Dienstag, 3. September 2013

Nachtrag Afrika


Wir sind nun schon seit ein paar Tagen zuhause und hatten die Gelegenheit uns mit vielen von euch über unsere Erlebnisse zu unterhalten. Dabei ist uns aufgefallen, dass zum Teil immer wieder die gleichen Fragen auftauchten und somit im Blog nicht so richtig rüber gekommen sind. Daher wollen wir die Gelegenheit nutzen, zumindest einige der Fragen näher zu erläutern:

Thema Gesundheit: Wir hatten tatsächlich, bis auf Benni’s kleinen Aussetzer ganz am Anfang der Reise, keinerlei Probleme. Wir haben auch alles Essen gut vertragen und keine erwähnenswerten Magenverstimmungen gehabt.

Thema Mücken und Malaria: Tatsächlich hatten wir nicht so viele Probleme mit Mücken wie wir zu Anfang erwartet hatten. Natürlich gab es häufiger mal die ein oder andere, die dann auch gestochen hat (in der Regel fanden sie Bennis Blut leckerer…), aber nicht in Ausmaßen, die uns dazu veranlasst hätten Mückenschutz aufzutragen (DEET ist auch ein ganz garstiges Zeug). Um uns gegen die Malaria zu schützen, haben wir täglich Doxycyclin genommen und das scheint auch bisher sehr gut funktioniert zu haben.

Thema Armut in Afrika: Das ist ein sehr komplexes Thema, aber wir versuchen es mal kurz und knapp zu beantworten. Die Länder, die wir bereist haben, sind – vor allem verglichen mit Deutschland – natürlich deutlich ärmer. Gerade in Uganda, aber auch z.B. in Malawi oder Südafrika (Townships), leben die Menschen, die wir gesehen/ kennengelernt haben, in extrem einfachen Verhältnissen. Allerdings haben wir nirgends wirkliches “Elend” gesehen, wie man es vielleicht aus dem Fernsehen kennt. Das liegt aber wohl daran, dass dies Touristen eher seltener “gezeigt” wird. Fakt ist jedoch, dass in vielen Ländern der Alterdurchschnitt extrem gering ist (um die 50 Jahre), was vermutlich zu einem großen Teil Krankheiten wie Malaria oder Aids geschuldet ist. Hinzu kommt, dass einige Länder einen generellen Aufwärtstrend selbst behindern, durch beispielsweise Korruption (ist uns besonders in Kenia und Tanzania aufgefallen).

Wie habt Ihr die Zeit gefunden diesen Blog zu pflegen: Die haben wir uns einfach genommen. Es ist zwar schon relativ viel Arbeit diesen Blog aktuell zu halten, aber es ist schön zu sehen, wie viele Leute ihn tatsächlich lesen und gut finden und es hilft uns auch die Erlebnisse der einzelnen Tage besser zu verarbeiten. Eine große Zeitersparnis ist dabei, dass wir ein Notebook mitgenommen haben. Somit können wir unterwegs schon immer alles vorbereiten und brauchen nur für wenige Stunden einen Internetzugang, um alles hoch zu laden (und wir sind nicht auf andere PCs angewiesen).

Habt Ihr zu viel/ zu wenig mitgenommen: Erstaunlicherweise war es bisher so, dass wir relativ gut gepackt haben bzw. alles gebraucht und nichts wirklich vermisst haben. Etwas schwierig war es sicherlich für -10° C auf dem Killi und für +40° C in der Wüste gleichzeitig zu packen, aber auch das hat ganz gut geklappt.

Thema Wäsche: Diesbezüglich waren wir auf der Reise natürlich etwas eingeschränkt. Generell wird in Afrika sehr viel mit der Hand gewaschen und wenn mit der Maschine, dann meistens kalt. Somit gab es auch nur relativ wenige Möglichkeiten die Wäsche machen zu lassen, sodass wir sie in der Regel selbst mit der Hand gewaschen haben. Da wir oftmals nur eine Nacht an einem Ort verbracht haben, mussten wir mit der Wäsche immer etwas warten, bis wir länger Halt machten (z.B. Nairobi, Sansibar, Victoria Falls etc.), denn wir konnten die nassen Sachen ja schlecht im Bus trocknen.

Waschtag in Vic Falls
Unser Truck: Uns ist aufgefallen, dass wir nicht ein mal ein Foto von dem Truck gezeigt haben, mit dem wir die 56 Tage durch Afrika gedüst sind – das wollen wir nun hiermit nachholen:

Unser Truck von Außen 
Unser Truck von Innen
Toilettensituation: In den Hostels/Hotels hatten wir in der Regel ganz normale sanitäre Anlagen. Einige Campingplätze waren auch bereits mit westlichen Toiletten und warmen Duschen ausgestatten, ein Teil hatte jedoch immer noch Plumsklos (ein Loch im Boden). Während der Fahrt haben wir, wenn immer möglich, an Tankstellen Toilettenstopps eingelegt, meistens waren wir jedoch auf die “Bushtoilet” angewiesen. Dann hieß es, Frauen rechte und Männer auf die linke Straßenseite und jeder sucht sich sein Plätzchen.

Wie fühlt man sich wieder nach Hause zu kommen? Nun ja, erstmal waren wir ja noch nicht sooo lange weg und dann geht es morgen auch schon wieder los – und diesmal richtig bzw. richtig lange. Nichts desto trotz haben wir uns sehr gefreut wieder nach Hause zu kommen (sowohl nach Göttingen aus auch in die Wedemark). Obwohl wir eine wunderbare Zeit in Afrika hatten, hatten wir vor allem gegen Ende doch auch häufiger Heimweh – aber das gehört nun mal dazu und zeigt nur wie wohl wir uns zu Hause fühlen. Natürlich freuen wir uns schon sehr, wenn es jetzt am Mittwoch wieder weiter geht, aber wir wissen auch, dass der Tag unserer Rückkehr auch wunderschön sein wird!

In diesem Sinne – bis bald…


1 Kommentar:

  1. Und ich dachte schon es kommt nix mehr. Wir alle wünschen euch eine gute Reise, passt gut auf euch auf und kommt gesund zurück.
    Bussi Paps

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