ist ganz im Norden der
Halbinsel und nur per Eintritt über ein Center möglich. Man sieht zwar bereits
einige Tiere vom Parkplatz aus über das Center fliegen, wir haben uns aber
dennoch dazu entschieden, hinein zu gehen und wurden auch nicht enttäuscht. Die
Tour, die man für etwa 40 NZ$ bekommt, ist etwa eine Stunde lang. In der ersten
halben Stunde bekommt man im Besucherzentrum einige Informationen zu den Vögeln
und den Aufgaben des Centers (was spannender ist, als es jetzt klingt). Im
Anschluss daran verbringt man eine weitere halbe Stunde in einer verglasten
Aussichtsplattform, von der man sowohl die Tiere fliegen, als auch einige ihrer
Nester sehen kann. Man ist zwar immer noch relativ weit weg von den Vögeln,
aber es ist dennoch eine wirklich interessante Erfahrung.
Das Center stellt
ebenfalls eine Aussichtsplattform zur Verfügung, auf der man abends gegen eine
Gebühr von 20 NZ$ sitzen kann und die Zwergpinguine beobachten kann. Nach einem
langen Tag auf See, um Futter zu fangen, kehren sie abends in ihre Nester
zurück und dies ist ein ganz possierliches Spektakel. Das ganze kann man auch
in Oamaru beobachten (siehe übermorgen), allerdings ist es dort fast doppelt so
teuer und wohl nicht so gut zu sehen. Wer das also unbedingt sehen möchte,
sollte in Erwägung ziehen, es hier bereits zu machen.
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Albatrossnest |
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Fliegender Albatross I |
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Fliegender Albatross II |
Abends sind wir dann in
Portobello auf dem Portobello Tourist Park (18 NZ$ p.P., sehr überlaufen)
untergekommen und haben diesen sehr schönen Tag beim Brot backen ausklingen
lassen (das deutsche Brot vermissen wir nämlich sehr).
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Aussicht auf die Sandfly Bay |
Tag 32 (08.03.2014) – Endlich
auf dem Markt
Am nächsten Tag sind wir
die 30 km wieder zurück nach Dunedin gefahren und haben den Wochenmarkt (Farmer’s
Market) besucht. Nachdem wir es nun schon in einigen Städten versucht hatten
und immer irgendwie zu spät oder früh dran waren, hat es hier nun endlich
geklappt. Wir haben fast den kompletten Vormittag damit verbracht über den
Markt zu schlendern (der direkt am schönen Bahnhofsgebäude ist) und uns mit
Obst und Gemüse eingedeckt.
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Farmer's Market in Dunedin |
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Großeinkauf |
Danach sind wir auch noch
etwas durch die Straßen der Stadt selbst geschlendert und müssen zugeben, dass
es uns hier sehr gut gefallen hat. Dunedin ist keine besonders große Stadt,
aber dafür sehr jung und irgendwie gemütlich. Nach unserem Stadtbummel haben
wir in den Dunedin Holiday Park (18 NZ$ p.P.) eingecheckt und beim Rugbyspiel
in der TV Lounge den Tag ausklingen lassen.
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Dunedin |
Tag 33 (09.03.2014) – Von
Pinguinen, seltsam runden Steinen und noch mehr Pinguinen
Die nächste Tagesetappe
sollte uns in das bereits erwähnte Oamaru bringen. Allerdings auch hier nicht
ohne ein paar Zwischenstopps. Den ersten haben wir in einer Käsemacherei gemacht,
die wir am Weg gesehen haben (Evensdale) – wirklich absolut zu empfehlen,
besonders der smoked und der Farmhouse Brie haben es uns hier angetan! Mit
frischem Käse im Gepäck sind wir dann erst weiter zum Shag Point und dann zum
sogenannten Katiki Point. Letzterer ist nicht ausgeschildert, aber lohnt sich
wirklich sehr (weiterer Geheimtipp, den wir unterwegs bekommen haben). Um
dorthin zu gelangen, verlässt man die Hauptstraße und fährt in den Ort Moreaki
(südlich der Moreaki Boulders!) und folgt einfach der Lighthouse Rd bis zum
Ende. Am Katiki Point sieht man wieder Robben und Gelbaugenpinguine. Das Besondere
daran ist, dass hier nur wenige Touristen sind und alles sehr offen ist – soll
heißen, man kommt sehr nah an die Tiere ran. Teilweise muss man sogar aufpassen
wo man hin tritt, denn die Erdhöhlen der Pinguine sind auf dem ganzen Gelände
verteilt. Wirklich ein sehr schönes Fleckchen und mit dem Wharariki Beach wohl
einer unserer Lieblingsplätze, eben weil es hier so ruhig ist und man die Tiere
ungestört beobachten kann. Sowohl am Shag als auch am Katiki Point hätte man
wahrscheinlich auch ins Wasser gehen (kalt!) und mit den Robben schwimmen
können.
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Am Shag Point I |
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Am Shag Point II |
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Am Shag Point III |
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Am Shag Point IV |
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Am Shag Point V |
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Am Kaitiki Point I |
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Am Kaitiki Point II |
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Am Kaitiki Point III |
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Am Kaitiki Point IV |
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Am Kaitiki Point V |
Unser letzter Stopp vor
Oamaru war an den Moreaki Boulders. Eigentlich sind diese nichts weiter als
Steine an einem Strand. Das Besondere ist jedoch, dass diese Steine nicht
„steinförmig“, sondern nahezu perfekt rund sind, so als hätte sie jemand
angefertigt. Für uns vielleicht nicht ganz so spannend wie die Tiere zuvor, aber
dennoch absolut sehenswert.
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Moreaki Boulders I |
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Moreaki Boulders II |
In Oamaru selbst hatten
wir vor – wie jeder andere auch – die Rückkehr der Pinguine zu beobachten.
Dafür sind wir gegen 18:00 Uhr erst an einen Strandabschnitt südlich der Stadt
gefahren, wo wir das Glück hatten zwei Gelbaugenpinguine aus dem Wasser
watscheln zu sehen (allerdings sehr weit weg). Danach wollten wir die Zwergpinguine
sehen. Diese kommen fast mitten in der Stadt an und ein findiger Unternehmer
hat das Land gekauft, Tribünen gebaut und nimmt nun 30-40 NZ$ p.P. Eintritt, um
die Tiere abends/nachts zu sehen, wie sie Heim kommen. Das ganze war uns dann
doch zu kommerziell und so haben wir uns entschieden dies nicht zu unterstützen
mit unseren Eintrittsgeldern. Stattdessen hatten wir den Tipp bekommen, dass
man sie auch auf einem Parkplatz am Hafen (ganz klein ausgeschildert) sehen kann,
wenn man etwas Glück hat. Also sind wir abends dort hin gefahren und haben
unseren Beobachtungsposten bezogen. In gewisser Weise hatten wir dabei eine
sehr unübliche Erfahrung, denn normalerweise kommen dort nach Einbruch der
Dunkelheit mehrere Tiere zurück und watscheln zu ihren Höhlen, um die
schreienden Jungen zu füttern. Wir hatten das Glück, dass ein kleiner Racker
bereits noch im Licht und damit gut sichtbar an Land gepaddelt ist, dafür aber
danach im Dunkeln kein einziger mehr kam, obwohl die Jungen geschrieben haben
(die konnte man teilweise in den Nestern/Brutkästen sehen).
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Abendessen am Pinguinstrand |
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Ein Gelbaugenpinguin kehrt zurück |
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Ein Zwergpinguin kehrt zurück |
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Junger Zwergpinguin im Nest |
Noch am selben Abend sind
wir jedoch schon wieder weiter gefahren, ins Landesinnere, wo wir dann einfach
wild auf der Strecke am Hakataramera Fluss gehalten haben um zu schlafen.
Tag 34 (10.03.2014) – Mount
Cook
Nachdem wir die letzte
Woche fast ausschließlich an der Küste verbracht hatten, sind wir für unsere
letzten Tage in Neuseeland noch einmal ins Landesinnere gefahren (180 km).
Heute ging es über Twizel (bekannt für seine wirklich gute Lachsfarm) weiter
nach Glentanner am Fuße des Mount Cook. Zur Orientierung, der Mount Cook liegt
eigentlich direkt neben den zuvor erwähnten Franz Josef und Fox Gletschern,
allerdings auf der anderen Seite der „neuseeländischen Alpen“. Somit hatten wir
ihn zwar auf unserem Helikopterflug bereits umkreist, auf dem Land ist er
jedoch nur von der Ostseite aus zu erreichen. Pünktlich mit unserer Ankunft am
Berg klarte der Himmel auf und wir hatten wirklich perfekte Bedingungen, um ein
bisschen wandern zu gehen. Wir haben uns für den Hooker Valley Walk (etwa 3
Stunden) entschieden. Dieser führt entlang verschiedener Gletscherflüsse in
atemberaubender Landschaft, zu einem Gletschersee und wieder zurück – ohne
Worte unbeschreiblich schön!
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Auf dem Weg zum Mount Cook |
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Wanderung am Mount Cook I |
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Wanderung am Mount Cook II |
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Wanderung am Mount Cook III |
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Am Gletschersee angekommen |
Über Nacht waren wir im
Glentanner Holiday Park (18 NZ$ p.P., tolle Sicht/Lage) mit Blick auf die
Berge. An diesem Nachmittag sind auch noch zwei Dinge zusammengekommen, die wir
leider so schon lange nicht mehr hatten: Wir hatten Zeit zum chillen und
schönes Wetter, um es wirklich zu genießen...
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Glentanner Holiday Park |
Tag 35 (11.03.2014) – Edoras
– Reitet Erolingas!!
...und der nächste Tag
sollte genauso weiter gehen. Obwohl es morgens wieder relativ nebelig und kalt
war, klarte es bis zum Mittag doch wieder merklich auf. In dieser Zeit hatten
wir bereits wieder 270 km zurückgelegt und sind über Geraldine (süßer kleiner
Ort) zum Mount Sunday gefahren – dem Drehort von Edoras. Wer die Filme kennt,
kann sich sicherlich vorstellen wie schön es dort ist (alle anderen schauen
sich einfach die Bilder unten an) und somit ist diese Tour nicht nur etwas für
„Herr der Ringe“ Fans. Den Berg, auf dem Edoras gebaut wurde (Mount Sunday),
kann man besteigen (etwa 1,5 Stunden hoch und runter) und von dort oben hat man
noch einmal eine tolle Aussicht über das Land.
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Edoras (Mount Sunday) |
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Ausblick von Edoras I |
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Ausblick von Edoras II |
Direkt in unmittelbarer
Nähe gibt es auch zwei wunderschöne Seen – Lake Clearwater und Lake Camp, an
denen man sein Nachtlager aufschlagen kann. Wir haben uns für die Südseite des
Lake Camp entschieden, weil hier außer uns wirklich weit und breit niemand war
und haben dort den Rest des Tages verbracht (wieder mit Zeit zum Lesen und
relaxen und tollem Wetter). :-)
Unsere Campingplätze
haben wir übrigens in der Regel mittels der kostenlosen App „CamperMate“ ausgesucht.
Die App ist wirklich gut und enthält neben Campingplätzen (inklusive
Beschreibungen) auch Angaben über Toiletten, Duschen, Internet, Supermärkte
usw. (eigentlich alles, was man als Camper so braucht).
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Campen am Lake Camp |
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Lake Camp |
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Sonnenuntergang am Lake Camp |
Christchruch (12. und
13.03.2014) – Trümmerstadt
Das sollte dann auch
schon unsere letzte Nacht in „Freiheit“ gewesen sein und daher waren wir umso
glücklicher einen so tollen Platz gefunden zu haben. Heute ging es weiter nach
Christchurch, dem letzten Ziel unserer Neuseelandreise. Bevor wir diese jedoch
antreten konnten, wurde es noch einmal abenteuerlich. Im frühmorgendlichen
Nebel des Sees war die Fahrbahn nur sehr schwer einzusehen und so kam es, wie
es kommen musste und Benni hat den Wagen festgefahren. Mitten im tiefen Kies
und da half auch alles buddeln und unterbauen der Reifen nichts – wir sind
nicht mehr vom Fleck gekommen (sondern haben uns stattdessen ordentlich
eingesaut). Zum Glück hatten wir am Vortag auf einem Campingplatz etwa 2 km
entfernt einen netten Kiwi kennengelernt, der sich ernsthaft gefreut hat uns morgens
in aller Frühe rauszuziehen (obwohl wir ihn wecken mussten... – einfach zu
freundlich die Kiwis ;)). Nachdem der Wagen dann wieder frei, war konnte die
letzte Etappe der Tour auch beginnen.
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Da ist es passiert... |
In Christchurch
angekommen, haben wir unsere Sachen im Hostel (Canterbury House) abgeladen, den
Wagen sauber gemacht und abgegeben (lief zum Glück alles problemlos). Im
Anschluss daran sind wir noch ein wenig durch Christchurch geschlendert. Die
Stadt selbst ist leider nicht besonders ansehnlich, denn sie ist doch noch sehr
von den Erdbeben 2010 und 2011 gezeichnet. Große Teile der Stadt liegen immer
noch in Trümmern oder werden gerade wieder aufgebaut und ganze Viertel stehen
komplett leer (Erdrutschgefahr!) – Geisterstadtfeeling in der Großstadt.
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Trümmer... |
Wer gerne ein gutes Bier
genießt, dem können wir noch das Pommeroy Inn empfehlen. In dieser wirklich
schönen Bar gibt es mehr als 30 neuseeländische Biere vom Fass und dabei auch
viele interessante Varianten aus kleinen Privatbrauereien. Überhaupt ist uns
hier aufgefallen, dass Bier einen anderen Stellenwert hat, als beispielsweise in
Deutschland. Bei uns ist Bier oftmals nur mittel zum Zweck und um ehrlich zu
sein schmecken viele Biere bei uns auch sehr ähnlich. Hier in Neuseeland (aber
z.B. auch in Amerika) sind sie beim Bier (wie auch beim Wein) nicht ganz so
langweilig konventionell und es gibt viele kleine Brauereien (Micro-Breweries),
die sehr interessante und leckere Biere brauen. Diese Biere sind dann natürlich
keine Massenproduktionen, wie das, was man aus deutschen Supermärkten kennt,
demnach auch etwas höher im Preis, aber es lohnt sich, denn sie bieten viele
interessante Geschmäcker, die ein Pils wohl nicht zu bieten hat.
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Bierprobe im Pommeroy Inn |
Unseren letzten Tag haben
wir hauptsächlich mit packen, Blog schreiben und weiteren Reisevorbereitungen
verbracht. Um 19:00 Uhr Ortszeit ging unser Flieger nach Auckland, von dort aus
über die Tagesgrenze hinweg (wir haben einen Tag gewonnen) nach Los Angeles und
dann weiter nach Mexiko City, wo wir dann mitten in der Nacht ankommen. In
Mexiko verbringen wir noch mal knapp sechs Wochen, um das Land zu erkunden und
wir freuen uns schon sehr darauf, obwohl es sicherlich auch wieder eine große
Umgewöhnung werden wird.
Doch nun wollen wir nicht
weiter in die Ferne schweifen und unser Neuseelandkapitel abschließen – so wie
sich das gehört, mit einem kurzen Resümee:
Wir denken, dass es im Laufe
der beiden Berichte schon ziemlich deutlich geworden ist, wie gut es uns hier
gefallen hat. Das Land hat landschaftlich wirklich fast alles zu bieten (und
das auf kleinstem Raum) und die Menschen sind unglaublich hilfsbereit und
freundlich. Besonders auffällig ist auch, wie stolz die Menschen hier auf ihr
Land sind. Dieser Stolz ist aber keinesfalls so unangenehm, wie wir es
beispielsweise bei Amerikanern oder Russen erlebt haben, sondern ehrlich und
freundlich – „Unser Land ist so schön, danke dass ihr hier seid und es euch
anschaut!“. Und weil sie so stolz sind auf ihr Land, pflegen sie es und freuen
sich es mit uns Touristen zu teilen. Außerdem hat man den Eindruck, dass wirklich jeder einzelne das, was er macht, absolut liebt (und scheint es noch so eintönig zu sein). Das führt zu einer sehr angenehmen und positiven Grundeinstellung so ziemlich allem gegenüber.
Würde man Neuseeland beispielsweise mit
Australien vergleichen, fällt auf, dass hier auch die Ureinwohner deutlich besser
integriert sind. Während die Aborigines in Australien gefühlt nur am Rande der
Gesellschaft leben, sind die Maori hier voll integriert, wie gefühlt alle
Nationen. Die Neuseeländer scheinen keine Probleme zu haben Menschen anderer
Nationen zu integrieren. Dies fällt schon auf, wenn man das Land nur bereist,
denn man wird gefühlt von jedem überall gegrüßt und wenn möglich in freundliche
und vor allem ehrliche Gespräche verwickelt.
Was wir jedoch auch anmerken
müssen, und auch dies ist in den Berichten sicherlich schon durchgedrungen,
ist, dass es sehr teuer ist - besonders Touren. Natürlich sind wir nach Asien
etwas verwöhnt, aber für was hier alles Geld genommen wird und dann gleich wie
viel, ist zum Teil wirklich unverschämt (die Edoras-Tour, die wir auf eigene
Faust gemacht haben, kostet beispielsweise ab Christchurch mindestens 160 NZ$ p.P.
für knapp einen Tag).
Einen weiteren Punkt können wir leider nicht unerwähnt
lassen, auch wenn das Land wohl nichts dafür kann: Wer denkt, dass Mücken eine
Plage sind, der sollte sich auf etwas gefasst machen, wenn er hier runter
kommt, denn es gibt noch ein schlimmere Plage: Sandflies. Diese garstigen
Viecher stechen nicht, nein, sie beißen kleine Hautstücke heraus und das juckt
schlimmer und länger als jeder Mückenstich. Hinzu kommt, dass die Fliegen sehr
unscheinbar sind (eher wie Fruchtfliegen aussehen) und fast überall herum
schwirren (besonders schlimm an der Westküste der Südinsel). Wahrscheinlich
kann man sich das nur schwer vorstellen, wenn man es noch nicht erlebt hat,
aber wir hatten wirklich häufiger unruhige Nächte, weil wir nur mit kratzen
beschäftigt waren.
Nun aber genug des Negativen,
denn nach wie vor sind wir der Meinung, dass Neuseeland sicherlich eines der
schönsten Länder der Welt überhaupt und immer eine Reise wert ist – schade nur,
dass es so weit weg liegt, sonst könnte man glatt häufiger kommen!
Wir hatten wirklich eine
wunderschöne Zeit hier und haben (fast) jede Minute unseres Aufenthaltes
genossen. Wir haben auch genau das gemacht/gesehen, was wir uns vorgenommen
hatten, nämlich besonders viele Tiere und Natur. Das einzige, wo wir leider
etwas mit unserer Reiseplanung hadern mussten, ist der kulturelle Aspekt. Wir
haben zwar im Museum in Wellington schon so einiges mitgenommen und haben auch
viel Interaktion mit den Einheimischen gehabt, allerdings fehlt uns so ein
bisschen der Einblick in die Maorikultur. Auf der Nordinsel hätte es
verschiedene Möglichkeiten gegeben an Maoriaufführungen teilzunehmen, aber
diese für Touristen gemachten Shows waren uns irgendwie zu künstlich. Auf der
Südinsel haben sich leider keine weiteren Möglichkeiten aufgetan, sodass wir es
am Ende vielleicht ein wenig bereuen, es im Norden verpasst zu haben. Ein
weiterer Punkt, den wir gerne mit auf unsere Liste genommen hätten, ist der
Besuch eines Rugbyspiels. Rugby ist hier quasi Nationalsport und es wäre schön
gewesen, mal ein Spiel im Stadion zu sehen, allerdings waren die Spiele immer
viel zu weit weg von unserem derzeitigen Aufenthaltsort. Somit mussten wir uns
mit einem Spiel im Fernsehen begnügen, was aber auch schon ganz lustig war.
So, aber damit ist nun
endlich alles (wichtige) gesagt und wir entlassen euch vom wahrscheinlich
bisher längsten Eintrag und bedanken uns wie immer fürs Durchhalten. Wie
bereits erwähnt, geht es für uns nun weiter nach Mexiko. Allerdings wissen wir
noch nicht, wann wir dazu kommen werden den nächsten Eintrag zu schreiben –
vielleicht zur Halbzeit nach drei Wochen oder erst nach sechs Wochen (wobei wir
jedoch versuchen bei der Halbzeitvariante zu bleiben).
Bis dahin viele liebe
Grüße von uns!
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