Sonntag, 4. August 2013

Overlanding Africa – Part III


Tag 24 – 23.07.13
Nach drei schönen Tagen im Waikiki Resort hieß es dann schweren Herzens Abschied nehmen und zurück nach Stone Town fahren. Hier haben wir dann auch den Rest der Gruppe wieder getroffen, welche die letzten Tage im Norden der Insel verbracht hatte. Mit der Fähre ging es zurück nach Dar Es Salaam, wo wir etwas außerhalb der Stadt auf einem netten Campingplatz direkt am Strand die Nacht verbracht haben.

Tag 25 – 24.07.13
Von dort aus ging es am nächsten Morgen weiter nach Iringa. Insgesamt ein relativ unspektakulärer Tag auf der Straße, allerdings hatten wir ein wirklich nettes Camp – Old Farm House - mit heißen Duschen und leckerer Hot Chocolate Amarula als Schlaftrunk.


Toilettenstopp in der Wildnis
Tag 26 – 25.07.13
Am nächsten Tag hieß es Good-Bye Tanzania und Welcome to Malawi! Nach einer weiteren langen Fahrt haben wir unser Camp in Chitimba auf einem Campingplatz direkt am Malawisee aufgeschlagen. Hier sollten wir dann auch die nächsten zwei Nächte bleiben, was nach den kurzen Nächten und langen Fahrten eine willkommene Erholung war. Malawi ist insgesamt ebenfalls ein sehr armes Land (deutlich ärmer als Tanzania oder Kenia), jedoch sind die Menschen ähnlich wie in Uganda alle sehr herzlich. Leider mussten wir jedoch feststellen, dass es ab Malawi schwieriger werden sollte, unsere neuen Lieblingsfrüchte Passionsfrüchte bzw. Maracujas zu bekommen. Diese hatten wir sonst fast täglich verzehrt, weil sie einfach mega gut zu allem schmecken. :-)

Tag 27 – 26.07.13
In Chitimba hatten wir die Möglichkeit verschiedene längere Wanderungen zu machen, z.B. zu benachbarten Bergen. Faul wie wir sind (vor allem nach dem Kili...), haben wir uns aber dazu entschieden einen ruhigen zu machen und das Dorf etwas zu erkunden. Unser Guide Justus hat uns einen Freund von sich empfohlen, der so nett war uns das Dorf zu zeigen (natürlich gegen eine kleine Spende). Somit hatten wir die Gelegenheit neben dem Dorf selber auch die Schule (120 Schüler pro Lehrer!) und das Krankenhaus zu besichtigen (hier haben wir aus Respekt vor der Örtlichkeit jedoch darauf verzichtet Bilder zu machen). Unterwegs hat unser Guide uns auch angeboten an einem Straßenstand den lokalen „Braten“ zu probieren... Da das Ganze jedoch sehr verdächtig nach Ziegendärmen aussah, sind wir spontan Vegetarierer geworden. ;-)

Des Weiteren gab es in Chitimba auch viele schöne Schnitzereien und wir haben – nach zähen Verhandlungen – unter anderem einen kleinen Tisch für unsere zukünftige Wohnung erstanden. Den Rest des Tages haben wir am Strand mit Blick auf den Malawisee genossen.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns noch nicht getraut ins Wasser zu gehen, weil es angeblich einen ganz unangenehmen Parasiten geben soll, den man sich im Wasser einfangen kann. Dies sollte sich aber an den nächsten Tagen noch ändern...


Posing für's Foto ;)
Klassenraum
gebratene Gedärme ...
Tag 28 – 27.07.13
Nach zwei Nächten in Chitimba ging es nämlich weiter nach Kande – ebenfalls direkt am Malawisee. Hier konnten wir uns dann nicht mehr beherrschen und sind letztendlich (wie alle anderen auch) doch in den See gegangen und haben es, bisher zumindest, noch nicht bereut. Das Wasser war wirklich herrlich angenehm und super klar. Da wir in Kande ebenfalls zwei Nächte bleiben sollten, hatten wir für den Abend eine kleine Party eingeplant: Beim Einkauf zuvor hat sich der Bus kollektiv mit Unmengen Malawi-Vodka und Saft eingedeckt. In den Vodka haben wir Früchte für mehrere Stunden eingelegt (Wassermelone in Vodka ist echt der Killer...), bevor das ganze mit Saft „abgelöscht“ und vernichtet wurde. Lange Rede kurzer Sinn – der Punch war ein großer Erfolg oder in anderen Worten: wir tanzten Call Me Maybe auf dem Tresen der Bar bis in die frühen Morgenstunden.


Unterwasserkamera ausprobieren
"The Guys" 
Unser Guide Justus (links) und unser Koch Dom (rechts)
"Call Me Maybe" auf dem Tresen
Feiern !!!
noch einmal Dom und Justus
"The Girls"
Tag 29 – 28.07.13
Am nächsten Morgen hatte Benni sich dann aufgrund ausgiebiger Nachtaktivitäten dazu entschlossen mal ne ganz ruhige Kugel zu schieben, während Laura schon früh einen Termin zum Reiten hatte. In knapp vier Stunden ist sie in einer kleinen Gruppe im Wald, am Strand und im Wasser mit den Pferden unterwegs gewesen. Gegen Nachmittag wurden die Rollen dann getauscht und während Laura am Strand die Sonne genossen hat, ist Benni im Malawisee tauchen gegangen. Da es sich um einen Süßwassersee handelt ist er nicht so bunt und fischreich wie ein Korallenriff, aber dennoch auf seine eigene Art faszinierend und spannend.


Baden zu Pferd
Tauchen im Malawisee
Tag 30 – 29.07.13
Nach etwa vier Tagen in Malawi ging es heute weiter über die Grenze nach Sambia. Insgesamt wieder ein unspektakulärer Tag „On the Road“, der uns zum übernachten nach Chipata in Mama-Rula’s Campsite geführt hat. Kleines Highlight hier war die Karaoke Veranstaltung in der Bar am Abend – auch hier hat der gesamte Bus wieder Maybe vorgetragen.

Tag 31 – 30.07.13
Ein weiterer Tag auf der Straße und mit 600 km auch die längste Strecke bisher. Allerdings sind die Straßen, seit wir Tanzania verlassen haben, immer sehr gut gewesen (also richtig geteert und so ;-)), sodass die Distanzen nicht mehr so lang und unangenehm sind. Leider hatten wir jedoch, als wir dann endlich im Zielort Lusaka angekommen sind, einige Probleme mit dem Truck. Irgendetwas mit der Schaltung schien nicht zu funktionieren, sodass wir erstmal 2 Stunden in einer Werkstatt festgesessen haben. Blieb nur zu hoffen, dass uns dies die nächsten Tage nicht noch weiter Probleme bereiten würde – wir wollen ja schließlich endlich zu den Victoriafällen. Genächtigt wurde anschließend im Eureka Camp am Rande von Lusaka. Eine Besonderheit noch am heutigen Tag: Nach viel Rind, Hähnchen und Ziege gab es heute zum ersten mal Schweinefleisch zum Abendessen. Hängt sicherlich damit zusammen, dass Sambia, anders als z.B. Tanzania, nur wenige Muslime hat. Insgesamt ist uns allerdings auch aufgefallen, dass, je weiter südlich wir kommen, nicht nur die Straßen, sondern auch das Fleisch immer besser wird. Wo es zu Anfang leider nur sehr viel zähes Fleisch gab, hatten wir die letzten Tage teilweise richtig gute Steaks! :-)


Schaltung kaputt ?!
Tag 32 – 31.07.13
Leider setzten sich die Probleme mit dem Truck noch etwas fort, sodass er noch einmal in die Werkstatt musste und wir erst um 12:00 Uhr (mit gut sechs Stunden Verspätung) losfahren konnten. Ansonsten ist an diesem Tag nichts Spektakuläres passiert und wir sind abends spät in Livingstone angekommen und haben unsere Zelte im Waterfront Camp aufgeschlagen.

Tag 33 – 01.08.13
Eigentlich hätte es für uns heute früh weiter in Richtung Botswana in den Chobe Nationalpark gehen sollen. Da wir aber, durch die späte Ankunft am Vortag, keinerlei Zeit in Livingstone hatten, um uns die Victoria Falls von Sambia aus anzuschauen und wir die exakt gleiche Botswana-Chobe Tour nächste Woche noch mal machen sollten, haben wir uns (zusammen mit 4 anderen) entschieden, uns von der großen Gruppe zu trennen und auf eigene Faust die nächsten 2 Tage zu verbringen.
Somit sind wir morgens relativ früh mit dem Taxi zu den Wasserfällen gefahren. Unseren super netten Taxifahrer (Herbert) konnten wir während der Fahrt noch davon überzeugen für uns den Guide zu spielen, was uns wirklich viele interessante Einblicke geliefert hat. Momentan beginnt in den Wasserfällen gerade die „Trockenzeit“, was bedeutet, dass das Wasser nicht mehr so hoch steht – unserer Meinung aber war es genau richtig, denn sobald das Wasser höher steht, kann man vor lauter Gischt nichts mehr sehen.
Nachmittags sind wir dann zu Fuß über die Grenze rüber nach Vic Falls in Zimbabwe gelaufen und haben unser Camp für die nächsten Nächte bezogen (Rest Camp). Hier sollten wir morgen Mittag dann auch wieder auf den Rest der Gruppe mit dem Truck treffen, die dann aus Botswana zurückkehren sollten.


Victoria Fälle von der Sambia-Seite I 
Victoria Fälle von der Sambia-Seite II
Links: Sambia, Rechts: Simbabwe 
Tag 34-36 – 02.-04.08.13
Die nächsten Tage standen uns dann quasi in Vic Falls zu freien Verfügung. Vic Falls ist eine eher touristische Stadt mit vielen Angeboten, die alle irgendwie mit den Fällen oder zumindest mit Wasser zu tun haben. Außerdem gibt es sehr viele Kunstmärkte, in denen teilweise super schöne Holz- und Steinschnitzereien verkauft werden – dabei sind alle Preise natürlich flexibel und vor allem Benni hat sehr viel Spaß beim Handeln (es wird maximal 20 – 40% des Startpreises gezahlt!). Aus Spaß am Handeln und wegen der Schönheit der Dinge haben wir natürlich auch das ein oder andere Mal zugeschlagen, aber das gibt es dann erst in unserer neuen Wohnung in HH zu bewundern ;). Nur so viel wird verraten: Es ist so groß, dass wir es per Post schicken mussten. ;)
Natürlich haben wir es uns nicht entgehen lassen, die Fällen von dieser Seite auch noch einmal anzuschauen. Dazu sind wir früh morgens aufgebrochen, um zwischen 6:30 Uhr und 7:00 Uhr den Sonnenaufgang bei einem Sektfrühstück über den Fällen zu genießen. Das war wirklich sehr sehr schön, vor allem weil man um diese Uhrzeit den Park fast für sich alleine hat.




Sektfrühstück an den Falls
Sonnenaufgang von der Simbabwe-Seite
Die "Big Five" ;)
:)
Gigantisch
Die Schlucht
Posen bei den Fällen

Außer den Fällen, Shopping und Chillaxen haben wir hier in Vic Falls auch noch White Water Rafting gemacht (Touranbieter Shockwave). Das Rafting hier auf dem Sambesi gilt generell als eine der besten Stellen zum raften weltweit. Dementsprechend wurden wir natürlich auch nicht enttäuscht! Wir wurden früh morgens vom Campingplatz abgeholt und sind dann direkt zum Fuß der Viktoriafälle gelaufen und dort ging die wilde Fahrt bis in den frühen Nachmittag den Sambesi runter. Insgesamt sind wir die Stromschnellen 1 bis 19 geraftet (für die, die es interessiert: davon sind gut ein Drittel Schnellen der Stufe 5) ohne auch nur ein Mal zu kentern oder über Bord zu gehen, was laut Guide nicht so häufig vorkommt. Insgesamt eine tolle aber auch sehr anstrengende Erfahrung.

Ab in die Welle !!!
Ab durch die Welle !!!
In den Stromschnellen
Mit dem Ende unseres Aufenthaltes in Vic Falls heißt es auch schon wieder Abschiednehmen – von einigen Weggefährten, aber leider auch von unserer Crew. Justus (Guide), Dominic (Koch) und Cyrus (Fahrer) werden uns hier verlassen und mit einer anderen Gruppe zurück nach Nairobi fahren, während wir uns einer neuen Crew anschließen und weiter in den Süden fahren. Wir sind unserem Team wirklich wahnsinnig dankbar für die viele Unterstützung und die tolle Zeit und hoffen, dass man sich tatsächlich noch einmal im Leben sieht!
In den nächsten drei Wochen geht es nun für uns weiter durch Botswana, Namibia und Südafrika, wo unsere Tour in Kapstadt enden wird und ihr wieder von uns hören werdet. Bis dahin – viel Spaß beim Lesen! :-)


3 Kommentare:

  1. Hallo Ihr Zwei,
    euer wunderschönen Fotos wecken alte Erinnerungen in mir....
    Es gibt von Uwe und mir auch ein "Unterwaserfoto", allerdings aus einem Pool mit Guckloch in Las Vegas. Und geraftet sind wir auch, damals aber in Neuseeland...
    Die Laura geflankt von 2 "etwas" dunkelhäutigen jungen Männern hat mich auch beeindruckt !
    Ihr macht das gut, weiter so !!
    Liebe Grüße von Sabine, und auch von Uwe !

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  2. Hallo Laura und Benni!
    Ich verfolge Euren Blog mit großem Interesse. Ist echt spannend, was Ihr alles erlebt und berichtet!! (Hoffentlich sind das nicht zu viele Eindrücke auf einmal; das ist ja Wahnsinn, was ihr da abreis(s)t!)
    Am beeindruckendsten fand ich bisher die wunderschönen Tieraufnahmen - und der Neid kam hoch bei Lauras "Baden zu Pferd". :-)
    Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Reise und ganz tolle Erlebnisse! Passt gut auf Euch auf!
    Liebe Grüße
    Sandra (gpneuro)

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  3. Hey, hab die eMail mit den Capetown-tips unter Sauerstoffmangel geschrieben - ich hoffe ich hab auf senden und nicht löschen gedrückt!? ;) Viel Spaß noch und bis bald... oder spätestens Nov/Dez in Südasien =)

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