Samstag, 1. Februar 2014

Indonesien


Indonesien war in unseren ursprünglichen Planungen eigentlich gar nicht Teil unserer Reise (hauptsächlich weil Benni zusammen mit Tim schon mal da war). Dass es uns dann doch – wenn auch nur für sehr kurz – hierher verschlagen hat, hat jedoch einen besonderen Grund: Euch wird vielleicht schon aufgefallen sein, dass wir (wohl seit Afrika) eine Leidenschaft für Tiere entwickelt haben und eigentlich jede Gelegenheit wahrnehmen uns welche anzusehen. So kam es ganz passend, dass es hier in Indonesien – quasi am Weg nach Neuseeland – einige große und wie wir finden, sehr spannende Tiere zu bestaunen gibt. Also haben wir unseren ohnehin schon straffen Zeitplan noch etwas gestrafft, um eine gute Woche Luft für einen kleinen Teil Indonesiens zu schaffen und so ist es uns dort ergangen...

Borneo (26. bis 28.01.2014)

Unsere Reise nach Indonesien begann am Flughafen in Phuket, von wo wir über Singapur nach Jakarta und von dort weiter nach Pangkalanbuun geflogen sind. Bei dem zuletzt genannten Ort handelt es sich nicht, wie vielleicht angenommen, um eine Eissorte von Schöller, sondern um einen Ort auf Kalimantan (so nennt man den indonesischen Teil von Borneo), der das Tor zum Tajung Puting Nationalpark darstellt. In diesem Nationalpark hat man die Chance – neben vielen anderen Tieren auch – frei lebende Orang Utans zu sehen und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Da wir zeitlich ja nun etwas knapper dran waren, hatten wir im Vorfeld bereits eine Tour bei Arif und Dessy gebucht (dessy_mytourism@yahoo.com). Wie vereinbart hat Arif uns am Flughafen bereits erwartet und dann ging es auch schon sofort los – ab in den Hafen von Pangkalanbuun und auf unser Boot. Da der Tanjung Puting Nationalpark von Flüssen durchzogen ist, läuft eine „Safari“ hier nämlich mit dem Boot ab. Wir hatten uns für drei Tage und zwei Nächte bei Arif eingemietet. Mit uns auf dem Boot waren neben unserem Guide, ein Steuermann, eine Köchin und ein Bootsjunge.
Das besondere am Tajung Nationalpark ist, dass man hier quasi eine Garantie hat die Orang Utans zu sehen, da sie in verschiedenen, über den Park verteilten Camps von den dort lebenden Rangern gefüttert werden. Wir mussten somit tatsächlich nichts anderes machen, als zu den Fütterungszeiten die Camps anzufahren und dort die Tiere zu beobachten. Von Camp zu Camp sind wir mit unserem Boot gekommen, indem wir gemütlich durch die Kanäle geschippert sind und dabei rechts und links viele weitere Tiere (hauptsächlich Affen und Vögel) beobachten konnten. Abends wurde dann am Flussrand angelegt und wir haben auf dem Bootsdeck unser Nachtlager aufgeschlagen. Somit haben wir zwar auf dem Wasser, aber dennoch irgendwie mitten im Dschungel geschlafen (nur durch ein Moskitonetz getrennt) – super spannend.
Wie ihr seht, eine sehr angenehme Art Tiere zu beobachten. Vor allem, dass es so einfach war die Affen tatsächlich zu sehen – das waren wir eigentlich gar nicht mehr gewohnt (siehe zum Beispiel unser Gibbontrekking in Kambodscha). Wenn ihr euch nun die folgenden Fotos anschaut, werdet ihr vielleicht ein stückweit nachvollziehen können, wie sehr wir die Zeit auf dem Boot und mit den Affen genossen haben. Die Verhältnisse auf dem Boot waren zwar einfach, jedoch sauber, die Crew war sehr nett, das Essen liebevoll zubereitet und die Flora und Fauna drum herum einfach wunderschön. Für uns stand jedenfalls am Ende dieser Tour bereits fest, dass sich dieser eher spontane (und aufgrund der vielen Fliegerei auch nicht ganz günstige) Indonesientrip bereits jetzt gelohnt hat!

Mittagessen am Schiff
Das Oberdeck
Der "braune" Fluss
Männchen im Baum 
Ohne Worte ;)
Fütterung
Männlicher Nasenaffe I
Weiblicher Nasenaffe I
Männlicher Nasenaffe II
Weibchen mit Baby
Orang Utan Mutter mit Nachwuchs I
"Wilder" Orang Utan
Futterübergabe
Carlos
Orang Utan Mutter mit Nachwuchs II
Weiblicher Orang Utan
Kleiner Orang Utan rümpft die Nase
Stylische Frisur
Affenzirkus
5 Monate altes Baby mit Strumfrisur
Familienfoto
Mittendrin statt nur dabei
Der "schwarze" Fluss
Ausschau halten...
Gibbon I
Gibbon II
Rhesus Makake 
Greifvogel
Tarantel
Nashornkäfer
Fliegender Gecko
Ein Wort noch zum Thema Nationalparks mit Orang Utans im allgemeinen: Wenn man sich damit auseinander setzt in welchem Nationalpark man die Tiere am besten beobachten kann, trifft man auf viele – nicht immer hilfreiche – Informationen im Internet. Fakt ist, dass es verschiedene Parks (hauptsächlich in Indonesien) gibt, in denen man die Primaten bewundern kann. Genauso hoch wie die Zahl der Parks sind jedoch auch die Meinungen welcher Park am besten ist. Wir haben uns wie bereits erwähnt für den Tanjung Puting entschieden. Ohne hier jetzt zu weit ins Detail zu gehen möchten wir nur kurz unsere Beweggründe dafür darlegen. Zum einen war der Park mit dem Flugzeug gut zu erreichen, des Weiteren hat uns die Art des „Trekkings“ gefallen (schön gemütlich mit dem Boot rumschippern) und die Tatsache, dass es quasi garantiert ist die Tiere zu sehen (weil sie eben gefüttert werden) sprach ebenfalls dafür. Gegen diesen Park wird zum Beispiel aufgeführt, dass er doch sehr touristisch sei, da die Affen extra angefüttert sind und somit nur semi-wild wären. Ehrlich gesagt war uns das egal – wir haben außer uns vielleicht nur 10 andere Touristen gesehen (hier ist allerdings auch gerade Nebensaison) und wir wollten die Tiere gerne richtig sehen und nicht auf 300 m durch 12 Bäume hindurch. „Semi-wild“ hin oder her, ein Zoo ist es deswegen immer noch nicht und die Tiere kommen und gehen wie sie wollen. Hinzu kommt, dass die Bootsfahrt wirklich eine super angenehme Art ist sich durch den Dschungel zu bewegen. Wir haben unsere Entscheidung die Tour hier in Tanjung zu machen jedenfalls keine Sekunde bereut.

Am Ende der dreitägigen Tour hat Arif uns direkt wieder zum Flughafen gebracht – denn die Zeit war knapp und das nächste Abenteuer wartete bereits auf uns...

Komodo/Rinca (29.01. bis 01.02.2014)

Nach den tollen Erlebnissen auf Borneo wartete erstmal ein kleiner Flugmarathon auf uns, bevor es dann so richtig weiter gehen konnte. Von Pangkalanbuun sind wir wieder zurück nach Jakarta, wo wir eine Nacht Aufenthalt hatten. Da der Flughafen in Jakarta relativ weit draußen liegt und der Verkehr sehr chaotisch sein kann, sind wir für die Nacht im durchaus angenehmen J Hotel direkt am Flughafen untergekommen. Am nächsten morgen ging es um 06:00 Uhr bereits wieder weiter über Denpasar nach Labuan Bajo auf Flores (Inseln östlich von Bali). Wenn Pangkalanbuun das Tor zum Tanjung Park ist, dann ist Labuan Bajo das Tor zu Komodo und Rinca und genau diese Inseln waren unser Ziel für die nächsten Tage.
Ein Tipp noch zu den Flügen: Es handelt sich hier um wirklich sehr sehr kleine und einfache Flughäfen, die demnach auch nur von kleinen, teils lokalen, Fluggesellschaften angeflogen werden. Daher wird man in der Regel nicht fündig, wenn man versucht über Flugsuchmaschinen (wir nutzen immer www.swoodoo.com) Flüge zu bekommen. Wir haben es daher so gemacht, dass wir uns angeschaut haben welche Fluggesellschaften den entsprechenden Flughafen anfliegen (zur Not bei Wikipedia) und dann auf den Internetseiten der Fluggesellschaften direkt nach Flügen gesucht. Oftmals war es jedoch leider so, dass wir die Tickets dann doch nicht direkt dort kaufen konnten (falsche Kreditkarte, kein einheimisches Konto etc.). Im solch einem Fall muss man dann im Internet nach einem lokalen, englischsprachigen Reisebüro suchen, welches die Tickets für einen bucht. Hier in Indonesien haben wir wirklich gute Erfahrungen mit Ticketindonesia (https://ticketindonesia.info/en/index.php) gemacht haben – ein wenig teurer, dafür aber schnell und zuverlässig!
Wie bereits auf Borneo, hatten wir auch für Komodo vorgesorgt und bereits eine Tour gebucht (echobjngn@yahoo.com). Somit wurden wir wieder von unseren Guides Eko und Ferdinand am Flughafen abgeholt. Und wieder ging es direkt auf ein Boot, denn Komodo und Rinca sind beides kleine Inseln, die sich somit auch nur mit dem Boot erkunden lassen. Ursprünglich wollten wir nur hier her kommen, um die Komodo-Warane zu sehen. Diese Riesenechsen können bis über drei Meter Körperlänge erreichen, sind in der Lage einen Büffel zu töten und kommen nur hier auf vier Inseln vor (Komodo, Rinca und noch zwei sehr kleine, deren Namen wir vergessen haben). Nun hatten wir jedoch von einigen Mittauchenden in Thailand gehört, wie toll es sein soll in Komodo zu tauchen und da wir nun jetzt schon mal dort waren, wollten wir diese Chance auch wahrnehmen. Somit haben wir mit Hilfe von Eko für die nächsten zwei Tage auch noch einige Tauch- und Schnorchelgänge organisiert. Zunächst aber zurück zum eigentlichen Programm. Wir hatten uns also auch hier für drei Tage auf einem Boot eingemietet, mit dem wir dann die Gewässer um Komodo und Rinca beschippert haben. Am ersten Tag – bzw. dem, was davon noch übrig war – haben wir es sehr ruhig angehen lassen. Zuerst haben wir einen kleinen Abstecher zu einem Dorf auf Rinca gemacht, weil unser Kapitän dort irgendetwas klären musste. Diese Zeit haben wir genutzt, um etwas durch das Dorf zu schlendern. So sind wir auch zur örtlichen Schule gekommen, wo wir schneller als wir gucken konnten voll ins Geschehen eingebunden wurden. Einige Kids spielten am Hof mit ihren Lehrern Volleyball und Benni wurde kurzerhand in eines der Teams rekrutiert. Leider war unser Kapitän dann jedoch viel zu früh fertig, sodass wir nach dem ersten Satz - eskortiert von ca. 20 Kindern - wieder zurück zum Boot mussten. Das war mal wieder einer dieser unplanbaren und unglaublich schönen Momente.

Mittagessen auf dem Boot
Chill out
Volleyballmatch
Kleiner Junge
Ein Teil unserer Eskorte
Im Anschluss daran haben wir dann vor einer Mangroveninsel für die Nacht geankert. Das besondere an der Insel war, dass dort eine ziemlich große Kolonie Flughunde lebt, die dann zum Sonnenuntergang ausgezogen ist, um Futter zu suchen. Insgesamt warem es sicherlich nicht so viele Fledermäuse wie in Thailand, aber dafür sehr große und deshalb nicht minder beeindruckend.

Auszug der Flughunde
Flughund
Sonnenuntergang
Die nächsten beiden Tage sind dann jeweils relativ ähnlich verlaufen: vormittags haben wir uns hauptsächlich unter Wasser aufgehalten (Tauchen und Schnorcheln) und nachmittags waren wir auf den Inseln wandern (erst auf Komodo und am letzten Tag auf Rinca). Um es gleich vorweg zu nehmen, beide Erlebnisse – sowohl über, als auch unter Wasser – waren wirklich atemberaubend!
Was das tauchen angeht, wurde uns tatsächlich nicht zu viel versprochen. Eher im Gegenteil – Komodo ist ein wahres Tauchparadies, farbenfroh und unglaublich fischreich. Hinzu kommt noch ein ganz besonderes Highlight: zu bestimmten Jahreszeiten ist es fast garantiert Mantarochen zu sehen. Wer schon mal tauchen war, dem brauchen wir es sicher nicht erklären. Für alle, die diese Leidenschaft noch nicht gepackt hat: Der Mantarochen ist, zusammen mit verschiedenen Haiarten, nach dem Wahlhai (der von uns zuvor schon als „heiliger Gral“ des Tauchens bezeichnet wurde) wohl der Traum eines jeden Tauchers. Die Viecher sind unter normalen Umständen gar nicht so einfach zu sehen und in der Regel muss man entweder viel Glück oder eine Menge Tauchgänge haben, um einen zu Gesicht zu bekommen. Hier auf Komodo war dies jedoch anders. Am zweiten Tag waren wir früh morgens am sogenannten Mantapoint schnorcheln (wir hatten dafür leider keinen Tauchgang organisieren können) und hatten dabei das Glück über 10 dieser beeindruckenden Meeresbewohner zu sehen. Direkt nachdem wir ins Wasser gesprungen sind kam der erste, dem wir gefolgt sind, bis der nächste kam und der nächste und der nächste. Natürlich ist man beim schnorcheln nicht ganz so nah dran wie beim tauchen (die Tiere waren so auf etwa 10 m und mehr als 6 – 8 m kommt von uns keiner runter ohne zusätzliche Gewichte), aber es war dennoch ein wirklich unglaubliches Erlebnis. Auch die anderen Tauchgänge, die wir gemacht haben, waren super schön – teilweise fühlte man sich wie in einem großen Aquarium – so viele Fische, Schildkröten, Schlangen und anderes Getier gab es um einen herum zu sehen. Wir können wirklich jedem empfehlen mal hierher zum tauchen zu kommen, denn es ist wirklich einmalig schön und stellt unsere Erlebnisse in Thailand absolut in den Schatten (selbst den weltweit gelobten Richelieu Rock). Was jedoch auch erwähnt werden muss ist, dass es hier zum Teil starke Strömungen geben kann, die einen Tauchgang doch etwas erschweren können (wir würden beispielsweise davon abraten hier erst den Tauchschein zu machen – das geht vielerorts einfacher). Und leider waren die Tauchgänge, die wir gemacht haben, nur bedingt geeignet für unsere Kamera. Somit haben wir leider keine Bilder, die unsere Schwärmerei für das Tauchen hier bestätigen können – ihr müsst uns das ausnahmsweise einfach so glauben. ;)

Delfine vor dem ersten Tauchgang
Mantarochen I
Mantarochen II

Benni fast ganz nah dran...
Damit wollen wir nun aber wieder auftauchen und uns dem eigentlichen Ziel dieses Reiseabschnitts widmen – den Waranen. Wie bereits erwähnt waren wir sowohl auf Komodo als auf auf Rinca unterwegs, um die großen Echsen zu sehen. Auf den Inseln werden jeweils drei verschiedene Treks angeboten (short, medium und long), die man gehen kann, um die Tiere in der Wildnis zu sehen. Auf Komodo konnten wir aus Zeitmangel (bzw. schlechter Planung unseres Guides) leider nur den kurzen Trek machen, während wir auf Rinca den langen machen konnten. Die Treks sind unserer Meinung nach primär dazu da, um den Touristen die Insel etwas zu zeigen. Irgendwie hat man nicht den Eindruck dort tatsächlich gleich eine der großen Echsen zu sehen. Die Tiere sind im Dschungel auch eher schwer zu finden (obwohl wir auf Rinca unterwegs sogar einen Waran gesehen haben). Das macht aber gar nichts, denn die Inseln sind sehr schön, sodass sich der Gang allemal lohnt und die Echsen kann man dann ganz gemütlich an der Rangerstation sehen. Die Ranger behaupten zwar die Tiere nicht zu füttern, aber selbst wenn dies nicht bewusst gemacht wird, ist es ganz normal, dass in der Nähe von Menschen immer etwas essbares abfällt. Hinzu kommt, dass die Echsen Kaltblüter sind und somit gern auf offenem Gelände unterwegs sind und eben dort, wo ihre Nahrung (Hirsche etc.) rum rennt. Wie ihr jetzt vielleicht richtig vermutet, ist dies beides der Fall in der Nähe der Rangerstationen, somit kann man dort eigentlich sicher davon ausgehen die Echsen dort anzutreffen. Unsere Theorie ist sogar, dass die Echsen bereits zuvor dort waren und es dann einfach bequem war die Rangerstation ebenfalls dort aufzubauen. Die Tiere selbst liegen hauptsächlich faul rum und schlafen. Trotzdem sind sie sehr beeindruckend zu beobachten, alleine schon aufgrund ihrer enormen Größe. Die Angriffe auf Menschen sind zwar seltener geworden, dennoch sollten man vermeiden näher als 5 m an einen Waran heran zu gehen. Denn obwohl diese scheinbar faulen Tiere doch eher schwerfällig wirken, können sie sehr schnell sein, wenn sie das denn wollen (bis zu 80 km/h).

Schöne grüne Inseln I
Schöne grüne Inseln II
Schöne grüne Inseln III
Waranfutter
Anpirschen
Komodowaran
Faul rumliegen I
Faul rumliegen II
Faul rumliegen III
Kakadus
Trekking auf Rinca
Rinca
Komodowaran auf Rinca
Nach dem Regenschauer haben wir noch einen in der Toilette erwischt
Wie ihr den Bildern und unser Berichterstattung entnehmen könnt, war auch dieser Teil unseres Indonesientrips wirklich einzigartig schön. Zugegebener maßen waren die äußeren Umstände auf Komodo/Rinca leider nicht so gut wie auf Borneo. Unser Boot war leider sehr einfach gehalten und nicht wirklich sauber. Das Essen war eher schlecht („Reis mit Scheiß“ trifft es hier ganz gut) und das Zeitmanagement unseres Guides (Ferdinand) hat uns teilweise verrückt gemacht. Er war zwar wirklich immer freundlich und zuvorkommend, aber trotzdem immer nur „stets bemüht“. Vielleicht hat ihn aber auch unsere Parallelplanung mit dem Tauchen einfach nur etwas überfordert. Diesbezüglich haben wir uns überlegt, dass es organisatorisch vielleicht einfacher gewesen wäre, wenn wir uns auf ein Tauchboot eingebucht hätten und die Warane quasi als Sidetrips gemacht hätten. Auf der anderen Seite hätten wir dann wohl das tolle Erlebnis in dem Dorf auf Rinca nicht gehabt und so hatte alles seine Vor- und Nachteile und wir sind insgesamt sehr glücklich über den Verlauf der Reise.
Ein Satz noch zum Wetter: wir hatten uns unfreiwillig eine ungünstige Zeit ausgesucht, um Indonesien zu besuchen, da hier momentan noch Regenzeit ist. Bis auf einige Schauer (zum Beispiel bei Trekking auf Rinca) sind wir allerdings vom gröbsten verschont geblieben und hatten, wenn wir tatsächlich draußen unterwegs waren, vielleicht nicht immer Sonnenschein, aber immerhin auch keinen Regen.

Damit neigt sich unser Indonesien Abenteuer auch schon wieder dem Ende zu. Den letzten Abend haben wir in einem Hotel in Labuan Bajo verbracht (Gardena – können wir allerdings nur von abraten) und haben uns nach dem ganzen Reis mal wieder eine Pizza gegönnt (Restaurant Mediteranea – sehr zu empfehlen). Heute Morgen sind wir wieder aufgebrochen, zurück mit dem Flieger nach Jakarta, von wo es für uns nach neun Stunden Aufenthalt (ideal um diesen Blog zu schreiben) weiter geht über Singapur nach Neuseeland.

Lecker Pizza !!
Wir denken, dass dieser Bericht absolut verdeutlicht, wie wohl wir uns in Indonesien gefühlt haben. Die Leute sind wieder sehr freundlich und hilfsbereit (abgesehen von den Taxifahrern in Jakarta – vor diesen dreisten Abzockern sollte man sich wirklich in Acht nehmen). Dennoch sind wir, wie bereits im letzten Artikel erwähnt, auch nicht ganz traurig Asien zu verlassen. Zum einen sind wir den Reis jetzt doch etwas satt und zum anderen sind wir wohl beide einfach zu deutsch, um uns hier richtig lange wohl zu fühlen. Wir stellen uns nun mal gerne in Schlangen an und freuen uns, wenn keiner drängelt und sich alle fair verhalten. Natürlich meint das keiner der Einheimischen böse, aber es ist, selbst nach vier Monaten, trotzdem schwierig die Ruhe zu bewahren, wenn man seit einer Stunde als dritter in einer Schlange steht, weil sich ständig wer dazwischen drückt (mit Sack und Pack...). So lernt man auch mal wieder ein Stück weit die Verhältnisse zuhause zu schätzen, denn wenn man ehrlich ist, läuft zu Hause doch alles in sehr geregelten Bahnen ab... Und wenn wir noch ehrlicher sind, genießen wir das auch sehr. Wenn der ICE in Deutschland nur 30 Min. Verspätung hat, verteilt die Bahn gleich Getränkegutscheine, während man hier froh sein kann, wenn es nur eine Stunde ist und man mal kein Huhn oder einen Sack Reis auf dem Schoß hat. Manchmal hat man den Eindruck, dass sämtliche Zeitpläne hier tatsächlich nur deshalb existieren, damit die westlichen Touristen einen ungefähren Plan davon bekommen, wie etwas ablaufen könnte. Den Einheimischen ist das in der Regel vollkommen egal und sie sind in der Regel, so liebenswert sie auch sind, vollkommen realitätsfern, wenn es um Zeitmanagement geht (von Effizienz hat hier noch niemand gehört).
Aber so funktioniert die Welt hier nun mal. Das war uns, mehr oder weniger, von vornherein klar, wir haben die Erfahrung genossen und möchten sie auf keinen Fall missen, aber wir sind auch froh, dass es zu Hause anders läuft. ;)

Vielleicht freuen wir uns auch deshalb schon so auf Neuseeland. Ein großer Faktor ist sicherlich auch, dass wir uns dort einen Camper leihen werden und dann komplett frei und selbstversorgt (endlich wieder kochen!) das Land erkunden können. Dafür wollen wir uns etwa sechs Wochen Zeit lassen, um sowohl die Nord- als auch die Südinsel kennenzulernen. Damit der nächste Eintrag nicht zu lange auf sich warten lässt, werden wir versuchen ihn etwa bei der Halbzeit zu posten, wo wir dann unsere Erlebnisse von der Nordinsel beschreiben werden. Nach Neuseeland steht dann mit Mexiko auch fast schon der Endspurt unserer Reise auf dem Programm. So langsam beginnen wir zu realisieren, dass es für uns schon bald wieder nach Hause geht, denn die letzten drei Monate werden sicherlich wie im Flug vergehen. Aber so ist das nun mal – wir hatten bisher eine wunderschöne Reise (das erzählen wir uns gegenseitig fast täglich) und werden die nächsten Monate weiterhin sehr genießen, freuen uns aber auch schon wieder auf unsere schöne Heimat.

Bis in hoffentlich drei Wochen. :-)

1 Kommentar:

  1. Thank you very much Benni for visiting here, it was really help orangutan, people around the park and our forest.
    Particular thank for your caring on biodiversity

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