Mit einem weinenden und
einem lachenden Auge haben wir kurz vor Weihnachten Kambodscha hinter uns
gelassen. Ein Weinendes, weil es uns dort sehr gut gefallen hat, aber auch ein
Lachendes, weil wir nun im Begriff waren mit Myanmar sozusagen „touristisches
Neuland“ zu betreten. Leider sollte unser Start hier jedoch etwas holprig
werden, da wir uns am letzten Tag in Kambodscha noch eine Lebensmittelvergiftung
zugezogen haben, die vor allem Laura in den ersten Tagen noch ganz schön zugesetzt
hat. Somit waren wir froh, als unser Flieger in der ehemaligen Hauptstadt
Yangon gegen Nachmittag gelandet ist (von Siem Reap über Bangkok).
Yangon – 23.12. bis
26.12.2013
Nach erstaunlich
unkompliziertem Einreiseprozedere haben wir uns an einem Pre-Paid Taxi-Stand
ein Taxi besorgt. Diese Taxistände haben wir in der Vergangenheit bereits zu
schätzen gelernt, denn hier bezahlt man vielleicht ein wenig mehr, als mit
hartem Verhandeln auf der Straße, aber man wird nicht übers Ohr gehauen und kommt
immer dort an, wo man hin möchte. Per Taxi sind wir also zu unserem Gästehaus gefahren
(Chan Myae Guesthouse), welches wir nach etwas mühsamer Internetrecherche
gefunden und telefonisch (!) reserviert hatten. Von unserer Reise waren wir es
bisher immer gewohnt Zimmer und ähnliches vorab bequem über das Internet zu
reservieren (z.B. www.hostelbookers.com), dies sollte hier leider in Myanmar nicht so
einfach sein, da man bei den meisten bezahlbaren Unterkünften nicht online oder
per Mail buchen konnte, sondern anrufen oder vorstellig werden musste. „Bezahlbar“
ist auch ein weiteres gutes Stichwort, denn die Unterkünfte hier sind alle wahnsinnig
teuer. Demnach haben wir in Yangon beispielsweise 25 USD für ein Zimmer bezahlt,
das in Laos maximal 7 USD gekostet hätte. Das Zimmer war zwar ein wenig muffig,
aber dafür mit Klimaanlage, warmen Wasser, einem bequemen Bett und WiFi (wenn
auch unglaublich langsam) ausgestattet und den restlichen Unterkünften, die wir
im Internet gesehen hatten, im Preis-Leistungs-Verhältnis ganz weit voraus.
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Zimmer in Yangon |
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Ausblick in den "Hinterhof" |
Da wir noch etwas
geschlaucht in Yangon angekommen sind, haben wir den Nachmittag zum
regenerieren genutzt. Für den Abend hatten wir im Vorfeld bereits eine Myanmar
Food-Tour gebucht (http://yangonfoodtours.wordpress.com). Leider fühlte sich Laura noch nicht in der
Stimmung ein kulinarisches Abenteuer zu begehen, sodass Benni alleine los
musste/durfte. Die Tour war wirklich unterhaltsam und interessant und, besonders
für den ersten Tag, ein guter kulinarischer Start im neuen Land. Wir waren in
zwei verschiedenen Restaurants/Straßenständen essen (Kachin Kitchen, Dollar) und haben dort jeweils zwei
verschiedene Gerichte probiert, wobei es einige wirklich interessante Gerichte gab.
Vor allem der Green Tea Salad hat begeistert, da uns nicht bekannt war, dass
man aus Tee auch noch etwas anderes machen kann, außer ihn zu trinken.
Insgesamt war es ein wirklich leckerer und lohnenswerter Abend.
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Schwein (links) und Rind (rechts) |
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Grüner Tee Salat |
An Heiligabend ging es
Laura dann schon wieder etwas besser, sodass wir aufgebrochen sind, um die
Stadt zu Fuß zu erkunden. Vielen Vierteln hat man tatsächlich noch die
verschiedenen kulturellen Einflüsse angesehen, denen sie ihre Bezeichnung ursprünglich
zu verdanken haben. Überhaupt hatten wir den Eindruck, dass man den Myanmaren
(offizielle Bezeichnung der Einwohner Myanmars) optisch und kulturell den
Einfluss vor allem aus (Ost-) Indien und (Süd-) China deutlich angesehen hat.
Vielleicht lag es daran,
dass Heiligabend war, aber es war insgesamt sehr wuselig mit vielen kleinen
Ständen an den Straßenrändern. Auffällig fanden wir auch, dass es (anders als beispielsweise
in Indien) trotzdem sehr sauber auf den Straßen war und das Essen an den Ständen
immer gut ausgesehen hat. Interessant waren die vielen Straßenstände mit
gebrauchten Büchern, die wir gesehen haben – offensichtlich sind die Myanmaren
ein sehr lesefreudiges Völkchen.
Im Anschluss an unseren
Stadtrundgang waren wir dann noch auf einem großen Markt, dem Bogyoke Aung San
Markt. Dort haben wir nicht nur die vielen Stoffe und den Schmuck bestaunt (Myanmar
scheint viele Edelsteinvorkommen zu haben), sondern Benni auch noch gleich in
der für Männer üblichen Landestracht – dem Longyi – eingekleidet. Hier in
Myanmar ist dieses Kleidungsstück tatsächlich noch nicht von der normalen Hose
ersetzt worden und man sieht viele Männer aller sozialen Schichten damit
rumlaufen. Da es offensichtlich nicht so viele Touristen gibt, die sich
ebenfalls mit einem solchen Rock kleiden, hat Benni für sein Beinkleid oft
nette Kommentare und Handzeichen als Lob bekommen. Vielleicht deshalb und weil
er so schön leicht umzubinden ist, mutierte der Longyi zu Benni’s
Lieblingsklamotte für unsere zwei Wochen in Myanmar. ;)
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Yangon |
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"Telefonzelle" |
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Buchbasar |
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Longyi |
Den heiligen Abend selbst
haben wir dann an dem wohl beeindruckendsten buddhistischen Tempel der Welt
verbracht – der Shwedagon Pagoda. Die Pagode hatten wir bereits häufiger aus
der Ferne gesehen (ist auch eher schwer zu übersehen), doch heute Abend wollten
wir ganz nah ran. So sind wir gegen späten Nachmittag hochgefahren, um sie noch
im besten Licht zu sehen und sind dann dort bis nach Sonnenuntergang geblieben.
Da sie nachts beleuchtet wird, bietet sie auch im dunkeln noch einen
beeindruckendes Bild. Während man dort dann so auf den Sonnenuntergang wartet,
kann man gut die Einheimischen und buddhistischen Touristen beobachten, für die
der Besuch dieser Pagode nicht nur ein optisches, sondern auch ein spirituelles
Highlight ist und die dort ihre Gebete und Rituale vollführen.
Statt Raclette (Jägers)
bzw. Lachs mit Sahnemeerrettich (Wilhelms) gab es dann bei uns zum Abendessen
in einer kleinen Klitsche eine Portion Shan-Noodle-Soup, die zwar nicht mit den
zuvor genannten Weihnachtsessen mithalten kann, aber dennoch sehr lecker war. Abgerundet
wurde der Abend durch lang ersehnte Telefonate mit unseren Familien zuhause.
Wie ihr seht, hatten wir
einen doch sehr untypischen Heiligabend – sehr interessant und beeindruckend
und gleichzeitig wahrscheinlich der ungewöhnlichste, den wir je erleben werden.
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Shwedagon bei Tag |
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Shwedagon bei Nacht |
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Weihnachtsessen... |
Für den ersten
Weihnachtsfeiertag hatten wir einen Tagesausflug zum Kyaiktiyo Felsen (aka
Golden Rock) geplant – eine berühmte buddhistische Pilgerstätte. Eigentlich
macht man diese Tour nicht unbedingt als Tagesausflug (4 Stunden Fahrt von
Yangon), sondern fährt mit dem Bus hin, verbringt eine Nacht in der Nähe des
Golden Rock und fährt am nächsten Tag wieder zurück. Da die Hotels am Felsen zu
diesem Zeitpunkt jedoch so ausgebucht und überteuert waren, haben wir uns
entschieden für nur ein wenig mehr Geld mit einem Taxi hin und zurück zu fahren
(150 USD). Somit mussten wir unser Gepäck nicht mitschleifen, waren in keinen
Bus eingequetscht und konnten uns die Zeit frei einteilen.
Um 6:00 Uhr morgens ging
es schon los, sodass wir bis kurz nach 10:00 Uhr am Fuß des Berges, auf dem der
Golden Rock steht, angekommen sind. Ab hier kann man hoch wandern (ca. 6
Stunden) oder, so wie wir, mit großen Trucks in etwa 45 Minuten hoch fahren.
Auf der Hinfahrt hatten wir noch Glück und konnten uns einen der wenigen
bequemeren Plätze in der Fahrerkabine sichern. Oben angekommen, schlendert man
den Rest des Berges noch an Souvenirständen vorbei und hinauf zum Golden Rock
selbst. Unserer Meinung nach reichen ein paar Stunden am Rock komplett aus - den
Fels schaut man sich an und fotografiert ihn. Danach chillt man sich irgendwo hin
und beobachtet das Treiben der Einheimischen. Da dies für Buddhisten eine
bekannte Pilgerstätte ist, sieht man wie ganze Familien mit Sack und Pack
anreisen und auf dem Vorplatz der Pagode ihre „Zelte“ aufschlagen. Das Ganze
hat dann fast schon Festivalcharakter - nur bunter, ohne Alkohol und dort, wo
sonst die Band auftritt, steht einfach nur ein großer goldener Fels.
Auf dem Weg runter vom
Berg hatten wir leider nicht so viel Glück und mussten – wie alle anderen auch
– auf der Ladefläche des Trucks mitfahren. Auf kleinen Bänken, die auf der
Ladefläche montiert waren, saßen wir zwischen mehr als 80 Einheimischen. Es war
zwar ruckelig, aber auch ohne Sicherheitsgurte absolut sicher, da man so eng
saß, dass man eh nicht hätte hinausfallen können. Klingt jetzt anstrengender
als es war, in jedem Fall war es ein lustiges und interessantes Erlebnis.
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Auf dem Weg zum Golden Rock |
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Zeltlager |
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Golden Rock |
Eine kleine Anmerkung
noch: In vielen Reiseforen wird heftig diskutiert, ob der Golden Rock die Reise
überhaupt wert ist. Wenn man ganz ehrlich ist, gibt es dort oben nur relativ
wenig zu sehen, denn am Ende des Tages ist es einfach nur ein großer goldener
Stein mit einer Spitze drauf (der in Wirklichkeit auch noch viel kleiner ist,
als er auf Bildern wirkt). Dafür ist die Anreise sehr zeit- und geldaufwendig,
wenn man sich nicht gerade auf der Durchreise in den Süden befindet. Dennoch
sind wir froh, dass wir uns dafür entschieden haben und bereuen es keinesfalls.
Der Stein ist zwar nicht so beeindruckend wie die chinesische Mauer oder das
Taj Mahal, aber doch schön anzusehen. Viel interessanter ist jedoch, dass man
merkt wie wichtig es den Pilgern ist. Man muss sich einfach mal ein wenig Zeit
nehmen und das Gewusel drum herum auf sich wirken lassen – so hat es sich
jedenfalls für uns gelohnt.
Zum Abendessen gab es dann
– statt Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen – Pizza. Die war aber eigentlich
auch ganz lecker und vor allem sehr bekömmlich für unsere gebeutelten Mägen.
Unseren letzten Tag in
Yangon haben wir mit packen, relaxen und dem Blogeintrag für Kambodscha verbracht
(wenn ihr den verfolgt habt, wisst ihr, dass wir dort etwas in Verzug
waren...). Abends ging es dann mit dem Nachtbus (18 USD pro Person) weiter nach
Kalaw. Hier wollten wir nach unserer Ankunft direkt mit einer zweitägigen
Wanderung zum Inle See beginnen. Zu unserer positiven Überraschung stellte sich
unser Bus als der komfortabelste Bus heraus, mit dem wir bisher gereist sind.
Er hatte bequeme Sitze (fast Betten) inklusive Decken und Kissen und es wurde
Wasser, Sprite und Gebäck gereicht – was für ein schönes Weihnachtsgeschenk! Im
Bus haben wir auch noch Ulla aus München kennengelernt, die mit uns die
nächsten Tage unterwegs sein sollte.
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Bloggen in der Rezeption
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Kalaw and Lake Inle –
27.12. bis 29.12.2013
Bei unserer Ankunft
morgens um 7:00 Uhr in Kalaw wurden wir bereits von unserem Guide Pho Khwa
erwartet. Dieser hat uns dann in das Büro unseres Touranbieters gebracht, bei
dem wir die Wanderung gebucht hatten (http://a1trekking.blogspot.com). Dort konnten wir unsere Sachen für die Zweitagestour umpacken und uns
fertig machen. Beim packen hat Benni dann festgestellt, dass er seinen Kindle
im Bus hat liegen lassen. Pho Khwa ist daraufhin ohne viel Federlesens auf
seinen Roller gesprungen und dem Bus hinterher gejagt. Dazu muss man sagen,
dass es wirklich kalt war (maximal 10° C) und der arme Kerl schon dreieinhalb
Stunden in der Kälte auf uns gewartet hatte, weil der Bus natürlich wieder
Verspätung hatte. Als er dann 30 Minuten später mit dem Kindle in der Hand
wieder auftauchte, waren wir schon vor der Tour vollends von ihm begeistert und
wahnsinnig dankbar.
Nach der ganzen Aufregung
konnte es nun endlich los gehen und so haben wir uns zusammen mit Ulla und geführt
von Pho Khwa auf den Weg zum Inle See begeben. Die Wanderung selbst war relativ
entspannt in einer wirklich schönen Umgebung. Bei herrlichem Wetter (sonnig,
aber nicht zu heiß) sind wir etwa 20 km gelaufen. Mittagessen gab es bei einer
Familie in einem kleinen Örtchen (das offensichtlich hauptsächlich von Chillis lebt...) und geschlafen haben wir in einem Homestay in
einem ebenso kleinen Örtchen. Die Verhältnisse dort waren einfach (kaltes Wasser
aus der Tonne zum Waschen, schlafen auf Bambusmatten auf dem Boden etc.), aber
dennoch wirklich sehr angenehm und sauber. Auch das Essen, das uns dort
gezaubert wurde, war gut und reichlich. Am nächsten Tag ging es wieder früh
los, sodass wir nach weiteren 16 km gegen Mittag unser Ziel – den Inle See - erreicht
haben. Dort haben wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen und mussten uns auch
schon wieder von unserem Guide verabschieden. Pho Khwa hat, abgesehen von der
Kindle Rückholaktion, seine Sache auch sonst wirklich außerordentlich gut
gemacht. Er hat uns gut und reichlich mit Essen, Getränken und Wissen versorgt.
Wir können ihn und A1 Trekking wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen.
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Wandern I |
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Wandern II |
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Weberin im Dorf |
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Mittagessen |
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Pause |
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Am Morgen |
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Ochskarren I |
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Ochskarren II |
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Wandern III |
Da wir noch den ganzen
Nachmittag vor uns hatten, haben wir uns entschieden noch eine Bootstour über
den See zu machen. Diese werden von den einheimischen Bootsfahrern überall als
Sightseeing-Touren angeboten, sind aber in Wirklichkeit eher Verkaufstouren.
Nacheinander fährt man – zusammen mit vielen anderen Touristen – einen
Lampenshop an, eine Silberschmiede, eine Weberei, eine Zigarettenrollfabrik und
eine Bootsschmiede, bei denen man natürlich auch immer etwas kaufen kann. Das Ganze
war allerdings gar nicht so schlimm wie es klingt, denn die Geschäfte sind (a)
so aufgebaut, dass man tatsächlich noch sieht, wie die Produkte gemacht werden,
(b) die Menschen noch nicht so auf Touris fixiert sind, sodass es nervt und (c)
fährt man dadurch über den gesamten See und sieht dabei, quasi en route,
unglaublich viel vom eigentlichen Leben auf dem See. Somit war diese Tour
wirklich super spannend und interessant. Am Ende des Trips hat uns der Bootsfahrer
nach Nyang Shwe gefahren, wo wir in unser Hotel (Lady Princess) eingecheckt
haben. Das Hotel liegt zwar etwas außerhalb des Ortes, ist dafür aber wirklich sehr
nett eingerichtet, mit bequemen Betten und mit 25 USD die Nacht auch eher
günstig für die Verhältnisse in diesem Land. Internet gab es leider nicht – das
gab es insgesamt nur wenig und unzuverlässig in Nyang Shwe.
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Los geht die Bootstour |
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Im Dorf I |
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Im Dorf II |
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Weberin |
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Zigarrenmanufaktur |
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Gemüsegarten |
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Fischer |
Nyang Shwe ist ein
relativ kleines und verträumtes Örtchen im Norden des Inle Sees, das, bis auf
das langsame Internet, schon relativ stark auf Touristen ausgelegt ist (vor
allem was Restaurants und Reisebüros angeht). In der unmittelbaren Umgebung
gibt es neben dem See verschiedene Pagoden und Klöster, sowie einige gute
Wandermöglichkeiten. Überhaupt scheint uns, als sei Myanmar ein tolles Land zum
Wandern, da es hier neben den Trekkingmöglichkeiten um den Inle See noch
weitere schöne Gebiete geben soll (z.B. Hispaw weiter im Norden). Nachdem wir
am Ankunftstag den See bereits erkundet hatten, haben wir uns an unserem
zweiten Tag entschieden zusammen mit Ulla die Umgebung mit dem Fahrrad abzufahren.
Dabei haben wir westlich von Nyang Shwe eine „Badeanstalt“ an heißen Quellen
gefunden, wo man für 10 USD im Pool relaxen konnte – was eine sehr angenehme
Abwechslung war!
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Radtour |
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Heiße Quellen |
Ulla ist noch am selben
Abend mit dem Nachtbus Richtung Mandalay aufgebrochen, während wir eine weitere
Nacht geblieben sind. Beim Abendessen in dem netten kleinen Restaurant Gardenia
bei uns um die Ecke, haben wir noch einen Mönch kennengelernt, mit dem wir uns
etwas unterhalten haben. Dabei hat er sein Englisch geübt und wir haben etwas
über den Tagesablauf eines Mönches erfahren. Wenn man mal davon absieht, dass
Mönche in eher bescheidenen Verhältnissen leben, so haben sie trotzdem einen relativ
entspannten „Arbeitstag“, der hauptsächlich mit dem Studium oder der Lehre
gefüllt ist, allerdings, wie uns scheint, ohne irgendwelchen externen
Erfolgsdruck.
Bagan – 30.12.2013 bis
02.01.2014
Am nächsten morgen ging
es nun aber auch für uns weiter und zwar mit dem Bus nach Bagan. Leider war
dies jedoch wieder ein Einheimischen-Bus (eng, laut und langsam), sodass die
Fahrt etwas anstrengend war. Hinzu kam auch, dass sich diesmal Benni am
Vorabend etwas eingefangen haben muss (wir glauben, dass es der Avocadosaft war...)
was natürlich bei einer 10-stündigen Busfahrt besonders schön ist. Daher könnt
ihr euch sicherlich vorstellen, dass wir heil froh waren, als wir gegen späten
Nachmittag endlich in Bagan ankamen. Während der Busfahrt haben wir noch Jane
und Nick aus Boston (USA) kennengelernt und mit den beiden haben wir uns in
Bagan auf Hotelsuche begeben. Da zu der Zeit Ferien in Myanmar waren und da es
ohnehin nur relativ wenige Hotels gibt, stellte sich dies als gar nicht so
einfach heraus. Letztendlich haben wir dann im „New Wave“ noch zwei Zimmer
gefunden. Diese waren zwar wirklich sehr nett (warmes Wasser, bequemes Bett und
WiFi – wenn auch recht langsam), aber dafür mit 50 USD die Nacht auch extrem
teuer. Wir sind uns jetzt schon fast sicher, dass dies mit Abstand die
teuersten Nächte der gesamten Reise werden.
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Das wohl teuerste Zimmer der Reise... |
Ursprünglich wollten wir
am nächsten Tag (Silvester) damit beginnen die Tempelebene von Bagan zu
erkunden, allerdings haben wir uns entschieden einen Tag im Bett zu verbringen.
Benni ging es zwar am nächsten Tag schon wieder recht gut, aber wir wollten nichts
riskieren und da wir endlich mal wieder Internet hatten und noch einiges
organisieren mussten, kam uns der Ruhetag ganz gelegen. Somit haben wir auch
das wohl langweiligste Silvester überhaupt verbracht: Nach dem ganzen Tag im
Bett, waren wir zwar abends noch mit Jane und Nick nett essen (Black Bamboo
Restaurant), haben dann aber doch schon deutlich vor zwölf wieder im Bett
gelegen und quasi reingeschlafen. Manchmal haben wir tatsächlich das Gefühl alt
zu werden... Hoffentlich setzt sich das nicht so schnell fort. ;)
Zu unserer Verteidigung
muss jedoch auch aufgeführt werden, dass wir für Neujahr ein weiteres absolutes
Highlight geplant hatten – nämlich eine Ballonfahrt über die Tempelebene zum
Sonnenaufgang. Diese hat dann für alles andere entschädigt und war ein mehr als
würdiger Start in das neue Jahr! . :-)
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Auf geht die Ballonfahrt |
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Tempel von oben I |
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Tempel von oben II |
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Tempel von oben III |
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Tempel von oben IV |
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Prosit Neujahr |
Nach der Ballonfahrt
haben wir dann auch auf der Erde begonnen die Tempel zu erkunden. Insgesamt
hatten wir zwei Tage eingeplant, an denen wir zusammen mit den beiden
Amerikanern über die Tempelebene gefahren sind und die verschiedenen Tempel
angeschaut haben. Dabei ist es natürlich unmöglich alle Tempel zu sehen, denn
es gibt wohl mehr als 3000. Für uns war es besonders interessant die Tempel
hier in Bagan mit den zuvor besichtigten in Angkor zu vergleichen.
Es gibt verschiedene
Möglichkeiten die Tempel zu besichtigen - wir haben uns entschieden einen Tag
mit dem Pferdekarren (25 USD pro Karren) und einen mit dem Auto (50 USD pro
Auto) unterwegs zu sein (andere Möglichkeiten sind auf eigene Faust zu Fuß, mit
dem E-Bike oder dem Fahrrad). Während wir an Neujahr die Tempel in Old Bagan mit
dem Pferdekarren besichtigt haben, sind wir am darauffolgenden Tag mit dem Auto
einige Tempel angefahren, die etwas „weiter“ weg in der Tempelebene liegen
(Zentral- und Nordebene). Die Tour haben wir im Vorfeld bei Minthu gebucht (www.horsecartbagan.com), der am zweiten Tag mit dem Auto selbst unser
Guide war und uns wirklich viele tolle Orte gezeigt und mit Informationen versorgt
hat.
Anders als Angkor, sind
hier in Bagan nicht die einzelnen Tempel das Besondere, sondern einfach die
schiere Masse an Tempeln. Von einem erhöhten Punkt aus sieht das ganze
unglaublich beeindruckend aus, weil wirklich überall Tempelruinen sind soweit
das Auge reicht. Kommt man den Tempeln dagegen zu nahe, wird man leider oft
enttäuscht, weil sie nicht annähernd so detailreich sind, wie die in Angkor und
teilweise auch wirklich erbärmlich restauriert wurden. Obwohl „restauriert“
hier wohl der absolut falsche Begriff ist, denn die Militärdiktatur in Myanmar
hat sich lange dagegen verschlossen ausländische Experten ins Land zu lassen
und hat die Arbeiten so schlicht selbst übernommen und dabei das Hauptaugenmerk
auf die RENOVIERUNG gelegt – sprich die Tempel sollten nicht wieder hergestellt
werden, wie sie einmal waren, sondern so, dass man sie wieder als Tempel
benutzen konnte. Dabei wurden dann teilweise alte Wandmalereien einfach weiß
übergepinselt oder neu verputzt. Dass sich das Land dabei den Unmut der UNESCO
zugezogen hat, ist demnach verständlich. Uns wurde jedoch gesagt, dass mit der
Öffnung des Landes auch wieder die UNESCO zur RESTAURIERUNG mit hinzugezogen
werden soll. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es hier in den letzten
Jahrzehnten einige größere Erdbeben gab, die ganze Tempel teilweise dem
Erdboden gleich gemacht haben. Insgesamt leider also eine eher unglückliche
Situation. Wenn wir uns entscheiden müssten, würden wir immer Angkor
bevorzugen, denn was sind schon ein paar schöne Panoramas im Vergleich zu der
Masse an Detail in Angkor. Dennoch würden wir jedem empfehlen sich diese
Meinung selber zu bilden und sich natürlich beides anzuschauen. ;)
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Mit dem Pferdkarren die Tempel erkunden |
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Winido Gruppe I |
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Ananda Phato |
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Erfolgreiche Renovierung... |
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Shwezigon Pagoda |
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Tempelebene von Bagan |
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Winido Gruppe II |
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Intakte Wandmalerei |
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Sulamani Phato |
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Sonnenuntergang I |
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Sonnenuntergang II |
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Mittagessen mit Jane und Nick |
Nach der zweiten Tour
über die Tempelebene, haben wir abends noch mit Jane & Nick gegessen und
sind danach mit dem Nachtbus weiter nach Mandalay gefahren. Bei dem Bus
handelte es sich wieder um einen engen Einheimischen-Bus, jedoch waren wir
dieses Mal zum Glück beide fit und so war die Fahrt schon gleich nicht mehr
ganz so schlimm (auch wenn man bei gefühlten 0.5 cm Beinfreiheit natürlich
nicht zum Schlafen kommt).
Mandalay – 03.01. bis
05.01.2014
Deutlich früher als
erwartet sind wir in Mandalay angekommen und konnten um 3:30 Uhr in der Nacht sogar
schon in unser Gästehaus einchecken. In Mandalay sind wir auf Ullas Empfehlung
hin im Yoe Yoe Lay Guesthouse (25 USD pro Nacht) unter gekommen und sind
wirklich sehr zufrieden. Es liegt zwar nicht besonders zentral (obwohl Mandalay
eine Stadt ist, in der irgendwie nichts zentral zu sein scheint), aber das
Frühstück ist endlich mal gut (ihr glaubt nicht, wie viel man bei Toast mit Ei
falsch machen kann...), die Betten sind bequem und die Leute super super
freundlich! So haben sie uns beispielsweise geholfen für die nächsten zwei Tage
eine Tour in Mandalay zu organisieren...
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Rosa Himmelbett |
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Gästehaus von außen |
Nach unserer frühen
Ankunft, haben wir erst noch ein paar Stunden geschlafen und sind dann gegen
Mittag mit unserem Fahrer aufgebrochen, um die Stadt zu erkunden. Dabei haben
wir verschiedene Pagoden und Klöster angeschaut und sind zum Sonnenuntergang
auf den Mandalay Hill gefahren, von wo aus wir einen tollen Blick über die
Stadt hatten. Abends waren wir endlich mal wieder original Myanmar essen im Aye
Myit Tar.
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Kloster aus Teakholz I |
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Kloster aus Teakholz II |
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Größtes Buch der Welt I |
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Größtes Buch der Welt II |
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Sonnenuntergang am Mandalay Hill |
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Abendessen |
Am nächsten Tag haben wir
uns einige der alten Stadtteile von Mandalay angesehen, z.B. den Sagaing Hill
und Amarapura. Besonders gut hat es uns in Innwa (AVA) gefallen. Hier sind wir
mit einer Pferdekutsche knapp zwei Stunden durch die Gegend gefahren (sehr
schöne Landschaft) und haben uns wieder verschiedene Tempel angeschaut. Danach
waren wir im Ave Maria Restaurant etwas zu Mittag essen. Das Restaurant kocht
ganz anständig und liegt wirklich super schön direkt am Irrawaddy Fluss – vom
Set Up her das mit Abstand schönste Restaurant, was wir in ganz Myanmar gesehen
haben. Zum Sonnenuntergang sind wir zur berühmten U Bein Brücke gefahren (die längste
Teak-Holzbrücke der Welt).
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Goldpapiermanufaktur I |
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Goldpapiermanufaktur II |
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Hier werden die Goldblättchen dann an den Buddha gerieben... |
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Mönche |
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Tour mit der Pferdekutsche in Innwa |
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Innwa |
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Sonnenuntergang an der U Bein Brücke I |
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Sonnenuntergang an der U Bein Brücke II |
Unseren letzten vollen
Tag haben wir fast ausschließlich im Gästehaus verbracht. Wir brauchten noch etwas
Zeit, um uns für die kommende Zeit in Thailand vorzubereiten und um diesen
Eintrag fertig zu stellen. Gegen Nachmittag sind wir noch einmal losgelaufen und
haben uns die Umgebung unseres Gästehauses etwas angeschaut und Essen mussten
wir natürlich auch noch mal – wie ihr seht, ein ruhiger Tag zum entspannen. Am Morgen
darauf (06.01.) sind wir morgens mit dem Taxi zum Flughafen gefahren und haben
in unseren Flieger nach Bangkok eingecheckt.
Nach zwei Wochen in
Myanmar, in denen wir wieder einmal viel erlebt haben, ist es nun an der Zeit
erneut Abschied zu nehmen und ein Fazit zu ziehen. Wie so oft müssen wir die
Freundlichkeit der Einheimischen hervorheben, jedoch hier noch ein mal ganz
besonders, denn die Myanmaren sind mit Abstand das freundlichste Volk, dem wir
je begegnet sind. Immer ein Lächeln auf den Lippen und hilfsbereit (wenn auch
nicht immer in der Lage...). Wir sind ursprünglich hier nach Myanmar gekommen,
weil wir erwartet hatten, dass es noch nicht ganz so touristisch ist, wie im
Rest Asiens. Dies haben wir zum einen gefunden, zum anderen aber auch nicht.
Wie man dem Bericht sicherlich angemerkt hat, ist die gesamte touristische
Infrastruktur hier noch nicht so ausgebaut (Stichwort Online-Buchungen etc.). Dies
macht das Reisen zwar anders und spannend, jedoch auch anstrengender. Wir haben
außerdem das Gefühl, dass die Einheimischen noch nicht so „verbraucht“ sind – sie
sind nicht angenervt von den Touris und noch längst nicht so verdorben von dem
Geld, welches diese ins Land bringen. Obwohl das Land touristisch noch nicht
voll erschlossen ist, haben wir dennoch nicht den Eindruck gehabt weniger
Touristen zu sehen als z.B. in Laos (aber auch in Teilen von Kambodscha). Dies
liegt sicherlich daran, dass unsere Route eins zu eins die selbe ist, die fast
jeder Tourist, der nur für 2 Wochen im Land ist, auch macht. Es gibt sicherlich
noch viele Gebiete (vor allem im Norden und Süden), die noch fast unberührt
sind. Wir haben uns jedoch bewusst dafür entschieden die touristischen
Highlights zu bereisen, da wir mit 15 Tagen nur begrenzt Zeit hatten und die
unentdeckten Gebiete deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen hätten. Was noch auffällt
ist, dass das Klientel an Touristen ein ganz anderes ist, als in den zuvor bereisten
Ländern. Klar, das Land ist nicht ganz einfach zu bereisen und sehr teuer und
somit bleiben die typischen Rucksacktouristen aus. Stattdessen sieht man fast
ausschließlich Reisegruppen in etwas „gesetzterem“ Alter (sehr viele Deutsche!),
die sich von ihrem Guide für wirklich viel Geld durch das ganze Land
kutschieren lassen. Etwas, dass im Vergleich mit Südostasien auch noch fehlt,
sind die typischen Charity Organisationen, Ökotouren oder auf Touristen
ausgerichtete Restaurants mit „guter“ einheimischer Küche (siehe z.B.
Tree-Alliance in Kambodscha). Hier merkt man einfach, dass das Land noch nicht
so weit ist, aber wir sind uns sicher, dass dies irgendwann einmal alles kommen
wird.
Was die Verständigung
angeht, viele Einheimische sprechen Englisch (wenn auch nicht herausragend gut)
und wir haben auch einige getroffen, die etwas Deutsch können. Interessant
dabei ist, dass die Myanmaren im Deutschen, anders als von Asiaten gewohnt,
eine wirklich sehr gute Aussprache haben (vielleicht liegen die beiden Sprachen
ja phonetisch nah beisammen...).
Wer dieses Land bereisen
möchte, sollte auch darauf vorbereitet sein viele, viele und noch mehr Tempel
und Pagoden zu sehen. Diese glänzen zwar wirklich schön golden, aber ganz
ehrlich – nach der gefühlt zweihundertsten sehen die auch alle gleich aus...
Was das Essen angeht,
hatte Myanmar einen denkbar schlechten Stand bei uns, weil wir wie beschrieben
mit Lebensmittelvergiftung eingereist sind und fast bis zum Schluss immer
wieder abwechselnd Probleme hatten. Das man in solchen Situationen dann doch
lieber die Pizza oder die Spaghetti Carbonara isst (und seien sie noch so
schlecht), ist dann auch verständlich. Dennoch sind wir der Meinung, dass wir
viele verschiedene Gelegenheiten wahrgenommen haben die landestypische Küche
kennenzulernen. Das Essen war immer und überall sehr ordentlich gemacht und
appetitlich hergerichtet, jedoch auch sehr fettig und oftmals scharf. Wir
hatten eigentlich nie etwas, was wir wirklich richtig ekelig fanden und nicht
essen konnten, aber wir hatten leider auch nie etwas, was uns absolut vom
Hocker gerissen hätte – kurz gesagt, sehr ordentliches Essen, aber es kommt für
uns nicht an Vietnam ran (mit China immer noch unser Essens-Liebling auf der
Reise).
Auch wenn das jetzt
vielleicht etwas anders klingt, hatten wir – gegeben den gesundheitlichen
Einschränkungen – wirklich eine wahnsinnig gute Zeit hier und wir könnten uns
vorstellen in einigen Jahren noch einmal wieder zu kommen (schon allein
deshalb, um zu sehen wie sich alles entwickelt hat). Die Freundlichkeit der
Menschen und die atemberaubende Landschaft (z.B. um Kalaw) hat es uns wirklich
sehr angetan und auch, wenn wir viele „Weiße“ unterwegs gesehen haben, durften
wir ein Land kennenlernen, in dem der Tourismus noch in den Kinderschuhen
steckt. Dies hat uns zum einen viele interessante Eindrücke geliefert, hat uns
allerdings auch gezeigt wie sehr wir in den letzten Monaten die vorhandene
„touristische Infrastruktur“ in den anderen Ländern genossen haben. Angefangen
von Onlinebuchungssystemen, über Kochkurse und verschiedene Touren, bis hin zu
guten Restaurants mit traditionellem Essen – denn dies sind durchweg alles
Dinge, die ohne Touristen nicht entstanden wären.
Für uns geht es nun in
Thailand weiter. Hier werden wir erst eine gute Woche in Bangkok, Chiang Mai
und Umgebung verbringen, bevor es dann an den Strand zum tauchen in den Süden
geht. Vermutlich gibt es dann in knapp drei Wochen wieder was von uns zu lesen und
zu sehen.
Bis dahin hoffen wir,
hattet ihr so viel Spaß an unserem Ausflug nach Myanmar wie wir und
abschließend wünschen wir euch natürlich noch ein frohes und gesundes Jahr
2014!
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